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Unendliche Diskussionen mit dem Trotzkind vermeiden

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Mache ich jetzt was falsch?
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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 10.06.2010Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
Diskussionen mit einem Kind, das sich gerade in der Trotzphase befindet, sind sehr ermüdend und lassen sich nicht immer vermeiden.

Doch Eltern sollen es möglichst vermeiden, dass sie sich auf Diskussionen mit ihren trotzenden Kindern einlassen. Denn die Denkweise der Kinder ist noch nicht so abstrakt, dass sie komplizierte Erklärungen verstehen könnten, bei einer Diskussion mit Mama oder Papa spüren sie aber eines ganz klar: Die Eltern lassen sich auf die Diskussion ein, also man könnte sie vielleicht weich kochen.


Die in den USA und in vielen europäischen Ländern bekannte Buchautorin Tracy Hogg stellt in ihrem Bestseller-Buch "The secrets of the baby whisperer for toddlers" 12 grundsätzliche Empfehlungen zur Disziplin in der Trotzphase vor. Sie erwähnt dabei auch andere praktische Tricks zur Vermeidung von schlechten Gewohnheiten und Wutausbrüchen. Des Weiteren empfiehlt und erläutert sie den respektvollen Weg, sich rechtzeitig einzumischen und dem Kind die berühmte "Auszeit" zu verordnen.

Die Regeln Nr. 5 und 6 von Tracy Hogg

Ihre fünfte und sechste Empfehlungen beziehen sich darauf, dass Eltern sich nicht auf unendliche Diskussionen einlassen sollten:

Regel Nr. 5) Schauen Sie die Dinge auch mal vom Blickwinkel Ihres Kindes an.

Was wir Erwachsene als gutes oder schlechtes Benehmen bezeichen, ist für ein Kleinkind in der Trotzphase nicht immer eindeutig. Der 16 Monate alte Sohn ist nicht agressiv, wenn er ein Spielzeug aus den Händen eines anderen Kindes reißt, er ist nicht rücksichtslos, wenn er durch die Eisenbahnschienen seines Bruders latscht und will Mama nicht weh tun, wenn er in ihren Arm beißt. Im ersten Fall kann er noch nicht verbal ausdrücken, dass er eben das Gleiche spielen will wie das andere Kind. Er bemerkt in der zweiten Situation nicht mal die Eisenbahnschienen, weil er nur das rote Auto in der anderen Ecke des Kinderzimmers sieht und dort hin will und seine Bewegungen noch nicht so gut koordinieren kann. Im dritten Fall kommen seine Zähne, das weiß er aber nicht. Er versteht auch nicht, dass Mamas Unterarm nicht der beste Gegenstand ist, um die Schmerzen zu lindern.

Neugier

Das Verhalten, das wir sehr schnell als agressiv bezeichen, ist oft einfach nur Neugier. Und dass es oft in Fehlverhalten endet, kommt meistens daher, dass der Zwerg zum falschen Augenblick am falschen Ort ist. Vielleicht ist er auch einfach nur müde und hat dadurch weniger Geduld.

Wenn wir aber in der Trotzphase nicht konsequent mit dem Einhalten der Regeln sind, können wir auch nicht erwarten, dass sie verstanden werden. Wenn der Sprössling gestern auf der Couch herumspringen durfte, warum erwarten wir heute, dass er versteht, dass wir es heute nicht erlauben?

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Keine Zeit für Diskussionen!
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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 10.06.2010Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
Regel Nr. 6) Überlegen Sie sich genau, zu was Sie eine Diskussion überhaupt zulassen.

Es ist oft sehr ermüdend auf ein Kleinkind aufzupassen, vor allem in der Trotzphase. Besonders an Tagen, an denen wir das Gefühl haben, dass wir andauernd nur Befehle und Verboteaussprechen müssen.

Wir sollten jedoch überlegen, in welchen Situationen die Regeln unbedingt eingehalten werden sollen und wann wir mit ihnen etwas lockerer umgehen können. Beispiel: Wir wollen unser Kind anziehen, wissen aber, dass es immer eine Tortur ist und nur langsam voran geht. Meistens können wir das Kind Schritt für Schritt innerhalb eines längeren Zeitraums anziehen. Wenn wir jetzt aber spät dran sind, haben wir vermutlich keine Chance mehr, es rechtzeitig zu schaffen. Was machen wir also?

Es geht nicht anders: Kooperiert das Kind trotz aller Appelle nicht, geht es eben im Pyjama in den Kindergarten. Es wird schnell herausfinden, dass das keine gute Wahl war und beim nächsten Mal zweimal überlegen, ob es sich beim Anziehen wieder quer stellt.

Will das Kind trotz Verspätung keinen Schritt auf der Straße machen, obwohl wir es schon anflehen, sollten wir keinen Vortrag halten. Äußerungen wie "Wir müssen uns beeilen, Mamas Besprechung fängt in einer Viertelstunde an und Mamas Chef wird böse, wenn Mama zu spät kommt, also du musst jetzt schon kommen .." machen keinen Sinn. Das Kind versteht von unseren Beweggründen sowieso kein Wort und wird vielleicht noch bockiger. Einfach hochheben und weitergehen. Manchmal muss man eben eine schnelle Lösung finden.

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