Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 10.06.2010 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Doch Eltern sollen es möglichst vermeiden, dass sie sich auf Diskussionen mit ihren trotzenden Kindern einlassen. Denn die Denkweise der Kinder ist noch nicht so abstrakt, dass sie komplizierte Erklärungen verstehen könnten, bei einer Diskussion mit Mama oder Papa spüren sie aber eines ganz klar: Die Eltern lassen sich auf die Diskussion ein, also man könnte sie vielleicht weich kochen.
Regel Nr. 5) Schauen Sie die Dinge auch mal vom Blickwinkel Ihres Kindes an.
Was wir Erwachsene als gutes oder schlechtes Benehmen bezeichen, ist für ein Kleinkind in der Trotzphase nicht immer eindeutig. Der 16 Monate alte Sohn ist nicht agressiv, wenn er ein Spielzeug aus den Händen eines anderen Kindes reißt, er ist nicht rücksichtslos, wenn er durch die Eisenbahnschienen seines Bruders latscht und will Mama nicht weh tun, wenn er in ihren Arm beißt. Im ersten Fall kann er noch nicht verbal ausdrücken, dass er eben das Gleiche spielen will wie das andere Kind. Er bemerkt in der zweiten Situation nicht mal die Eisenbahnschienen, weil er nur das rote Auto in der anderen Ecke des Kinderzimmers sieht und dort hin will und seine Bewegungen noch nicht so gut koordinieren kann. Im dritten Fall kommen seine Zähne, das weiß er aber nicht. Er versteht auch nicht, dass Mamas Unterarm nicht der beste Gegenstand ist, um die Schmerzen zu lindern.Wenn wir aber in der Trotzphase nicht konsequent mit dem Einhalten der Regeln sind, können wir auch nicht erwarten, dass sie verstanden werden. Wenn der Sprössling gestern auf der Couch herumspringen durfte, warum erwarten wir heute, dass er versteht, dass wir es heute nicht erlauben?
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aktualisiert: 10.06.2010 | Mehrfache Mutter | |
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Es ist oft sehr ermüdend auf ein Kleinkind aufzupassen, vor allem in der Trotzphase. Besonders an Tagen, an denen wir das Gefühl haben, dass wir andauernd nur Befehle und Verboteaussprechen müssen.
Wir sollten jedoch überlegen, in welchen Situationen die Regeln unbedingt eingehalten werden sollen und wann wir mit ihnen etwas lockerer umgehen können. Beispiel: Wir wollen unser Kind anziehen, wissen aber, dass es immer eine Tortur ist und nur langsam voran geht. Meistens können wir das Kind Schritt für Schritt innerhalb eines längeren Zeitraums anziehen. Wenn wir jetzt aber spät dran sind, haben wir vermutlich keine Chance mehr, es rechtzeitig zu schaffen. Was machen wir also?Es geht nicht anders: Kooperiert das Kind trotz aller Appelle nicht, geht es eben im Pyjama in den Kindergarten. Es wird schnell herausfinden, dass das keine gute Wahl war und beim nächsten Mal zweimal überlegen, ob es sich beim Anziehen wieder quer stellt.
Will das Kind trotz Verspätung keinen Schritt auf der Straße machen, obwohl wir es schon anflehen, sollten wir keinen Vortrag halten. Äußerungen wie "Wir müssen uns beeilen, Mamas Besprechung fängt in einer Viertelstunde an und Mamas Chef wird böse, wenn Mama zu spät kommt, also du musst jetzt schon kommen .." machen keinen Sinn. Das Kind versteht von unseren Beweggründen sowieso kein Wort und wird vielleicht noch bockiger. Einfach hochheben und weitergehen. Manchmal muss man eben eine schnelle Lösung finden.Wie nützlich war dieser Artikel für Dich?
Erklärst du deinem Kind immer deine Beweggründe?
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