Obwohl heute fast jeder über die Konsequenzen von zu viel Sonnenstrahlung Bescheid weiß, gehen viele Menschen mit dem
Sonnenschutz sehr nachlässig um. Als Erwachsene haben wir es selbst in der Hand und wissen um die Risiken – im Gegensatz zu unseren Kindern. Da sie die möglichen Folgen von UV-Strahlung nicht abschätzen können und darum auf uns angewiesen sind, ist es sehr wichtig, sie vor zu viel Sonne zu schützen.
Warum brauchen Kinder besseren Sonnenschutz als Erwachsene?
Dünne Haut
Die Haut von Kindern ist sehr viel dünner als unsere, was dazu führt, dass wesentlich mehr Sonneneinstrahlung in sie eindringt. Schon ein kurzer Aufenthalt in der prallen Sonne kann gefährlich sein und bei zu wenig Schutz zu Hautrötungen oder einem Sonnenbrand führen. Beides verändert die Zellstruktur der Haut und steigert das Risiko, im Erwachsenenalter an Hautkrebs zu erkranken.
Babys am Besten gar nicht in die Sonne
Deshalb ist es sehr wichtig, immer für einen ausreichenden Sonnenschutz zu sorgen. Dabei darf eine gute Sonnenmilch nicht fehlen. Bei der Wahl der richtigen Sonnenmilch müsst ihr auf den Lichtschutzfaktor achten, der
bei Kindern mindestens bei 30 liegen sollte. Cremt Eure Kinder am besten eine halbe Stunde vor dem Kontakt mit viel Sonne ein. Kinder unter einem Jahr sollten gar nicht der direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden.
Was ist zu beachten bei der Auswahl der Sonnencreme?
Man sollte darauf achten, dass so wenig Konservierungs- und Parfümstoffe wie möglich in der Sonnencreme enthalten sind. Wenn das Kind baden geht, muss sie außerdem
wasserfestsein. Man sollte auch daran denken, sein Kind nach dem Wasserbad
nochmal einzucremen. Dabei muss die Creme großzügig aufgetragen werden, damit der Sonnenschutz auch wirklich gegeben ist. Alle Körperpartien sind dabei wichtig, vor allem die Stellen, die besonders empfindlich gegenüber der Sonne sind. Dazu gehören
Nase, Stirn und Ohren. Verteilt die Creme gut, denn sie spendet nicht nur Schutz, sondern außerdem auch Feuchtigkeit. Übermäßiges Aufhalten in der Sonne trocknet nämlich gerade bei kleinen Kindern die Haut sehr schnell aus.
Sonnencremes gibt es wie Sand am Meer – die verschiedensten Marken in den unterschiedlichsten Preisklassen. Dabei spielt der Preis meistens nicht die entscheidende Rolle, denn oft sind günstigere Sonnencremen sogar besser als teure. Wer sich unsicher ist, welche die richtige ist, kann sich aus Warentests informieren.
Diese Kleidung bietet optimalen Sonnenschutz
Neben dem Sonnenschutz spielt bei starker Sonneneinstrahlung auch die richtige Kleidung eine große Rolle. Darum gibt es hier von uns eine kleine Checkliste mit dem, was wichtig ist:
- Hut oder Kappe, um Kopf, Nacken und Ohren (insbesondere Gesicht) zu schützen
- Langärmelige Hemden und lange Hosen, um möglichst viel vom Körper zu bedecken
- Die Kleidung sollte aus einem Stoff sein, der vor UV-Strahlung schützt, der UV-Protektionsfaktor (UVP) sollte mehr als 30 betragen
- Zum Schwimmen: T-Shirt mit hohem UVP-Faktor für Schultern und Rücken
- Schuhe, die Fußrücken und Ferse bedecken
Es sollte nicht vergessen werden, dass auch die Augen Schutz vor Sonnenlicht und UV-Strahlen brauchen, weil es sonst zu Entzündungen der Horn- und Bindehaut kommen kann. Man kann der Gefahr mit einem Sonnenschirm oder einer entsprechenden Kopfbedeckung vorbeugen. Es kommen auch kindgerechte Sonnenbrillen in Frage, allerdings sollten kleine Kinder sie nicht lange tragen, weil sich das negativ auf die Sehentwicklung auswirken kann.
Was tun bei Sonnenbrand?
Falls das Kind doch mal einen Sonnenbrand bekommt, können die die betroffenen Stellen mit
Buttermilch abtupfen, um den Schmerz zu lindern. Ansonsten sind
feuchte und kühle Kompressen mit Kamillentee oder Quark eine Alternative, Abhilfe zu schaffen. Ob es sich nun um einen schwachen oder schlimmeren Sonnenbrand handelt: Danach sollte das Kind für mehrere Tage den direkten Sonnenkontakt meiden und sich besser im Schatten aufhalten. Leidet das Kind an einen sehr starken Sonnenbrand oder zeigt es zusätzliche Allergiesymptome wie Pusteln oder Juckreiz, muss sofort ein Arzt aufgesucht werden. Anzeichen wie Fieber, Kopfschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Ohrensausen oder Kreislaufbeschwerden können außerdem auf einen
lebensgefährlichen Sonnenstich hinweisen.