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Wie du deinem Kind mit etwa 4 Monaten helfen kannst

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Langsam wird dein Baby mobil
Bild: fotolia.de -@New Africa

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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 28.07.2021Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Die meisten Eltern wünschen sich nichts mehr, als ihrem Baby einen idealen Start in die Welt zu verschaffen. Doch wie kann man ein Kind mit 4 Monaten fördern, ohne es zu überfordern? Ein paar interessante Anreize und Ideen findest du im vorliegenden Artikel.
Was du hier lesen kannst:
  • Das Rollen erlernen
  • Das Krabbeln beibringen
  • Nackedei
  • Hände und Finger trainieren
  • Blick fürs Detail
  • Mag dein Baby Musik?
  • Zuschauer
  • Allesfresser
  • Das babysichere Haus
  • Untersuchungen im Sitzen
  • Suchspiele
  • Brabbelsätze
  • Erste Worte bekommen eine Bedeutung
  • Das erste Buch
  • Der eigene Wille
  • Weh tun

"Übung macht den Meister". Mit diesem Satz ist eigentlich alles gesagt, was man für die Grundlagen kindlicher Entwicklung wissen muss. Dein Baby weiß dieses ganz intuitiv und somit wird es sich immer wieder und wieder an einer Aufgabe versuchen, bis es diese vollkommen beherrscht. Ein Kind, das gerade laufen lernt wird nicht sagen "Ach, das lass ich mal lieber, das kann ich offenbar nicht", nur weil es ein Mal auf dem Hintern landet. Kinder sind wahre Meister darin, spielend das zu lernen, was sie brauchen und hierfür üben und wiederholen sie alles unzählige Male. Es ist übrigens vollkommen egal, in welchem Bereich sich dein Baby zuerst ein tieferes Verständnis aneignet. Hat es erst einmal die passenden Erkenntnisse und Erfahrungen gesammelt, kann es diese auch auf alle anderen Aspekte in seinem Leben anwenden und diese gegebenenfalls auch anpassen.

Durch den vorangegangenen Entwicklungssprung hat dein Kind nun die Fähigkeit erworben, Ereignisse wahrzunehmen und mit dieser neuen Möglichkeit kommt direkt ein enormes Interesse an seiner Umwelt hinzu.

Lesetipp: 19. Woche - Die Welt der Ereignisse

Es wird Zeiten geben, in denen du beobachten kannst, wie dein Baby völlig auf das konzentriert ist, was um es herum geschieht. Alles ist nur noch dazu da, um von deinem Kind beobachtet und belauscht zu werden. Jedes Ding ist nur dazu da, um angefasst und betastet zu werden. Hierbei endet es bei weitem nicht beim Kinderspielzeug: Küchengeräte, Alltagsgegenstände, selbst der kleinste Fussel auf dem Fußboden muss angefasst und untersucht werden. Du bist jetzt nicht mehr das einzige Spielzeug in der Welt deines Kindes und bei weitem auch nicht mehr das Interessanteste. Aber du bleibst das Wichtigste in seinem Leben, auch wenn sein Interesse bei der Erforschung nun auf andere Dinge abzielt.

Auch die Mobilität deines Kindes nimmt nun zu. Es versucht, sich überall hin zu bewegen. Dies tut es, indem es sich mit Händen und Füßen aufstemmt. Manchmal sieht es vielleicht aus, als wolle es nur weg von dir und hin zu all den interessanten Dingen. Schmusespiele sind nur noch selten ein Interesse von deinem Kind und es ist recht normal, wenn du dich ein wenig zurückgesetzt fühlst. Setze dieses Verhalten aber nicht gleich mit einem Abschieben. Dein Kind will und muss die Welt erkunden und das kann es nicht, wenn du es auf Schritt und Tritt umsorgst und ihm alles abnimmst. Es ist die Zeit, in der du deinem Kind Freiräume einräumen musst. Ein Baum kann nicht wachsen im Schoße einer mächtigen Eiche. Er braucht Freiraum, Luft und Liebe.

Das heißt nun aber nicht, dass dein Kind dich nun nicht mehr braucht. Eher das Gegenteil ist der Fall. Gerade im Zuge dieses Freiraumdazugewinns braucht dein Kind deine Hilfe. Du bist es, die deinem Kind immer wieder neues Spielzeug anbieten muss, die ihm helfen kann, alle Möglichkeiten und Optionen wirklich voll auszuschöpfen, die ihm helfen kann, wenn es irgendwo allein nicht weiter kommt. Du kannst in dieser Entwicklung nichts erzwingen, aber du kannst es in die richtigen Bahnen lenken und fördern.

Das Rollen lernen

Wenn du dein Kind jetzt aufmerksam beobachtest, dann kannst du vermutlich beobachten, dass dein Kind, wenn es auf dem Rücken liegt, erste Bewegungen macht, die darauf schließen lassen, dass es sich umdrehen will. Da es nun in der Lage ist, mehrere fließende Bewegungen in einer Abfolge hintereinander auszuführen, kann ihm dies nun erstmals auch gelingen. Allerdings heißt dies nicht, dass es das nun auch schon ohne deine Hilfe bewerkstelligt bekommt. Nur weil es Anstalten macht sich zu drehen oder zu krabbeln, heißt dies nicht, dass es auch schon körperlich in der Lage dazu ist. Bis es diese Dinge wirklich erlernt hat, kann es gut und gerne noch einige Wochen oder Monate dauern. Üben schadet aber nicht.

Helfen kannst du deinem Kind dabei, indem du ihm ein Spielzeug so hinhälst, dass es es sehen kann und wenn es danach greifen will, sich strecken und herumrollen muss. Hierbei kannst und solltest du es anfeuern und auch, wenn es nicht auf Anhieb klappt, dann solltest du dein Kind dafür ausführlich loben. Diese Hilfe kannst du sowohl beim Rollen vom Bauch auf den Rücken als auch vom Rücken auf den Bauch verwenden. Hierzu hältst du ein Spielzeug links oder rechts hinter dein Baby, so dass es, wenn es versucht, dem Spielzeug mit Kopf oder Arm zu folgen, sich immer weiter dreht und irgendwann den Punkt erreicht, an dem es selbstständig herumrollt, weil der schwere Kopf auch den Rest des Körpers mit herumzieht. Hat das Kind dies geschafft, solltest du es natürlich loben und ihm das Spielzeug auch geben, damit es damit spielen und die Früchte seiner Arbeit genießen kann.

Das Krabbeln beibringen

Das größte Problem beim Krabbeln ist eindeutig das Vorwärtskommen. Natürlich wollen die meisten Babys jetzt auch schon selbst die Welt erkunden. Sie nehmen eine richtig gute Startposition für dieses Unterfangen ein. Hierfür ziehen sie ihre Knie unter den Körper und recken den Po in die Höhe. Vorne stützten sie sich auf den Händen ab. Einige Babys stellen auch einfach Füße und Hände auf und wären zum Start bereit. Soweit so gut, doch genau bei dieser Position bleibt es schließlich auch. Sie wippen in dieser Position hoch und runter. Einige schieben sich rückwärts, weil sie sich mit den Händen wegdrücken, wieder andere setzen nun einen Fuß auf und drehen sich hierbei langsam im Kreis. Natürlich gibt es auch einige Babys, die, nach einigen ungeschickten Versuchen auf dem richtigen Weg, versuchen, vorwärts zu kommen.

Es ist normal, dass du versuchen möchtest, deinem Baby zu helfen. Einige Eltern versuchen, es am Po ein wenig nach vorn zu schieben. Du kannst ein attraktives Spielzeug außer Reichweite deines Babys legen. Manche Eltern haben damit Erfolg, andere nicht. Wie du aber auch in den Berichten über die motorische Entwicklung nachlesen kannst, ist es nicht nur eine Sache der Übung, sondern auch der Reife.

Lesetipp: Mehr zum Thema "Motorische Entwicklung" findest du in unserem BeitragDie Entwicklung der Motorik bei Kind

Gelingt es deinem Baby, sich schon zu einem Spielzeug hin zu bewegen, ist das schön. Vielleicht kannst du sogar beobachten, wie dein Baby kreativ wird. Einige Babys lassen sich nach vorn plumpsen und kommen so Stück für Stück dem Spielzeug näher. Andere Babys drücken sich einfach nur mit den Beinen ab und schieben sich auf diese Weise vorwärts. Egal, wie dein Baby versucht vorwärts zu kommen, eines ist gewiss: Irgendwann wird es erfolgreich sein. Einige Babys sind schneller als andere, aber das macht nichts.

Wenn du dein Baby gut unterhalten willst, ahme einmal seine Versuche nach oder zeige ihm, wie es richtig geht. Fast jedes Baby, das mit dem Krabbeln kämpft, wird fasziniert zusehen und sich prächtig amüsieren.

Nackedei

Es fällt den meisten Babys übrigens deutlich leichter, wenn sie das Rollen, Drehen und Krabbeln nackt üben dürfen. Kleidung engt die kleinen Forscher ein. Lässt du es nackt üben, so lernt es seinen Körper besser kennen und beherrschen. Es hat dann nicht nur mehr Erfolg, sondern auch deutlich mehr Spaß am Üben. Probiere es aus, pass aber auf, dass deinem Kind nicht zu kalt wird.

Hände und Finger trainieren

Vermutlich liebt auch dein Baby, Dinge zu befühlen, sie zu drehen, zu wenden und zu schütteln. Schnell erkennt es, dass man auf anderen Dingen herumschlagen kann oder etwas zum hoch- und wieder runterschieben taugt. Dies sind alles Ereignisse, die dein Baby in deinem Alltag beobachten kann. Wenn du deinem Kleinen ein Activity Center besorgst, wirst du feststellen, dass diese voll ist mit Finger und Handübungen. Wenn das Baby daran spielt, wird es belohnt mit Geräuschen, die solch ein Center von sich gibt. Viele Babys lieben dieses Spielzeug, auch wenn sie noch lange nicht in der Lage sind, mit allem richtig umzugehen. Du darfst es deinem Baby auch gern vormachen, wenn dir auffällt, dass es etwas versucht, was es einfach noch nicht allein hinbekommt. Auch indem du die Hand des Babys führst und ihr es gemeinsam tut, kannst du es ihm zeigen. Viele Babys lassen sich so eine sehr lange Zeit beschäftigen.

Entdecker

Nun, wo dein Baby die Welt der Ereignisse für sich entdeckt, kann es auch viel intensiver und geschickter Gegenstände untersuchen. Es kann sie nun drehen und wenden, schütteln und jedes Detail befühlen oder auch ablecken. Es kann Geräusche besser wahrnehmen und lernt Stück für Stück die Dinge in seinem Alltag besser kennen.

Unterstützten kannst du das Entdecken der Welt, indem du deinem Baby immer mal wieder etwas Neues in die Hand drückst. Gib ihm Spielsachen aus verschiedensten Materialien. Holz, Plastik, harte und weiche Gegenstände, Stoffreste, verschiedene Papiersorten. Wenn du richtig lachen willst, musst du deinem Kind mal eine leere Chipstüte in die Hand geben. Das Knistern und die Veränderung der Form fasziniert kleine Kinder eine sehr lange Zeit. Aber Achtung: Mit solchen Dingen kannst du dein Kind nicht unbeaufsichtigt spielen lassen.
Auch verschiedene Formen sind immer gut zu untersuchen. Ob rund oder viereckig, gezackte Ränder oder Ausstülpungen, den meisten Babys gefallen ausgefallene Formen. Die Form einer Plastikschüssel zum Beispiel fordert dein Baby geradezu unwiderstehlich heraus, sie genau zu untersuchen. Es hat sich gezeigt, dass vor allem Gegenstände die Zacken haben, unvergleichlich anziehend auf Babys wirken. Sie müssen sie einfach genau inspizieren, jeden Millimeter befühlen und natürlich auch ansabbern.

Blick fürs Detail

Einige Babys beachten ganz besonders kleinste Kleinigkeiten. Sie sind von jedem Detail besessen, wie es scheint und müssen jede noch so kleine Unebenheit betrachten und befühlen. Nichts scheint ihm zu entgehen. Es studiert mit den Fingern, guckt, befühlt, bewegt und geht erst dann zum nächsten Gegenstand über. Auch wenn es sich deinen Mund vornimmt, wird kein Zahn ausgelassen. Gehe auf das Interesse deines Babys ein und gib ihm Dinge, bei denen sich eine solch ausführliche Begutachtung auch lohnt. Hierbei musst du unbedingt Vorsicht walten lassen! Schnell lösen sich Kleinteile und verschwinden im Mund des Babys.

Mag dein Baby Musik?

Vielleicht gehört dein Baby auch zu jenen, die besonders an Geräuschen und Musik interessiert sind. Dein Baby beschäftigt sich mit allem, was Töne macht und liebt es, selbst welche zu produzieren. Es dreht sich herum, um nach der Herkunft eines Lautes zu schauen und kann ruhig zuhören, wenn es eine Klangfolge vernimmt. Es probiert auch selbst aus, wie sich Töne verändern. Unterstütze es hierbei, indem du ihm die Möglichkeit gibst, Töne zu produzieren.

Zuschauer

In jedem Haushalt gibt es massenweise Ereignisse, die es wert sind, verfolgt zu werden. Die meisten Babys sind am liebsten den ganzen Tag dabei, sehen dir beim Kochen zu, beim Tisch decken und natürlich auch beim Essen. Wenn dein kleiner Schatz ein echter Zuschauer ist, dann lass ihn ruhig zusehen und lernen. Tisch decken, Unkraut jäten, Zwiebeln hacken, Teller austeilen, Brot schneiden und schmieren, Haare bürsten, Nägel feilen, Sahne schlagen - es kostet dich keine große Mühe und beschäftigt dein Baby zuverlässig. Eine tragbare Kinderliege, die du in der Höhe verstellen kannst, ist hierbei das perfekte Hilfsmittel.

Allesfresser

Vielleicht ist dir auch schon aufgefallen, dass dein Kind nun alles kosten möchte. Die Zeit, wo du in Ruhe etwas essen oder trinken konntest, sind vorbei. Es will immer seinen Anteil haben und nimmt ihn sich auch, wenn du nicht aufpasst. Den meisten Babys schmeckt in dieser Zeit so ziemlich alles.

Das babysichere Haus

Da dein Baby, wie du sicher selbst bemerkt hast, deutlich mobiler und erkundungsfreudiger wird, ist es nun an der Zeit, dass du dein Haus babysicher machst. Hier eine kleine Liste an Dingen, auf die du achten solltest:
  • Lass keine kleinen Dinge wie Knöpfe, Nadeln oder Münzen in der Nähe deines Babys herumliegen.
  • Achte darauf, dass es nicht nach heißen Dingen in Bechern oder auf Tellern greifen kann, wenn es auf deinem Schoß sitzt.
  • Niemals ein Gefäß mit einer heißen Flüssigkeit auf einem Tisch stehen lassen, an den dein Kind herankommt. Beim Wackeln am Tischbein oder Hochziehen an der Tischdecke kann das Gefäß womöglich umkippen oder überschwappen und sich über deinem Schatz ergießen.
  • Mit einem Gitter, das das Kind nicht umreißen kann, solltest du den Ofen sichern.
  • Giftige Putzmittel und Medikamente haben immer außer Reichweite des Kindes zu sein.
  • Du solltest Kabel und Schnüre gut befestigen und natürlich die Steckdosen sichern.

Untersuchungen im Sitzen

Nimm dein Baby ruhig einmal auf den Schoß, um Dinge mit ihm zusammen zu untersuchen. Mache dabei einfach das, was dein Baby auch tut. Erzähle ihm, was du tust, was du spürst und lass es selbst seine Erfahrungen machen. In der Regel lieben Kinder es, wenn sie bei Mama bequem sitzen können und dabei spielen dürfen. Wenn es liegt, muss es einen Arm immer zum Abstützen benutzen und das ist anstrengend. Auch der andere Blickwinkel, mit dem dein Baby seine Spielsachen im Sitzen studieren kann, macht es sehr reizvoll für das Kind. Achte auch einfach einmal darauf, ob es womöglich ganz neue Spiele spielt, wenn es sitzt. Achte hierbei aber auf die Zeichen, die dein Baby dir sendet, denn allzulange kann ein Kind in dem Alter nicht sitzen.

Suchspiele

Such- und Versteckspiele werden nun zunehmend interessanter für dein Baby. Es lernt nun, dass ein Gegenstand weiter existiert, auch wenn es diesen nicht mehr sehen kann. Damit hat dein Baby nun die Fähigkeit erworben, wirklich zu suchen. Ermuntere dein Kind, etwas zu suchen. Fang einfach damit an, etwas nur halb unter einem Tuch zu verstecken. Du kannst den Gegenstand auch etwas bewegen. Viele Kinder finden sehr schnell heraus, wie es geht und haben enormen Spaß daran. Natürlich dürfen sich auch das Baby oder Mama oder Papa mal verstecken - unter einem Tuch zum Beispiel oder hinter dem Sofa.

Brabbelsätze

Du kannst nun bemerken, dass das, was dein Kind "sagt" komplexer wird. Es reiht Silben zu Worten und ganzen Sätzen zusammen. Variiert und spielt mit der Tonhöhe und der Lautstärke. Man bemerkt schnell, dass seine Stimme deutlich flexibler geworden ist. Du wirst weiterhin beobachten können, dass dein Baby erstaunt verstummt, wenn es hört, dass es selbst ein neues Geräusch macht Meistens lacht es dann auf und macht noch begeisterter weiter als zuvor.
Es ist wichtig, dass du viel mit deinem Kind redest. Reagiere auf seine Geräusche und imitiere ruhig einmal seine Laute. Diese Reaktionen deinerseits animieren dein Baby dazu, noch mehr mit seiner Stimme zu spielen und dies wiederum ist eine gute Übung für die Sprachentwicklung.

Erste Worte bekommen eine Bedeutung

Irgendwann in der nächsten Zeit wirst du bemerken, dass bestimmte Worte für dein Baby nun verständlich sind. Fragst du zum Beispiel, wo sein Schnuller ist, dann kannst du beobachten, wie es danach schaut und diesen fixiert, wenn es ihn findet. Es wird noch eine Weile dauern, bis dein Baby so weit ist, dass es das Wort selbst aussprechen kann. Dies kommt daher, dass wir zwei verschiedene Bereiche im Gehirn haben, die sich mit der Sprache beschäftigen. Der eine Teil hört, versteht und wertet aus, der andere ist für die Lautbildung verantwortlich. In der Kurzform heißt dies: Dein Kind wird immer deutlich mehr verstehen, als es selber aussprechen kann.
Es ist nicht ungewöhnlich, dass es zum Anfang viele Versuche braucht, damit du wirklich glaubst, dass dein Kind dich versteht. Fange bitte nun aber nicht an, nur noch in einzelnen Worten zu sprechen und auf dieser Fertigkeit rumzureiten. Du musst auch nicht langsamer oder gedehnter sprechen als sonst. Unterhalte dich mit deinem Baby und variiere einfach den Inhalt eurer Gespräche. Die Fähigkeit des "Verstehens" steckt noch in den Kinderschuhen und wird in der nächsten Zeit deutlich an Bedeutung gewinnen. Einfache Sätze, die nicht übertrieben betont werden, sind das beste Mittel, um Sprache zu lernen.

Das erste Buch

Vielleicht hast du ein Baby, das jetzt schon ein erstes Interesse an Bildern zeigt. Wenn dies so ist, dann gib ihm ein Buch in die Hand und beobachte, wie es ganz fasziniert die Abbildungen in einem Bilderbuch betrachtet und das Buch dabei schon fast krampfhaft festhält. Achtung: Vermutlich versucht es direkt im Anschluss, das Buch in seinen Mund zu stecken und die Abbildungen zu "kosten". Du solltest also darauf achten, dass das Buch babytauglich ist.

Der eigene Wille

Du wirst feststellen, dass dein Baby mehr und mehr selbst entscheiden mag, was ihm gefällt und was nicht. Viele Kinder wollen nun einfach überall dabei sein und alles haben, was sie sehen. Es ist völlig normal, dass sich die Kinder nun deutlich von ihren Eltern abwenden, um sich der Welt zuzuwenden. Auch wenn das sehr früh erscheint, unterstütze dein Kind dabei.
Aufpassen musst du auf jeden Fall, wenn es zu greifen anfängt. Dann ist nichts mehr vor ihm sicher und du tust gut daran, das Wort "Nein" einzuführen. Auch mit seiner Ungeduld musst du nun leben. Kinder können einfach nicht warten und je kleiner sie sind, desto ungeduldiger sind sie. Der eigene Wille wird ein Punkt sein, der dein Kind immer mal wieder schwierig macht und den es nun entdeckt und auszubauen beginnt. Hier heißt die Devise eindeutig: So viele Regel wie nötig, so wenig wie möglich.

Weh tun

Dein Baby wird nun zunehmend kräftiger und geschickter. Das bedeutet auch, dass es dir deutlich leichter weh tun kann. Es zieht an allem, was es erreichen kann, kneift, kratzt und womöglich versucht es sogar, zu beißen. Es ist wichtig, schon jetzt Schranken aufzustellen. Achte darauf, was dein Baby tut und sage "Nein", sobald es dir weh tut. Manchmal hilft es auch, recht laut "Aua" zu sagen. Das Kind erschreckt dann womöglich, doch so lernt es, dass bestimmte Dinge nicht gut sind. Lass es nicht zu, dass dies zu einem Spiel wird und warne auch Besuch, wenn du merkst, dein Kind wird grob. Je früher es versteht, dass bestimmtes Verhalten zu Konsequenzen führt, desto eher lässt es dieses wieder sein. Vor allem das Beißen kann sehr unangenehm sein, denn die kleinen Zähne können ziemlich weh tun.
[KaKra]

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