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Die ersten Zähne brauchen die richtige Pflege
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Autoreninfo | Sylvia Koppermann |
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aktualisiert: 11.08.2021 | Mehrfache Mutter u. Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Zahnpflege ist wichtig und sollte mit höchster Sorgfalt betrieben werden, um die Zähne so lang wie möglich zu erhalten. Schon die ersten Milchzähne sollten regelmäßig geputzt werden. Doch wie gewöhnt man sein Baby von herein an die Zahnpflege und braucht man Zahnpasta?Das richtige Putzwerkzeug
Zahnpflege sollte nicht erst mit den ersten Milchzähnen ein Thema werden, sondern bereits früher. Schon lange vor dem ersten vorhandenen Zahn, kann man fast spielerisch beginnen, das Baby an die regelmäßige Zahnpflege zu gewöhnen. Oft wird dabei ein festes Wattestäbchen empfohlen, mit dem man den noch zahnlosen Gaumen abreibt. Dabei sollte man jedoch bedenken, dass das Wattestäbchen fusseln kann. Und wer mag schon feine Fäden im Mund?
Lesetipp: Mehr zum Thema "Zähne" und "Karies" kannst du hier lesen.
Lernzahnbürsten
Es gibt so genannte Lernzahnbürsten oder auch Massagezahnbürsten. Deren Kopf besteht zumeist aus einer Gummi ähnlichen Beschichtung, die verschiedene Formen haben kann. So ähneln einige dieser Lernzahnbürsten eher einer richtigen Zahnbürste mit Borsten, andere haben etwas glattere Borsten, wieder andere zeigen eine Art Wellenmuster. Diese Lern- oder Massagezahnbürsten kann man bereits vor dem ersten Zahn benutzen, aber auch einige Zeit nach Durchbruch der ersten Zähne. Babys gewöhnen sich meist schnell an Lern- oder Massagezahnbürsten, da sie es eher als angenehm empfinden, wenn der Bürstenkopf den Gaumen massiert. Vor allem wenn die Zähne einschießen oder kurz vorm Durchbruch stehen und der Gaumen juckt, geben diese Bürsten dem Baby das Gefühl, dass sie ihnen helfen, den Juckreiz zu lindern.
Zähneputzen: Die tägliche Routine
Spätestens mit dem ersten Zahn, sollte täglich auf jeden Fall morgens und abends Zähne geputzt werden. Dies sollte möglichst spielerisch geschehen und nicht zu viel Zwang beinhalten. Eltern können ihre Babys und Kleinkinder auch selbst ein wenig putzen lassen, dann aber auf jeden Fall noch einmal nachputzen. Ab dem dritten oder vierten Zahn, kann man beginnen, die
Milchzähne mit einer richtigen Babyzahnbürste zu säubern. Empfohlen wird dabei, vom Gaumen zur Zahnspitze hin zu bürsten. Zahnpasta ist in dieser Zeit noch nicht notwendig. Babys können noch nicht verstehen, dass sie die Zahnpasta wieder ausspucken sollen, vor allem nicht, wenn diese gut schmeckt. Eine kleine Menge Zahnpasta zu verschlucken, ist zwar nicht schädlich, aber es ist später auch nicht leichter, dem Kind das Verschlucken der Zahnpasta wieder abzugewöhnen.
Die richtige Zahnpasta
Nicht zu viel Fluorid
Meist wird es für Eltern bereits eine erste Hürde, die richtige Zahnpasta zu wählen. Fluorid ist ein wichtiger Bestandteil, der die Zähne stärkt und erhält, jedoch kann eine zu hohe Menge an Fluorid wie ein Gift im Körper wirken. Selbst Kinderärzte und Zahnärzte sind sich uneinig, ob Zahnpasta für Kinder mit Milchzähnen Fluorid enthalten sollten. Bekommt das Baby und Kind bereits Fluorid, beispielsweise in Form von Fluoridtabletten oder weil im Haushalt die Speisen mit fluoridhaltigem Salz gewürzt werden, ist von einer Zahnpasta mit Fluorid abzuraten, um eine zu hohe Konzentration an Fluorid für das Baby zu vermeiden. Verwendet man Kinderzahnpasta mit Fluorid, so gilt ein Fluoridgehalt von 500ppm als angebracht. Dann sollten jedoch umgehend auch
keine Fluoridtabletten mehr gegeben werden und Babys Speisen nicht mit fluoridhaltigem Salz gewürzt werden. Auch bei Verwendung von fluoridhaltiger Zahnpasta, wird geraten, diese nur einmal am Tag zu benutzen und ansonsten mit einer Zahnpasta ohne Fluorid zu putzen.
Karies bei Kinderzähnen
Eltern können übrigens von Anfang an die Gefahr, frühzeitig Karies zu bekommen, auch für ihre Kinder mindern, indem sie bedenken, dass Karies verursachende Keime, über den Speichel übertragen werden können. Ob wir nun den Löffel des Babys ablecken oder den Schnuller, der zu Boden gefallen ist, sind wir potentielle Überträger, Karies verursachender Keime. Zucker ist nach wie vor ebenfalls begünstigend für Karies. Er legt sich um die Zähne und bieten Karies einen optimalen Nährboden. Daher sollten Trinkflaschen mit zuckerhaltigen Getränken auch nicht als Dauernuckel gegeben werden. Ganz auf Zucker zu verzichten, ist jedoch schwer realisierbar. Dann lieber dosiert zuckerhaltige Lebensmittel geben und umso gründlicher danach Zähne putzen.
Lesetipp: Mehr zum Thema "Babypflege" lies hier.
[SyKo]