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Geburtseinleitung - ja oder nein?

andrea251079
andrea251079
27.07.2012 | 36 Antworten
Hallo zusammen,

des Öfteren lese ich hier Threads, in denen Mütter sich Gedanken um das Thema Einleitung machen. Manche wollen eine Geburtseinleitung auf jeden Fall vermeiden, andere wünschen sie sich, bei wiederum anderen ist sie medizinisch notwendig.

Ich muss viel darüber nachdenken, wenn ich von einem Einleitungswunsch lese wegen Unwohlsein der Mutter oder wegen der Angst, das Baby könne zu groß werden.

Ich selber wurde wegen zu hohem Kindsgewicht eingeleitet und ich bin völlig unbedarft und un-informiert an die Sache herangegangen. Ich wollte unbedingt spontan entbinden und man sagte mir, mein Kind sei sehr groß und wenn ich einen KS vermeiden wolle, dann müsse man jetzt einleiten.

Ich ließ mich darauf ein mit dem Gedanken, mir und meinem Kind etwas Gutes zu tun! Die Einleitung dauerte 8(!) lange Tage. An Tag 5 sprang die Fruchtblase, aber mein Körper war total verwirrt und so stellten sich keine körpereigenen Wehen ein. Also ging die Qual weiter und an Tag 9 wurde mein Kleiner per Not-KS geholt, weil die Herztöne bedenklich schlecht waren. Das, was ich um jeden Preis vermeiden wollte, ist eingetreten: Der Kaiserschnitt!

Ich fühle mich noch heute um das Geburtserlebnis betrogen und von den Ärzten von Anfang an falsch beraten! Eingeleitet wurde bei SSW 38+3 - so schwer wäre mein Kind in den folgenden Wochen nun auch nicht mehr geworden. Aber darüber denkt man leider oft nicht nach :( Außerdem bin ich zu dem Entschluss gekommen, dass das Kind nur so groß wird, dass es auch auf natürlichem Weg zur Welt kommen kann (im Normalfall, Schwangerschaftsdiabetes z. B. ausgenommen!).

Auch mache ich mir Vorwürfe, ob ich nicht eher darüber hätte nachdenken können/sollen, was ich meinem Kind damit antue?! Denn auch mein Baby wurde um das Geburtserlebnis betrogen! Er hat fürchterlich geschrien, als man ihn aus meinem Bauch heraus schnitt. Und auch jeden einzelnen Tag nach der Geburt - bis er 8 Wochen alt war - hat er alleine jeden Abend 6-8h am Stück geschrien. Von tagsüber ganz zu schweigen. Aus osteopathischer Sicht war alles gut und auch Bauchweh hatte er selten. Ich vermute, dass er durch die schwere Geburt traumatisiert war.

Erst mit vollendeten 4 Lebensmonaten war mein Baby ein glückliches und zufriedenes Baby und sämtliche Unsicherheit bei ihm war völlig verflogen.

Ich möchte Euch mit meiner Geschichte zum Nachdenken anregen, falls bei Euch mal das Thema Geburtseinleitung ansteht! Ausgenommen sind hier natürlich die Fälle, bei denen es tatsächlich medizinisch notwendig ist, das Baby eher zu holen.

So, und nun dürft ihr euch auslassen (zwinker)
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36 Antworten

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31 Antwort
. ich blind vertraut. Von einem Arzt hätte ich mich nicht zu dem Thema beraten lassen, nur halt eine Aufklärung was medizinische Risiken betrifft, aber die Möglichkeiten abwägen würde ich immer wieder mit Hebammen. Ich finde es wichtig, zu betonen, dass die natürliche Geburt eben die NATÜRLICHE, so vorgesehene Art ist, ein Kind auf die Welt zu bringen, und wenn es darum geht, einen Kaiserschnitt zu vermeiden, und dem Kind oder dem Mutterkörper den nötigen Schubser zu geben, ist eine Einleitung ein gutes Mittel. Es sollte jedoch nicht wahllos bei jeder Schwangeren, die des Schwangerseins überdrüssig ist, verabreicht werden, oder in die Pauschalbehandlung von jeder auch nur einen Tag übertragenen Schwangeren eingehen.
Gelöschter Benutzer
Gelöschter Benutzer | 28.07.2012
32 Antwort
@Alsacienne Wenn Wehen vorhanden sindund diese nur gefördert werden müssen , dann ist das gut ud wichtig um die Geburt, die ihren natürlichen Anfang allein fand, voranzubringen. Aber all meine schwangeren und noch nicht schwangeren Freunde und Bekannte haben meine Geburtsgeschichte gehört. Nicht, weil ich Mitleid wollte, sondern um sie zu warnen auf ihren Körper zu hören und das Kind entscheiden zu lassen, wann es kommen will. Ich habe einen Heulkrampf bekommen, als die Hebamme in der Klinik meinte, dass sie mir einen Wehen fördernden Tropf geben wollen. Ich erzähltr ihr von der ersten Geburt und sie war entsetzt über die Methoden. Heute weiß ich, mein erster Sohn wurde meine Körper brutal entrissen und wir hätten beide nicht so leiden müssen. Mein erster weinte nicht nach der Geburt, kein Mucks, er lag bei mir und schlief sofort ein. 6 Stunden schlief er. Mein zweiter schrie sofort und weinte und wimmerte eine Stunde. Alex war schwach, müde und froh, dass es vorbei ist. Aaron weinte um die wohlige Zeit bei Mama im Bauch - so erklärte meine Hebamme mir den Unterschied bildlich.
alexandersmami
alexandersmami | 28.07.2012
33 Antwort
@alsacienne: Wo ist hier der Button "gefällt-mir"? Du hast vollkommen recht mit dem, was Du schreibst. Eigentlich ist die Methode der Einleitung eine super Entwicklung in der Forschung, um Babys, die nicht von alleine kommen können, ein bisschen zu helfen. Als Verfechterin einer natürlichen Geburt sage ich hier: "Toll, dass es die Methode gibt". Nur leider wird sie - wie Du auch schreibst - zu häufig "zweckentfremdet". Genau, Frauen, die der SS nun überdrüssig sind und es nicht mehr erwarten können, ihr Kind im Arm zu halten. Oder eben wegen dem angeblichen Kindsgewicht. DAS ist für mich Zweckentfremdung. Grundsätzlich also eine tolle Sache, nur leider nicht für das verwendet, für das sie ursprünglich mal vorgesehen war . @all: Ich habe in meiner Klinik übrigens den Rekord gebrochen, was die Einleitungsversuche anging! Und wäre meine FB nicht gesprungen, hätte man endlos eingeleitet. So haben es mir die Ärzte gesagt. Ein wirklich trauriger Rekord! Ich hoffe, dass vielleicht ein paar Schwangere zur Besinnung kommen, die sich eine Einleitung wünschen, um der SS eher ein Ende zu setzen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es gerade zum Ende der SS schwer für den Körper wird, aber mit einer Einleitung macht man manchmal alles irgendwie schlimmer, wie hier viele Berichte zeigen!
andrea251079
andrea251079 | 28.07.2012
34 Antwort
Also ich hatte bei meiner Tochter vor 4 Tagen eine einleitung. Der MUMU war schon 3 cm offen, ich 3 Tage über ET und die Hebi meinte das wohl meine Gebärmutter zu schwach sei, um selber richtige Wehen zu produzieren. Um 13 Uhr fingen wir an, mit Wehentropf und Globulis und um 16.32 Uhr war sie da. Also ging relativ schnell und entspannend. Diese Wehen kamen mir aber hundert mal stärker vor als bei meinem Sohn. Wollte am selben Tag noch nachause, aber körperlich ging es mir danach nicht so blendend. Die kleine ist auch ein Engel, brauch sie nicht den ganzen Tag hutschen wie meinen Sohn damals und weint eig nur wenn sie gestillt werden möchte =) Gott sei dank haben wir uns für den Weg entschieden da das Fruchtwasser schon grün war.
DianaSR86
DianaSR86 | 01.08.2012
35 Antwort
Ich musste eingeleitet werden weil ich eine schwere ss-vergiftung hatte. mein körper sprang so halbwegs drauf an, hatte aber 12 stunden lang völlig unnütze wehen, welche zwar unheimlich schmerzhaft waren aber nichts gebracht haben. niemals würde ich einleiten empfehlen, wenns nicht unbedingt notwendig ist.
Nayka
Nayka | 01.08.2012
36 Antwort
@DianaSR86: Erst einmal herzlichen Glückwunsch zu Deiner Maus :D Oft ist es etwas anderes, wenn die Schwangere bereits den ET überschritten hat und der Mumu bestenfalls schon ein wenig geöffnet ist. Meine Ma hat 4 Kinder zur Welt gebracht und beim letzten wurde eingeleitet per Tropf. Sie meinte, dass die Wehen durch den Tropf heftiger sind als normale Wehen. Ich freue mich aber für Dich, dass es bei Dir so gut funktioniert hat. Für "Fälle wie Dich" @Nayka:
andrea251079
andrea251079 | 01.08.2012

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