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Vorzeitige Wehen: Was soll ich tun?

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Manchmal setzen die Wehen früher ein, als gedacht.
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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 25.07.2011Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie

Vorzeitige Wehen: Wenn es zu früh losgeht

Vorzeitige Wehen dürfen nicht mit Vorwehen beziehungsweise Übungswehen verwechselt werden. Sie sind zwar „echte“ Wehen, die die Geburt einleiten, jedoch treten sie zu früh auf - meist vor der 36. Schwangerschaftswoche, sodass sie für eine Frühgeburt sorgen.

Trotzdem ist die Abgrenzung zu (schmerzhaften) Übungswehen schwierig.

Die Wehenarten zu unterscheiden ist schwer

Wie kann man also vorzeitige Wehen von Frühwehen unterscheiden? Vorzeitige Wehen sind „echte“ schmerzhafte Wehen, die mehrfach pro Stunde auftreten und von mindestens 30 Sekunden Dauer sind. Zu einem frühen Zeitpunkt der Schwangerschaft sind schon zwei schmerzhafte Wehen pro Stunde ungewöhnlich.

Vorsicht bei Ausfluss und Schmierblutung

Vor allem vermehrter Ausfluss oder Schmierblutung in Begleitung sind ein Grund zur Besorgnis! Bist du Dir hingegen unsicher, dann solltest Du besser ein Mal zu viel in die Klinik fahren!

Ein Tipp von Mamiweb ist hier: Vorwehen verschwinden bei Entspannung, zum Beispiel während eines warmen Bades oder durch Ruhe, während vorzeitige Wehen regelmäßiger und heftiger werden.

Ursachen für vorzeitige Wehen

Ursachen für vorzeitige Wehen können sein:
  • frühere Früh- oder Fehlgeburten
  • häufige vorangegangene Schwangerschaften
  • eine Mehrlingsschwangerschaft
  • übermäßiges Fruchtwasser (es erzeugt eine hohe Spannung in der Gebärmutter)

Stress tut der werdenden Mutter nicht gut

Weitere Faktoren, die zu vorzeitigen Wehen führen können, sind:
  • seelische Belastungen
  • körperliche Überforderung
  • Stress
  • Überanstrengung der Mutter
  • ein ungünstiges soziales Umfeld
  • Rauchen
  • ein jüngeres oder älteres Geburtsalter der Mutter (unter 18 oder über 35 Jahren)
  • Plazentainsuffizienz (Mangelversorgung des Fetus)
  • Infektionen der Scheide oder des Muttermundes
  • ein schwacher Muttermund (Zervix-Insuffizienz)
  • Bluthochdruck durch Präeklampsie
  • Myomknoten oder Fehlbildungen der Gebärmutter

Bei vorzeitigen Wehen richtig handeln

Es gibt Maßnahmen, welche die Schwangere durchführen sollte, wenn sie den verdacht hat, vorzeitige Wehen zu haben. Dazu zählen unter anderem:
  • Bettruhe
  • einen Arzt des Vertrauens kontaktieren
  • Schonung
  • eventuell vorübergehender Klinikaufenthalt mit Ultraschalluntersuchungen

Lesetipp: Ursachen einer Frühgeburt.

Auf Sex besser verzichten

Bei Anfälligkeit für vorzeitige Wehen, sollte ab der 37. Schwangerschaftswoche kein Geschlechtsverkehr mehr durchgeführt werden. Hoch dosiertes Magnesium sowie andere Medikamente können als Wehenhemmer fungieren - hier aber immer einen Arzt befragen und keine Selbstmedikation durchführen. Lässt sich eine vorzeitige Geburt nicht verhindern, kann die Mutter ein Medikamente gespritzt bekommen (vor allem Kortison zur Lungenreifestimulation), das die Organreifung des Fetus beschleunigt und dessen Überlebenschancen bei einer Frühgeburt erhöht

In Ausnahmefällen kann der Muttermund auch unter Narkose durch eine Cerclage mit einem Faden verschlossen werden. Übrigens: Nach der 34. Schwangerschaftswoche wird häufig kein wehenhemmendes Medikament mehr eingesetzt. Die Geburt darf ihren Gang nehmen.


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