Autoreninfo | Mag. Julia Simsch | |
aktualisiert: 26.11.2019 | Online Redakteurin | |
Familie, Freizeit, Warentests |
Wenn der erste Schnee fällt, dann ist es Zeit, die Schlitten hervorzuholen und die Hänge unsicher zu machen. Wo man besonders gut rodeln kann und was Menschen machen, bei denen es keinen Schnee gibt, das erzählen wir dir hier im Artikel.
Grundsätzlich kann man glücklicherweise schon fast sagen, dass man fast überall einen Ort findet, wo man rodeln kann. Kleinere Hänge finden sich in der Regel im Umkreis, und so ist eigentlich nur die Frage, ob in der Region in der du lebst, genug Schnee fällt, damit dem Wintervergnügen Rodeln nichts im Wege steht.
So lange genug Schnee da ist, haben gerade kleinere Kinder sehr viel Spaß daran, verschneite Wege hinab zu fahren, flache Hügel zu bezwingen und wenn es in der Region nichts dergleichen hingibt, so findet man häufig in Parks und auf Parkplätzen Möglichkeiten, die aufgetürmten Schneeberge in Rodelbahnen zu verwandeln. Wenn man nicht das Glück hat, in einer Region zu wohnen, wo genug Schnee fällt, damit man tatsächlich Rodeln gehen kann, muss man auf entsprechende Rodelbahnen zurückgreifen.
Wenn man das Kind rodeln lassen möchte, sollte man immer einige Dinge beachten. Zum einen sollte der Hang nicht zu steil sein, damit gerade Anfänger beim Schlittenfahren eine Möglichkeit haben, auch sinnvoll unten anzukommen. Ebenso wichtig ist es, den Kindern zu zeigen, wie sie gegebenenfalls steuern und bremsen können. Bei den meisten Rodelbahnen ist es nicht wirklich wichtig, denn in der Regel und im Idealfall rutschen die Kinder einfach mitsamt ihrem Schlitten so weit, wie sie der eigene Schwung trägt, kommen zum Stehen und können danach wieder auf den Berg hinaufklettern. Hieraus ergibt sich auch, dass die Hänge, die die Kinder hinunter rodeln, definitiv eine Auslaufstrecke haben sollten, die lang genug ist, dass selbst mit erhöhter Geschwindigkeit, sie diese Auslaufstrecke nicht verlassen. Hier muss man vor allem aufpassen, dass keine Bauwerke, Bäumen oder großen Felsen im Weg sind, und natürlich auch, dass die Auslaufstrecke nicht womöglich in einen Bach oder gar auf eine Straße führt. Die Kinder sollten immer einen Schneeanzug tragen, denn es ist doch davon auszugehen, dass sie früher oder später einmal im Schnee landen und sie sollen ja nicht gleich krank werden. Sicherheitsregeln auch beim Rodeln sollten ebenfalls immer beachtet werden. Es rodelt immer nur einer gleichzeitig, solange noch Kinder im Auslaufbereich der Rodelbahn sind, wird nicht hinterher gerodelt, damit man die Kinder nicht womöglich umfährt. Der Auslaufbereich ist freizuhalten und zügig freizumachen. Schlitten, Rodel und Rutschmatten sollten alle in einem guten Zustand sein und nur so benutzt werden, wie es auch gedacht ist. Gegenseitige Rücksichtnahme sollte schon den Kleinsten beigebracht werden. In der Dämmerung sollte nicht mehr gerodelt werden, da hier immer die Gefahr besteht, dass man andere Kinder womöglich übersieht.
Ebenso sollte man darauf geachtet werden, dass die Kinder nicht zu frieren beginnen. Es ist immer besser, den kleinen Rodelausflug frühzeitig zu unterbrechen, als hinterher womöglich ein krankes Kind zu Hause zu haben. Ist ein Kind aus irgendeinem Grund wirklich nass geworden, ist das Rodeln sofort zu unterbrechen und das Kind in warme Kleidung zu stecken. Grundsätzlich schadet es nicht, den Kindern draußen warmen Tee oder Kakao zu servieren und immer darauf zu achten, dass sie Schals, Mützen und natürlich auch Handschuhe tragen. Unterkühlung sind auf jeden Fall zu vermeiden.
Wer seinen Kindern etwas richtig Gutes tun möchte, der geht auf eine Rodelbahn in einem Skigebiet. Die meisten Skigebiete haben kilometerlange Rodelbahnen, auf denen so richtig schön gerodelt werden kann, was gerade den Kleinsten aber auch vielen Erwachsenen durchaus Spaß macht.
Zu den schönsten Rodelbahnen gehört die Rodelbahn auf der Schatzalp. Diese ist etwa 3 km lang und führt durch eine traumhafte Berg- und Waldkulisse. Die längste Rodelbahn in Deutschland ist die Rodelbahn am Wallberg bei Rottach-Egern. Sie ist etwa 6,5 km lang und überwindet 825 Höhenmeter.
Eine wirklich malerische Rodelstrecke in der Schweiz findet sich etwa 30 Minuten entfernt von St. Moritz. Hier kann man über 6 km hinweg bis tief in die Nacht hinein Schlitten fahren. Die Strecke wird bis 23:30 Uhr beleuchtet und befindet sich bei Berggrün.
Die Rodelbahn Roßkopf in Sterzing ist mit 10 km die längste Rodelbahn in ganz Italien. In der Regel ist sie voll beleuchtet. Auf ihr geht es über knapp 900 Höhenmeter hinab ins Tal.
Natürlich sind das nur eine kleine Auswahl an Rodelbahnen, denn in der Regel hat so ziemlich jedes Skigebiet mindestens eine interessante Rodelbahn und in vielen Gebieten finden sich gleich mehrere. Diese machen in der Regel nicht nur Kindern, sondern auch vielen Erwachsenen sehr viel Spaß und gerade das Nachtrodeln ist natürlich ein Highlight auch für die Erwachsenen.
Hier seien übrigens auch noch einmal die sogenannten Sammelsommerrodelbahnen erwähnt, die hervorragend in der warmen Jahreszeit zu nutzen sind. Natürlich ist das nicht ganz zu vergleichen mit einem richtigen Schlitten zu fahren, aber wenn man in einer etwas schwierigen Region wohnt, kann auch dies durchaus eine Alternative sein.
Sommerrodelbahnen sind in der Regel sehr große Anlagen, auf denen man über sehr lange Rutschbahnen. Mit einer Art Schlitten rodelt oder rollt man diese Strecken hinab. Da diese in der Regel nicht vom Eis- oder Schneeunterlagen abhängig sind, wird hier in Rinnen gefahren oder es gibt auch schienengeführte Bahnen. In den allermeisten Fällen lässt sich auf einer Sommerrodelbahn die Geschwindigkeit durch ein Bremssystem selbst bestimmen. Der Ursprung der heutigen Sommerrodelbahn findet man genau wie auch den der allgemeinen Achterbahn im Russland des 16. Jahrhunderts. Unterschieden wird bei der Sommerrodelbahn zwischen der Wannenform und den Schienenrodelbahnen.
[KaKra]