Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 21.07.2021 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Erst einmal heißt es für die werdenden Mamis: ruhig bleiben – es gibt mehrere Möglichkeiten, das Kleine gesund auf die Welt zu bringen. Eine Option dabei ist die Geburtshilfe durch eine Geburtszange (lat. forceps), deren Anwendung das Ziel hat, die Geburt möglichst schnell zu beenden.
Die Zangengeburt (Zangenentbindung, Forzepsentbindung) ist eine von zwei Arten vaginaler operativer Geburtshilfen. Die andere ist die Saugglockengeburt und wenn nichts mehr hilft, dann bleibt noch der Kaiserschnitt. Es gibt Situationen, die den Einsatz einer Geburtszange erfordern. Wobei die Gebärende vorher immer über mögliche Folgen und Risiken informiert wird und die Hebamme ihr die Schritte erklärt.
Aber aus welchem Grund wird die Geburtszange angewendet? Wenn sich der Säugling in einer Notlage befindet und so schnell wie möglich auf die Welt geholt werden muss. Dies kann der Fall sein, wenn seine Herztöne abfallen (Anzeichen für einen Sauerstoffmangel) oder eine Kompression der Nabelschnur vorliegt. Auch wenn die Mutter das Kind auf Grund von Erschöpfung, Wehenschwäche, einer PDA oder Fieber nicht aus eigener Kraft herauspressen kann. Manchmal kommt es zu einem Stillstand der Geburt in der Austreibungsphase. Oft spielen dabei mehrere Faktoren eine Rolle und andere Hilfestellungen (Wehentropfen, warme Bäder) haben nicht die gewünschte Wirkung gezeigt.
Heutzutage ist ein solcher Eingriff sehr sicher. Trotzdem wenden ihn nur Ärzte an, die ausreichend Erfahrung haben. Meist kommt aber die Saugglocke zum Einsatz, da die Technik einfacher ist. Wenn eine Geburt mit Hilfe einer Geburtszange beendet werden muss, so wird zunächst eine passende Größe gewählt. Der Arzt führt die Metallblätter einzeln ein und positioniert sie an den Seiten des kindlichen Köpfchens, als ob es zwei Hände umfassen würden. Dann verbindet er die Zange und kontrolliert den Sitz mit einem Probezug. Durch wehensynchrones Ziehen wird dann das Köpfchen herausgezogen, ab dann kann die Geburt „normal“ beendet werden.
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