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Taubheitsgefühle in den Fingern während der Schwangerschaft.
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Autoreninfo | Mag. Carina Runge-Mathis |
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aktualisiert: 07.08.2021 | Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter |
Gesundheit, Familie, Soziales |
Viele Frauen klagen in der Schwangerschaft über Taubheitsgefühle in den Händen, bzw. Fingern. Ein gefühlloses, pelziges Gefühl, als wären die Hände eingeschlafen.Die Taubheitsgefühle fangen in der Regel im 5. oder 6. Schwangerschaftsmonat - oftmals aber auch erst gegen Ende der Schwangerschaft - mit einem leichten Kribbeln an und werden in vielen Fällen mit der Zeit immer intensiver, insbesondere bei Belastungen. In der Fachwelt spricht man bei dieser Art von Beschwerden auch vom "Karpaltunnelsyndrom".
Das Karpaltunnelsyndrom
Oft ist nur eine Hand betroffen und dabei auch häufig nur einige Finger, meistens sind dies der Daumen, Zeige-, und Mittelfinger. Die Symptome können in der Nacht verstärkt auftreten und führen dazu, dass sich die Hände bzw. die Finger nach dem Aufwachen ganz unbeweglich anfühlen. Die Taubheitsgefühle können bis in den gesamten Arm ausstrahlen.
Die Ursachen des Karpaltunnelsyndroms
Die Ursache dieser Taubheitsgefühle liegt in den Wasseransammlungen, die auch bei jenen Schwangeren vorhanden sind, die sonst nicht auffällig unter Ödemen leiden. Das Blutvolumen nimmt während der Schwangerschaft zu und die Wände der Blutgefäße werden durchlässiger. Deshalb passiert es leicht, dass das
Wasser in das Gewebe übertritt und dort eingelagert wird. Bis zur Entbindung sind im Schnitt 2-3 Liter im ganzen Körper verteilt. Dieses Gewebe drückt dann auf den Kanal (Karpaltunnel), in dem die Nerven zu der Handoberfläche und zu den Fingern laufen. Dieser Druck führt zu den Taubheitsgefühlen, die in extremen Fällen soweit gehen können, dass die Schwangere Probleme bekommt, Gegenstände anzufassen oder etwas in der Hand zu halten.
Nach der Entbindung verschwinden die Symptome
Nach der Entbindung gehen die Symptome meistens rasch zurück, spätestens nach wenigen Wochen, in denen sich die übrig geblieben Wasseransammlungen aus dem Körper entleeren, verschwinden die Beschwerden meist vollständig. Bis zu dieser Zeit gibt es jedoch einige Maßnahmen, mit denen man die Beschwerden lindern und die unangenehme Gefühle etwas reduzieren kann.
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