Hallo zusammen,
des Öfteren lese ich hier Threads, in denen Mütter sich Gedanken um das Thema Einleitung machen. Manche wollen eine Geburtseinleitung auf jeden Fall vermeiden, andere wünschen sie sich, bei wiederum anderen ist sie medizinisch notwendig.
Ich muss viel darüber nachdenken, wenn ich von einem Einleitungswunsch lese wegen Unwohlsein der Mutter oder wegen der Angst, das Baby könne zu groß werden.
Ich selber wurde wegen zu hohem Kindsgewicht eingeleitet und ich bin völlig unbedarft und un-informiert an die Sache herangegangen. Ich wollte unbedingt spontan entbinden und man sagte mir, mein Kind sei sehr groß und wenn ich einen KS vermeiden wolle, dann müsse man jetzt einleiten.
Ich ließ mich darauf ein mit dem Gedanken, mir und meinem Kind etwas Gutes zu tun! Die Einleitung dauerte 8(!) lange Tage. An Tag 5 sprang die Fruchtblase, aber mein Körper war total verwirrt und so stellten sich keine körpereigenen Wehen ein. Also ging die Qual weiter und an Tag 9 wurde mein Kleiner per Not-KS geholt, weil die Herztöne bedenklich schlecht waren. Das, was ich um jeden Preis vermeiden wollte, ist eingetreten: Der Kaiserschnitt!
Ich fühle mich noch heute um das Geburtserlebnis betrogen und von den Ärzten von Anfang an falsch beraten! Eingeleitet wurde bei SSW 38+3 - so schwer wäre mein Kind in den folgenden Wochen nun auch nicht mehr geworden. Aber darüber denkt man leider oft nicht nach :( Außerdem bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass das Kind nur so groß wird, dass es auch auf natürlichem Weg zur Welt kommen kann (im Normalfall, Schwangerschaftsdiabetes z. B. ausgenommen!).
Auch mache ich mir Vorwürfe, ob ich nicht eher darüber hätte nachdenken können/sollen, was ich meinem Kind damit antue?! Denn auch mein Baby wurde um das Geburtserlebnis betrogen! Er hat fürchterlich geschrien, als man ihn aus meinem Bauch heraus schnitt. Und auch jeden einzelnen Tag nach der Geburt - bis er 8 Wochen alt war - hat er alleine jeden Abend 6-8h am Stück geschrien. Von tagsüber ganz zu schweigen. Aus osteopathischer Sicht war alles gut und auch Bauchweh hatte er selten. Ich vermute, dass er durch die schwere Geburt traumatisiert war.
Erst mit vollendeten 4 Lebensmonaten war mein Baby ein glückliches und zufriedenes Baby und sämtliche Unsicherheit bei ihm war völlig verflogen.
Ich möchte Euch mit meiner Geschichte zum Nachdenken anregen, falls bei Euch mal das Thema Geburtseinleitung ansteht! Ausgenommen sind hier natürlich die Fälle, bei denen es tatsächlich medizinisch notwendig ist, das Baby eher zu holen.
So, und nun dürft ihr euch auslassen (zwinker)