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Sicherheit im Garten

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Sicherheit im Garten
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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 16.08.2019Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
Ein Garten ist für viele Kinder das Beste, was man ihnen bieten kann, doch damit die Kinder unfallfrei im Garten spielen können, müssen einige Dinge geklärt und gesichert werden. Worauf du im Garten achten solltest, damit der Spaß im Garten ungetrübt bleibt, das erfährst du hier in diesem Artikel.

Was du hier lesen kannst:

  • 1. Gebot Nr. 1: Aufklärung
  • 2. Gartengeräte
  • 3. Chemikalien
  • 4. Teiche und Pools
  • 5. Regentonnen
  • 6. Schwere Gegenstände
  • 7. Kinderspielzeuge
  • 8. Giftige Pflanzen
  • 9. Zäune
  • 10. Sandkasten
  • 11. Steckdosensicherungen auch im Außenbereich
  • 12. Gartenmöbel
  • 13. Bäume
  • 14. Für den eiligen Leser
  • 1. Gebot Nr. 1: Aufklärung


Bei allen Gefahren, die einen Garten begegnen könnten, wünscht man sich ganz häufig, einfach alle Gefahrenquellen beseitigen zu können. Da dies nicht immer machbar ist, kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass man die Kinder am besten gar nicht erst in den Garten lässt. Aber weder das eine Extrem noch das andere Extrem sind wirklich sinnvoll und so solltest du dich nicht dazu verleiten lassen, eines dieser beiden Extreme zu wählen, wenn es darum deinen Garten kindersicher zu machen. Sinnvoller ist oft nicht, den Garten kindersicher zu machen, sondern dafür zu sorgen, dass die Kinder gartentauglich werden. Das oberste Gebot der Stunde ist Aufklärung. Du kannst niemals sicher sein, dass der Garten von irgendwelchen Kindergartenfreunden oder Schulfreunden ebenso kindersicher ist, wie dein eigener oder auch öffentliche Spielplätze haben ab und an Gefahrenquellen, die den Kindern durchaus aus dem eigenen Garten schon bekannt sein könnten. D. h. im Rückschluss natürlich aber nicht, dass du deinen Garten komplett ungesichert lassen sollst und dich lediglich auf die Erklärungen und das Urteilsvermögen deines Kindes verlassen solltest. Es geht hier vor allem darum, ein Gleichgewicht zwischen Aufklärung und Vermeidung von Risiken zu finden. Grundsätzlich ist die Aufklärung immer das Wichtigste, selbst dann, wenn du zusätzlich noch dafür sorgst, dass du die Gefahren auch noch schwer zugänglich machst. Sprich mit deinem Kind darüber, dass irgendetwas gefährlich ist und je nach Alter des Kindes, erkläre ihm auch, wieso das so ist. Diese Erklärung und Demonstration helfen dem Kind die Gefahr zu erfassen und genau diese Gefahr schließlich auch in anderen Situationen wieder zu erkennen und entsprechend vorsichtig handeln zu können. Eigentlich ist es immer sinnvoll und hilfreich im Leben, wenn dein Kind die Möglichkeiten hat Probleme zu erkennen und zu verstehen und du nicht einfach nur versuchst diese Probleme komplett zu vermeiden. Im Einzelnen gehen wir nun gleich auf einige Risikofaktoren ein, die einem durchaus bewusst sein sollte und bei denen man auf jeden Fall ein paar Sicherungsmaßnahmen anbringen sollte.

2. Gartengeräte

Grundsätzlich sollte es nicht notwendig sein, viele Worte über Gartengeräte zu verlieren. Gartengeräte gehören in aller Regel nicht in die Hände von Kindern. Vollkommen egal, ob es sich um den Rasenmäher, die Heckenschere oder den Seitenschneider handelt. All diese Gegenstände gehören so verwahrt, dass das Kind selbst dann nicht mit ihnen spielen kann, wenn es das gerne möchte. Natürlich sollte man dem Kind erklären, dass diese Geräte gefährlich sind, da man sich aber nicht hundertprozentig darauf verlassen kann, dass das Kind nicht irgendwann doch einmal auf die Idee kommt, dass es diese nutzen möchte, sollten sich diese dem Kind, allein durch seine durch ihre Lagerung, entziehen. Je nach Alter des Kindes ist es natürlich durchaus angemessen, das Kind bei der Gartenarbeit womöglich sogar helfen zu lassen, aber unbeaufsichtigt sollten die Kinder hierbei auch nicht sein.

3. Chemikalien

In der Regel besitzt der herkömmliche Gartenbesitzer auch einiges an Chemikalien, mit deren Hilfe er in seinem Garten bestimmte Dinge erreicht. Vollkommen egal, ob in Form von Pestiziden oder Düngemitteln, Kinder haben nichts an den Flaschen und Döschen zu suchen, die für den Garten gedacht sind. Selbst bei pflanzlichen Düngemitteln sollten die Kinder keinen Zugriff auf diese haben, da das Herumspielen mit diesen ebenfalls gesundheitsschädlich sein kann. Chemikalien aller Art und auch pflanzliche Stoffe, sollten immer gut weggeschlossen sein und auch hier sollte man sich die Mühe machen, den Kindern zu erklären, dass diese Stoffe giftig sind und mit diesen nicht spielen darf. In einem Garten, in dem Kinder unterwegs sind, sollte sowieso auf den Einsatz von vielen Chemikalien größtenteils verzichtet werden, da die Kinder sonst womöglich beim Spiel mit diesen in Berührung kommen.

4. Teiche und Pools

Gewässer im eigenen Garten sind etwas schönes, doch sie bergen auch einiges an Risiken. Je nach Alter des Kindes ist es durchaus erforderlich und sinnvoll Hindernisse so zu platzieren, dass die Kinder nicht so einfach an das Gewässer herankommen. Die einfachste Möglichkeit dies zu gewährleisten, wäre es, einen Zaun, um das Gewässer herum, zu ziehen. Auch hier sollte den Kindern die Gefahr, die von einem Gewässer ausgeht, eindringlich klargemacht werden. Auch geschwommen darf nur werden, wenn eine erwachsene Aufsichtsperson dabei ist. Gerade im Bereich der Pools lassen sich diese in der Regel sehr gut kindersicher machen, da es hierfür in den meisten Fällen irgendeiner Art von Abdeckung gibt. Hier sollte man auf jeden Fall eine feste Abdeckung einer Plane vorziehen, da eine Plane schnell zu einer Todesfalle werden kann, wenn das Kind aus Versehen doch einmal hinein fällt.

5. Regentonnen

Auch bei Regentonnen sollten einige Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Zum einen sollten diese so stehen, dass sie nicht aus Versehen umgeworfen werden können. Das heißt, dass es keine Möglichkeit geben darf, dass das Kind sich zum Beispiel am Rand der Tonne festhält und mit dieser dann umfällt. Zum anderen sollte eine Tolle immer so gesichert sein, dass das Kind nicht womöglich kopfüber in diese hineinfallen kann.

6. Schwere Gegenstände

Ebenso gut gesicherte sollten schwere Gegenstände im Garten sein. Das können Büsten oder Statuen sein, die im Garten aufgestellt wurden, genauso gut aber auch irgendwelche Pflanzkübel, Vogeltränken und Vogelhäuser. Man sollte darauf achten, dass Gegenstände, die im Garten irgendwie platziert werden, so befestigt sind, dass diese nicht umfallen können. Selbst dann nicht, wenn sich das Kind daran hängt. Du musst immer daran damit rechnen, dass das Kind auf die dumme Idee kommt, an den Dingen herum zu spielen oder auf sie hinauf klettern zu wollen, und du solltest diese Gegenstände dementsprechend so positionieren, dass das Kind sie entweder gar nicht erst erreichen kann oder dass diese vom Kind nicht umgerissen oder heruntergerissen werden können.

7. Kinderspielzeuge

Auch bei Kinderspielzeugen gibt es einiges, was man beachten sollte. Egal ob Schaukel, Rutsche oder Klettergerüst all diese Gegenstände bedürfen regelmäßiger Wartung und eines offenen Auges. Du solltest dir bei diesen Gegenständen zum einen nur solche anschaffen, die definitiv auch kindersicher sind und keine Stellen haben, an denen sich das Kind klemmt oder verletzen kann. Darüber hinaus solltest du dafür sorgen, dass du die Spielgeräte in regelmäßigen Abständen auf ihre Sicherheit überprüft. Das heißt, du musst kontrollieren, ob alle Schrauben noch fest sind und sich nicht womöglich eine gelöst hat. Auch solltest darauf acht geben, dass wenn sich Rost irgendwo bildet, du diesen frühzeitig entdeckst, beseitigt und die Stelle neu lackierst. Auch sonstige andere Beschädigungen sollten möglichst schnell entdeckt und instandgesetzt werden, um eine mögliche Gefährdung des Kindes zu vermeiden.

8. Giftige Pflanzen

Über giftige Pflanzen im Garten lässt sich sicherlich streiten. Grundsätzlich erst einmal solltest du vor allem solche Pflanzen wählen, die nicht gleich zu schwerwiegenden Vergiftungen führen, selbst dann, wenn irgendetwas schief gehen sollte. Dann ist es ebenfalls wichtig, dass das Kind definitiv lernt, dass diese Pflanzen giftig sind. Um ganz sicher zu gehen, sollte man all jene Pflanzen aus dem Garten verbanden, die besonders ansprechend auf das Kind wirken. Das bedeutet all jene Pflanzen, die irgendetwas ausbilden, das irgendwie essbar wirkt. In der Regel muss man bei einem Kind weniger befürchten, dass es Blüten, Wurzeln oder Blätter von irgendwelchen Pflanzen isst, als dass man befürchten muss, dass es Beeren pflückt, um diese zu essen. Das heißt, man sollte auf jeden Fall nur solche giftigen Pflanzen im Garten haben, die nicht besonders einladend wirken. Hat man solche Pflanzen doch schon im Garten, so hilft es nicht, den Kinder zu erklären, dass es davon nichts essen darf, sondern eigentlich nur sie wirklich unzugänglich zu machen oder sie aus dem Garten zu entfernen. Je nach Problematik, die durch die giftige Pflanze an sich ausgelöst werden kann, muss hier entschieden werden, welche Schritte richtig sind. Ein gutes Beispiel für eine Pflanze, die Kindern auf keinen Fall zugänglich sein sollte, ist die Atropa Belladonna, die gemeinhin auch als Tollkirsche bekannt ist. Das Problem an dieser Pflanze ist die Tatsache, dass sie stark giftig ist, und schon wenige Beeren ausreichen, um ein Kind in Lebensgefahr zu bringen, darüber hinaus sehen die dunklen Beeren auch noch sehr einladend aus und obendrein wird die Tollkirsche geschmacklich durchaus als angenehm wahrgenommen.

9. Zäune

Damit die Kinder im eigenen Garten bleiben und nicht womöglich auf Straßen laufen oder im Garten der Nachbarn herumtollen, gibt es in der Regel Zäune. Hier sollte darauf geachtet werden, dass diese Zäune auch dicht sind und keine Lücken aufweisen, wurde durch die Kinder verschwinden können. Auch muss ihnen klargemacht werden, dass an diesen Zäunen nicht geklettert werden darf und dass sie den Garten auf keinen Fall verlassen sollen. Auf welche Art von Zaun man jeweils schlussendlich zurückgreift, ist sicher dem persönlichen Geschmack überlassen. Entscheidet man sich für einen Holzzaun, so sollte man auf jeden Fall dafür sorgen, dass dieser gut gepflegt ist, damit die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind Späne einreist, nicht besonders hoch ist.

10. Sandkasten

Hat der Garten einen Sandkasten, sollte man auch dafür sorgen, dass dieser gesichert ist gegen Verschmutzung durch herumstreuende Tiere und auch hier sind regelmäßige Wartung und Pflege angebracht. Holzteile des Sandkastens sollten regelmäßig kontrolliert werden und es sollte dafür gesorgt werden, dass man sich an ihnen keine Splitter einreißen kann. Der Sand selbst sollte sauber sein und wenn möglich sollte man den Sandkasten mit einer Plane oder einem Deckel abdecken können.

11. Steckdosensicherungen auch im Außenbereich

Viele Gärten besitzen ein oder mehrere Außensteckdosen, damit auch draußen Strom vorhanden ist. Auch hier sollte man nicht vergessen, dass diese Steckdosen sich in der Regel in Reichweite der Kinder befinden und somit genauso gesichert sein sollten, wie jene Steckdosen, die sich im Haus befinden. Auch hier sollte man also nicht auf die Steckdosensicherung verzichten.

12. Gartenmöbel

Gartenmöbel sollten so aufgestellt werden, dass sie nicht einfach umfallen und dass sie beim Herumklettern nicht zu einer Gefahr werden, bei der sich die Kinder daran verletzten können. Auch bei Gartenmöbeln sollte man darauf achten, dass Stellen an denen sich die Kinder Quetschungen zufügen könnten, einfach nicht vorhanden sind. Bei zusammenklappbaren Gartenmöbel, sollte zudem achtgegeben werden, dass die Kinder damit nicht herumspielen.

13. Bäume

Weitere Probleme können Bäume aber auch Leitern darstellen. Während man Leitern im Zweifelsfall einfach außerhalb der kindlichen Reichweite aufbewahren kann, ist das beim Bäumen im Garten in der Regel nicht ganz so gut möglich. Nicht selten versuchen die Kinder, auf Bäume hinauf zu klettern und haben dann entweder Schwierigkeiten wieder herunterzukommen oder stürzen womöglich vom Baum herab. Hier sollte man dafür sorgen, dass gerade an den Stellen, wo die Kinder womöglich auf die Bäume hinaufklettern, die Landezone möglichst so gehalten ist, dass sie sich nicht schwer verletzen können. Den Baum absperren bzw. dem Kind permanent untersagen auf den Baum hinauf zu klettern ist vielleicht nicht unbedingt die günstigste Lösung. Besser ist es einfach, das Unfallrisiko zu minimieren, indem man mit dem Kind darüber redet, und sorge dafür trägt, dass wenn tatsächlich einmal etwas schief geht, es nicht schlimmer wird, als es werden muss.

 

14. Für den eiligen Leser

  • Gartengeräte immer gut wegschließen.
  • Chemikalien und Düngemittel außerhalb der Reichweite der Kinder aufbewahren.
  • Giftige Pflanzen nur in geringem Maße und nur besonders unattraktive Pflanzen auswählen.
  • Schwere Gegenstände gegen das Umkippen sichern.
  • Kinderspielzeuge regelmäßig warten und auf Beschädigungen prüfen.
  • Dafür sorgen, dass Zäune dicht sind
  • Sandkasten vor Verschmutzung durch streunende Tiere sichern und Holzteile regelmäßig warten
  • Pools und Gartenteiche kindersicher machen
  • Steckdosen im Außenbereich sichern.
  • Gartenmöbel auf Gefahren hin überprüfen und kippsicher aufstellen.

 

[KaKra]

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