Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 21.07.2021 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Ich finde wir verdienen Respekt, Hochachtung, Anerkennung, Beistand, Aufmerksamkeit, Menschlichkeit, Liebe und Wohlwollen von allen Beteiligten.
Mädchen werden aber häufig dazu erzogen, still und bescheiden zu sein. Es schickt sich nicht, lauthals zu brüllen und uns einmal so richtig wichtig zu nehmen. Den meisten Männern fällt es sehr schwer, bei der Geburt nur "da" zu sein. Sie verbinden Hilfe mit Handeln und sie fühlen, dass sie Statisten sind wie alle anderen auch. Denn bei aller Begleitung und Zuwendung, die eine Frau erhält, weder der Mann noch die Hebamme oder der Arzt können uns Frauen eine Wehe abnehmen.
Ihr seid die Chefin der Geburt und wir Hebammen und Ärzte sind nicht wichtiger, nur weil wir Fachleute sind. Geburt ist Hingabe und Vertrauen in die eigene Fähigkeit gebären zu können. Wir Hebammen haben die Aufgabe, Euch in Eurer Kraft zu bestärken, Mut zu machen, zu motivieren, zu loben und zu begleiten. Aber tun, müsst Ihr es. Es ist harte Arbeit, aber der Moment, in dem das Kind aus der Frau gleitet, wenn Du Dir wünscht, die Welt soll still stehen und Du langsam begreifst "es ist vollbracht", ist der großartigste in Deinem ganzen Leben. Der erste Blick in die Augen Deines Kindes kann durch nichts ersetzt werden.Der Satz ist aber wie so vieles, falsch übersetzt worden! Es heißt wörtlich "mühselig sollst Du gebären", was soviel wie "schwer arbeitend" bedeutet. Das macht die Geburt nicht unbedingt einfacher aber das Wort mühsam ist nicht ganz so negativ behaftet wie das Wort Schmerz.
Lesetipp: Zum Thema Wehen und Schmerzen rund um die Geburt lies unseren Experten-Beitrag: Geburtsschmerzen und ihre Linderung.