Autoreninfo | Mag. Birgit Schulz | |
aktualisiert: 04.01.2011 | Online Redakteurin | |
Gesundheit und Homöopathie |
Die Bestürzung der werdenden Eltern nach einer Fehlgeburt oder Totgeburt mischt sich oft mit der gefühlten Unfähigkeit, sich von einem Leben zu verabschieden, das für seine Umwelt kaum existiert hat. Umso wichtiger ist es, sich trotzdem Zeit für die eigene Trauer zu nehmen – auch wenn das Umfeld vielleicht nicht immer das Verständnis zeigt, dass man sich wünscht.
In den letzten Jahren haben außerdem Bezeichnungen wie "Sternenkinder", "Schmetterlingskinder" oder "still geboren" anstelle der negativ belegten Ausdrücke "Fehlgeburt" oder "Totgeburt" im Zusammenhang mit frühzeitig verstorbenen Kindern zunehmend an Bedeutung gewonnen.
Auch Erinnerungsstücke wie eine Haarlocke oder ein winziger Fußabdruck auf einer Karte, die man in vielen Geburtskliniken heute vom Baby bekommen kann, werden im nachhinein oftmals als sehr wertvoll empfunden und helfen, das Geschehene zu begreifen.
Wichtig ist vor allen Dingen, sich weder unter Druck zu setzen, noch mit Selbstvorwürfen zu quälen. Ehe man sich an eine neue Schwangerschaft wagt, sollte man daher mit sich im Reinen sein und wissen, dass eine Fehlgeburt Schicksal ist und in den seltensten Fällen durch ein persönliches Fehlverhalten verursacht wird. Eine stabile Beziehung und die Zuwendung und Unterstützung des Partners sind jetzt besonders wichtig, um eine erneute Schwangerschaft durchzustehen.
Sollte die Partnerschaft unter dem Erlebnis massiv leiden oder der Verlust aus besonderen Gründen auch nach Monaten nicht verkraftet werden können, empfiehlt es sich, psychotherapeutische Hilfe in Anspruch zu nehmen.Hilfe und Begleitung nach Fehl- und Totgeburten erhalten Eltern zum Beispiel bei folgenden Organisationen.
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