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Stärken beim Kleinkind erkennen

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Interessen und Stärken sind auch bei Kleinkinder ganz individuell
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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 01.03.2019Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Um das Kind ideal fördern zu können in seinen Stärken, muss man diese erst einmal finden. Wir geben euch hier ein paar Tipps bzw. Ideen, um diese bei eurem Kind zu entdecken.
Was du hier lesen kannst:
  • Vorwort
  • Begabungen
  • Zuversicht und Selbstvertrauen des Kindes stärken
  • Talente entdecken
  • Das Kind beobachten
  • Gemeinsam freuen
  • Fähigkeiten und gute Charaktereigenschaften stärken
  • Das Kind allein werkeln lassen
  • Schwächen und Unsicherheiten bekämpfen
  • Feedback geben
  • Kritik äußern
  • Zeit mit dem Kind und dessen Interessen verbringen
  • Neues ausprobieren

Vorwort


Zuerst einmal müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass es kein Kind gibt, das alles kann. Jeder hat irgendetwas, was er nicht kann und Dinge, in denen er gut ist. Natürlich gibt es auch Menschen, die sehr viele Dinge recht gut können, aber selbst diese Menschen haben im Normalfall irgendwelche Schwachpunkte, also Dinge, die sie eben nicht so gut beherrschen. Somit kommen wir zu dem Punkt, dass es unmöglich ist, erst einmal in allem gut zu sein. Genauso ist es aber auch umgekehrt und man kann sagen, dass es eigentlich kein Kind gibt, das überhaupt nichts kann. Normalerweise liegen bei Kindern, bei denen man den Eindruck hat, dass sie nicht besonders viel können, die Talente einfach in Fähigkeiten, die man so nicht auf den ersten Blick sieht. Vielleicht ist das Kind einfach musikalisch sehr begabt, kann dies aber nicht zeigen, da es in seiner Familie und in seinem Umfeld keine Möglichkeiten hat, dies auszuleben. Wer also nicht weiß, worin sein Kind besonders begabt ist oder schlimmer noch glaubt, dass sein Kind überhaupt nichts Sinnvolles kann, der sollte ganz dringend einmal auf die Suche nach den Talenten seines Kindes gehen und hierbei auch Dinge in Betracht ziehen, mit denen die eigene Famile so vielleicht nicht viel zu tun habt.

Begabungen

In der Regel hat jeder Mensch und somit auch jedes Kind irgendetwas, was es besonders gut kann oder was es besonders interessiert. Begabungen und Talente sind aber nicht bei jedem Kind gleich offensichtlich. Während man bei dem einen Kind vielleicht schon früh mitbekommt, dass es sehr musikalisch ist, schon früh die richtigen Töne trifft und kein Problem hat, einen Takt zu halten, gibt es andere Kinder, die scheinbar überhaupt keine Talente besitzen. Doch Begabungen und Talente liegen nicht immer an der Oberfläche, sondern manchmal muss man nach ihnen suchen und regelrecht nach ihnen graben. Die Arbeit lohnt sich, denn sobald das Kind erst entdeckt hat, was es selbst besonders gut kann, wird sich auch sein Selbstvertrauen und sein Selbstbild festigen und das Kind wird im Normalfall sehr viel Spaß haben, seine Begabung oder sein Talent auszuleben.

Zuversicht und Selbstvertrauen des Kindes stärken

Grundsätzlich haben die meisten Kinder erst einmal ein recht positives Bild von sich selbst, da sie ja sehen, was sie alles bewirken können, wenn sie nur an ihren Fähigkeiten arbeiten. Dieses positive Selbstbild sollten Eltern am besten immer unterstützen, immer wieder Mut machen, wenn es irgendwelche Schwierigkeiten gibt, die das Kind nicht überwinden kann und dem Kind an bestimmten Punkten einfach einmal helfen. Wer der Entwicklung seines Kindes positiv gegenübersteht und dem Kind versucht zu helfen, wo er nur kann, dabei aber gleichzeitig dafür sorgt, dass das Kind all jenes, was es selbst bewerkstelligen kann, auch tatsächlich alleine macht, der ist auf dem besten Weg, ein starkes Kind zu erziehen.

Talente entdecken

Nachdem wir nun erkannt haben, dass theoretisch jedes Kind eine Begabung oder ein spezielles Talent hat, gilt es nun herauszufinden, welches dieses ist. Im Folgenden haben wir eine kleine Liste von Dingen zusammengestellt, mit deren Hilfe es möglich sein sollte, im Alltag ganz nebenbei herauszufinden, was die Begabungen und Talente des Kindes sind.

Das Kind beobachten

Zuerst einmal ist es immer gut, das Kind einfach bei dem zu beobachten, was es tut. Hier geht es im Alltag eigentlich vor allem darum zu sehen, welche Spielzeuge das Kind am liebsten mag, welche Themen das Kind am meisten interessieren, welche Dinge es besonders gut kann, wovon es sich nur ungern abbringen lässt und worauf seine Wahl fällt, wenn es irgendetwas zu entscheiden gibt. Aus all diesen Kriterien kann man in der Regel schon ablesen, was die Schwerpunkte sind, die das Kind derzeit interessieren. Das heißt jetzt nicht unbedingt, dass irgendeiner dieser Punkte schon die Begabung oder das Talent des Kindes sein muss, aber nur wer sein Kind beobachtet, ist in der Lage, Rückschlüsse auf seine Interessen zu ziehen.

Gemeinsam freuen

Immer wenn dem Kind irgendetwas gut gelungen ist, dann sollte man sich angewöhnen, sich mit dem Kind gemeinsam darüber zu freuen. Kleine Kinder brauchen die Bestätigung und werden besonders gerne die Dinge weiterführen, die auch ihre Eltern erfreuen. Hier kann es also sehr schnell zu Problemen kommen, wenn die Eltern sich nur bei den Dingen freuen, die sie selbst interessieren, während sie andere Dinge, in denen das Kind Erfolge hat, einfach ignorieren. Dementsprechend ist es wichtig, weniger zu selektieren, sondern einfach alles, was das Kind gut gemacht hat, als Grund zu nehmen, es zu loben und es damit anzuspornen, weitere Energie und Zeit in diesen Bereich zu stecken.

Fähigkeiten und gute Charaktereigenschaften stärken

Grundsätzlich sollte man dafür sorgen, dass man die guten Charakterzüge eines Kindes und seine Fähigkeiten immer versucht, zu verstärken. Merkt man, dass das Kind irgendetwas besonders gut kann oder eine Eigenschaft hat, die besonders toll ist, so sollte man versuchen, diese zu erhalten und dem Kind zu zeigen, wie toll diese Eigenschaft doch ist. Tut man dies, erhält man diese Eigenschaften nicht nur, sondern verstärkt sie in der Regel auch, weil man ihnen Aufmerksamkeit widmet und das Kind merkt, dass irgendetwas, was es tut, von seinen Eltern gemocht wird.

Das Kind allein werkeln lassen

Natürlich wollen wir unseren Kindern ganz häufig einfach nur helfen und nehmen ihnen deshalb eine ganze Menge Dinge ab, die sie selbst erledigen sollten. Dies sorgt aber zum einen dafür, dass das Kind nicht die Chance hat, dies richtig zu lernen und zum anderen sorgt es im Normalfall auch dafür, dass das Kind an Selbstvertrauen verliert. Wenn die Eltern dem Kind nicht zutrauen dies oder das zu tun, dann wird es schnell aufgeben zu versuchen, dies doch noch allein zu machen. Hier sind vor allem wieder die Eltern gefragt, die das Kind einfach einmal etwas loslassen müssen, um dafür zu sorgen, dass das Kind sich viel häufiger selbst ausprobieren undDinge machen kann, die es vielleicht auch nicht so gut hinbekommt. Nur wenn das Kind die Möglichkeit bekommt, alles selbst auszuprobieren und sich an möglichst vielen Dingen zu versuchen, wird es eine ganze Bandbreite an neuen Fähigkeiten entwickeln. Darüber hinaus wird dieses Verhalten auch deutlich weniger Stress zwischen dir und deinem Kind mit sich bringen.

Schwächen und Unsicherheiten bekämpfen

Ein weiteres ganz großes Problem, was bei Kleinkindern häufig auftritt, ist die Tatsache, dass viele von ihnen sehr ängstlich oder zumindest sehr unsicher sind. Damit ein Kind diese Unsicherheiten überwindet, muss man Verständnis für seine Ängste, Sorgen und Nöte aufbringen und ihm zeigen, dass diese Unsicherheiten gar nicht so schlimm oder ungewöhnlich sind. Verständnis und Trost sind hier das A und O, um das Kind über solch eine sehr schwierige Phase zu bringen. Auf keinen Fall sollte man das Kind mit seinen Ängsten lächerlich machen, da dieses in der Regel nur dafür sorgt, dass das Kind dann zunehmend unsicherer wird und man damit im Endeffekt das Gegenteil von dem erreicht, was man eigentlich erreichen möchte.

Feedback geben

Viele vergessen auch ganz häufig das positive Feedback. Kinder brauchen ein regelmäßiges Feedback, um bei der Stange zu bleiben und Lust auf mehr zu haben. Doch vielen Eltern fällt es sehr schwer, das Kind zu loben, vor allem auch deshalb, weil viele denken, dass das Kind dann aufhört zu lernen und sich auf seinen Lorbeeren ausruht, wenn es gelobt wird. Dies ist aber in der Regel allerdings überhaupt nicht der Fall, sondern man kann häufig beobachten, dass ein gegenteiliger Effekt eintritt: Je mehr es gelobt wird für die Dinge, die es schon hinbekommen hat und vor allem natürlich auch für Dinge, die es das erste Mal getan und hinbekommen hat, desto eher ist das Kind bereit, noch mehr zu geben. Man kann also beobachten, dass sich Kinder, die viel gelobt werden, deutlich mehr anstrengen, einfach weil sie ihren Eltern zeigen wollen, wie toll sie sind und ein Lob häufiger genießen wollen. Kinder, die sich anstregen, ohne gelobt zu werden, verlieren schnell die Motivation, irgendetwas dafür zu tun, dass sie besser werden. Schließlich ist es egal wie sehr sie sich auch anstrengen, ein positives Feedback bekommen sie nicht. Dabei ist dieses nicht nur im Interesse der Kinder, sondern auch der Eltern und diese tun gut daran, dies nicht zu vergessen.

Kritik äußern

Auch wichtig ist es, dem Kind einmal zu zeigen, wo es etwas falsch gemacht hat und wo es etwas besser machen könnte. Es geht nicht darum, das Kind permanent zu kritisieren und ihm aufzuzeigen, dass es gar nichts kann, sondern ihm Möglichkeiten zu zeigen, wie es das, was es kann, noch zu verbessern. Hierbei ist es wichtig, dem Kind alles so zu vermitteln, dass es dies nicht negativ auffasst, sondern ganz klar ist, dass du dich tierisch darüber freust, was das Kind geleistet hat, aber ihm jetzt noch ein paar Dinge zeigst, mit denen dies noch besser geschafft werden kann.

Zeit mit dem Kind und dessen Interessen verbringen

Ein weiterer Punkt, der unglaublich wichtig ist, ist die Tatsache, dass das Kind und seine Eltern Zeit mit den Hobbys des Kindes verbringen. Je mehr Interesse du an den Interessen des Kindes zeigst, desto leichter wird es dir fallen, die Begabungen und Talente deines Kindes zu entdecken und auch zu fördern. Hier geht es vor allem darum, neue Möglichkeiten für die Anwendung des Talents oder der Begabung zu schaffen. Wenn ein Kind zum Beispiel sehr gerne Musik hört und musikalisch begabt zu sein scheint, warum sollte man mit dem Kind nicht einmal irgendwo hingehen, Musikinstrumente bestaunen, deren Klang hören und sie vielleicht sogar selbst ausprobieren lassen. Solch einem Kind spielt man vielleicht nicht nur verschiedene Kinderlieder vor, die das Kind in der Regel nach kürzester Zeit auswendig kann, sondern zeigt ihm auch einmal andere Musikrichtungen und lässt zum Beispiel ein Stück von Bach oder Mozart laufen.

Neues ausprobieren

Selbst wenn man glaubt, dass man das Talent seines Kindes entdeckt hat, ist es trotzdem ganz interessant, hin und wieder einfach mal neue Dinge auszuprobieren, mit denen das Kind bisher noch nicht in Kontakt gekommen ist. Dies können neue Sportarten, extravagante Freizeitbeschäftigungen oder einfach der Besuch von Orten sein, an denen das Kind bisher noch nicht war. Manchmal ergeben sich, wenn man einfach etwas ganz Neues ausprobiert, plötzlich ganz neue Perspektiven und man stellt fest, dass das Kind womöglich eine weitere Begabung oder ein weiteres Talent in einem Bereich hat, von dem man vorher gar nichts wusste.
[KaKra]

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