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Was können wir bei Trennungsangst tun?

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Wenn das Baby der Mama folgt.
Bild: Q (Fotolia.de)

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 23.08.2010Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
Die Phase der Trennungsängste beim Baby kann nicht nur verkürzt, sondern auch erleichtert werden.

Dazu brauchen wir zwar – wie zu jeder Erziehungsmaßnahme – viel Konsequenz und Disziplin, aber diese führen in der Tat bald zum Erfolg. Dabei sollten wir generell zwei Maßnahmen verfolgen, die wir im Folgenden genauer erklären werden.


1. Wenn das Kind uns ruft, weil es uns braucht, sollten wir sowohl tagsüber, als auch nachts schnell und ohne zu zögern zur Stelle sein.

Damit bieten wir eine wichtige Voraussetzung zum Loslassen: Wir zeigen dem Baby, dass es sich keine Sorgen machen braucht, weil wir bei Problemen jeder Zeit sofort wieder da sind. Manche Kinder brauchen länger, um diese Sicherheit zu haben, manche sind schon nach einer kurzen Zeit relativ gelassen. Alle Babys haben aber eines gemeinsam: Sie können in dieser Phase leichter loslassen, wenn sie erstmal klammern dürfen.

Wenn ein Kind weiß, dass Mama immer für es da ist, dann geht es leichter auf Entdeckung und lässt uns auch leichter gehen. Das Vertrauen, das sich in den letzten Monaten aufgebaut hat, kann sich so stärken. Das Klammern mag zwar für uns ab und an nervig sein, doch wir müssen dem kleinen Zwerg zeigen, dass wir für ihn da sind. Dazu braucht er aber viele Erlebnisse, die ihm genau das zeigen: "Mama ist da, wenn ich sie brauche". So kann das Kind auch in der Zukunft denken: ".. also ich kann sie jetzt kurz auch gehen lassen."

2. Wenn wir vom Kind weggehen, auch wenn wir es nur ganz kurz alleine lassen, bauen wir ein Ritual dazu auf. Nur so kann das Kind schnell lernen, was Loslassen und Wiedersehen bedeuten.

Wir sollten damit am Besten anfangen, wenn wir nur ganz kurz das Zimmer verlassen. Sagen wir dem Baby Bescheid und gehen wir auch dann raus, wenn es zu weinen anfängt. Wir können mit ihm weiter reden, nachdem wir aus dem Sichtfeld raus sind – Mamas Stimme zu hören gibt auch so Sicherheit.

Kommen wir aber erst dann ins Zimmer, wenn die angekündigte Zeit vorbei ist. Und begleiten wir unser Wiederkehren immer mit den gleichen Wörtern oder Bewegungen, von denen das Baby schon bald lernen kann, dass sie dies bedeuten: "Mama ist wieder da und sie bleibt bei mir." Zum Beispiel breiten wir unsere Arme aus und gehen auf Augenhöhe mit dem Kind und sagen immer die gleichen Worte mit dem gleichen Tonfall: "Mama ist wieder da".

Wir sollten stets darauf achten, dass wir die zeitlichen Rahmen, die wir dem Kind kommuniziert haben, tatsächlich einhalten. ".. Mama ist gleich wieder da.. Mama kommt in 5 Minuten .. Mama geht für eine Stunde weg .. Mama kommt am Abend wieder .."

Ein Baby hat kein Zeitgefühl

Ein Baby hat kein Zeitgefühl, also bedeuten ihm diese Sätze erstmal nicht viel. Wenn wir aber damit anfangen, immer genau anzukündigen, wann wir kommen, wird der Zwerg allein vom Tonfall schon bald wissen, was Mama eigentlich mit diesen Sätzen meint.

Wenn wir aber sagen "Mama geht für 5 Minuten weg" und wir kommen erst in einer halben Stunde wieder, dann wird das Baby nur eines lernen: "Fünf Minuten bedeuten eine sehr lange Zeit. Mama ist nicht zuverlässig, denn sie klingt als würde sie bald kommen, lässt mich aber danach sehr lange alleine. Also werde ich ihr in Zukunft, wenn sie wieder weggeht, nicht glauben, was sie sagt."

Und dann braucht es uns nicht wundern, wenn unser Kind sofort in Tränen ausbricht, wenn wir auch nur kurz weggehen wollen.

[mmh]
Teile des Beitrags basieren auf dem Buch: "Secrets of the baby whisperer for toddlers" von Tracy Hogg-Melinda Blau

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1 Kommentar

1

hat bei uns nicht funktioniert

von Annett|KleeneFreche am 13. 05. 2018



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