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Süßigkeiten in der Ernährung von Kindern

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Süßigkeiten in der Ernährung von Kindern
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AutoreninfoErnährungsberaterin Lala
aktualisiert: 27.10.2009Ernährungswissenschaftlerin
Ernährung, Gesundheit, Familie
Immer mehr Eltern möchten ihr Kind möglichst gesund und mit wenig Süßigkeiten ernähren. Das ist in der heutigen Medienwelt aber nicht so leicht, denn Süßigkeiten sind ständig präsent und die Industrie hat schon vor vielen Jahren Kinder als wichtige Zielgruppe erkannt.

Denn eines haben alle Kinder gemeinsam: Sie lieben den süßen Geschmack. Aber Eltern sollten keinesfalls Süßigkeiten aus der Ernährung der Kinder streichen. Vielmehr müssen Kinder lernen, sich gesund zu ernähren und da gehört auch der Umgang mit weniger gesunden Speisen, wie Süßigkeiten, einfach dazu.


Süsses im Alltag

Welchen Stellenwert sollten Süßigkeiten in der Kinderernährung haben?

Alle Kinder lieben den süßen Geschmack, denn die erste Geschmacksrichtung, die ein Baby schmecken kann ist süß. Der Geschmack wird darum mit Sicherheit und Geborgenheit in Verbindung gebracht. Das heißt, süße Speisen sollten in der Ernährung jedes Kindes eine Rolle spielen.
  • Süßigkeiten dürfen nicht verboten werden, denn dadurch werden sie erst richtig interessant.
  • Süßigkeiten sollen einen fixen Stellenwert in der Ernährung haben, so wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte.
  • Die Regel lautet folgendermaßen: zu 80% gesunde und zu 20% ‚ungesunde’ Ernährung. Zu den 20% zählen allerdings auch alle frittierten und stark verarbeiteten Lebensmittel.
  • Tipps für die alltägliche Handhabung

  • Ein Baby sollte möglichst spät an den süßen Geschmack gewöhnt werden. Die Geschmacksprägung in den ersten Lebensjahren ist sehr stark und eine Prägung auf "besonders süß" wird ein Leben lang beibehalten.
  • Süß ist nicht gleich süß: Kinder, die Süße aus Früchten und mild gesüßte Süßigkeiten gewohnt sind, werden nur kleine Mengen an sehr süßen Lebensmitteln essen.
  • Süßigkeiten in kleinen Rationen sollten frühestens ab dem ersten Lebensjahr gegeben werden.
  • Wochenration: Das Kind darf sich seine Wochenration an Süßigkeiten aussuchen – diese wird so berechnet, dass für jeden Tag eine kleine Portion bleibt. Zum Beispiel ein Schokoladenpudding, ein Riegel, eine Reihe Schokolade oder eine Kinderhand voll Kekse. Wenn Fast Food oder Fertiggerichte gegessen werden, sollte als Ausgleich die Ration an Süßem verringert werden.
  • Auf die "Süßigkeitenschublade" verzichten, sie ist eine große Verführung für das Kind.
  • Süßigkeiten sind nicht als Zwischenmahlzeit oder Ersatz für Hauptmahlzeiten geeignet.
  • Süßigkeiten sollten nie auf nüchternen Magen gegessen werden, sondern bestenfalls in Kombination mit etwas Eiweiß oder mit ballaststoffreichen Lebensmitteln.
  • Tipps für gesunde süße Speisen: Obst, Trockenfrüchte, Fruchtpüree, Smoothie, selbst hergestellte Vollkornkekse, dunkle Schokolade (Kakaoanteil über 70%) oder selbst hergestellte Quarkcreme. Als Süßungsmittel eignen sich beispielsweise Agavendicksaft, Reissirup oder Ahornsirup.

Was fällt noch unter Süßigkeiten?

Nicht nur die Produkte, die aus dem Süßigkeitenregal im Supermarkt kommen, sind tatsächlich Süßigkeiten. Viele weitere sogenannte Kinderlebensmittel zählen ebenfalls zu den Süßigkeiten, wobei die Abgrenzung oft schwer ist. Süßigkeiten zeichnen sich dadurch aus, dass sie sehr viele Kalorien und wenig Nährstoffe enthalten und zudem mit Aromen und Zusatzstoffen hergestellt wurden. Auch folgende Lebensmittel können zu den Süßigkeiten gezählt werden: süße Milchschnitten, Bonbons mit Zuckeraustauschstoffen, Traubenzuckerbonbons, Riegel und Joghurtprodukte mit hohem Zuckergehalt, gekaufter Pudding und Kompott. Am Besten werfen die Eltern einen Blick auf die Kennzeichnung und lesen nach, wie viel Zucker und Zusatzstoffe im Lebensmittel enthalten sind.

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