Autoreninfo | Mag. Carina Runge-Mathis | |
aktualisiert: 30.01.2020 | Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter | |
Gesundheit, Familie, Soziales |
In der Weihnachtszeit steht so ziemlich alles auf dem Kopf. Es gibt einen Haufen neue Gefahrenquellen und Dinge, die ungewohnt und aus diesem Grund interessant für deine Kinder sind. Worauf du achten solltest, um sicher durch die Weihnachtszeit zu kommen, das erfährst du hier in diesem Artikel.
Wenn die Weihnachtszeit ins Haus steht, dann beginnt in der Regel eine Art Ausnahmezustand. Dieser betrifft nicht nur den eigenen Haushalt, sondern in den meisten Fällen die gesamte Umgebung und spiegelt sich auch bei allen Leuten, die man kennt und denen man begegnet wieder. Sobald der November erst einmal hereingebrochen ist und spätestens dann, wenn es langsam auf dessen Ende zuläuft, hat man nicht selten den Eindruck, dass Weihnachten schon quasi direkt vor der Tür stehen würde und die Leute beginnen hektisch zu werden. Es ist beinahe so, als würde man mit dem Ende vom November und dem Anfang des Dezembers langsam aber sicher in eine andere Welt eintreten, in der vieles ganz anders läuft, als in restlichen Jahr. Kein Wunder also, dass man sich ein wenig Gedanken darüber machen muss, wie man sicher durch die Weihnachtszeit kommt.
Gerade für ganz kleine Kinder, die noch im Kabelalter sind, aber auch für Kleinkinder ist die Weihnachtszeit immer wieder aufregend und es gibt so viel Neues zu entdecken, was vorher nicht da war. Wie die kleinen Wirbelwinde rasen die Kinder in der Regel durch die Wohnung und erforschen alles, was irgendwo neu auftaucht. Ihnen ist egal, ob es der Adventskranz ist, die Kerzen, die Lichterketten, die Dekoration oder gar der Christbaum. All diese Dinge sind für die Kleinen eine große Verlockung und sie lieben es, diese Dinge genauer anzusehen. Doch beim Ansehen bleibt es in der Regel nicht, denn was man ansieht, muss auch in der Regel angefasst und untersucht werden. Aus diesem Grund tauchen gerade in der Vorweihnachtszeit jede Menge zusätzliche neue Gefahrenquellen auf, die für die Kinder unglaublich interessant sind und weil sie neu sind, haben die Kinder natürlich noch nicht gelernt, dass sie an diese Sachen nicht herandürfen. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass du als Elternteil darauf achtest, potentielle Gefahrenquellen möglichst außer Reichweite deines Kindes zu bringen und frühzeitig dafür zu sorgen, dass es nicht womöglich zu Unfällen oder Verletzungen kommen kann. Gerade wenn du mit echten Kerzen arbeitest, solltest du zum Beispiel immer einen Eimer mit Wasser in der Badewanne stehen haben nur für den Fall der Fälle, dass doch mal etwas zu passiert. Im Anschluss haben wir ein paar Tipps zusammengestellt, wie du relativ sicher über die Weihnachtsfeiertage kommst, ohne dass größere Katastrophen passieren.
Tipp eins: Gerade Adventskränze und Weihnachtsbäume sind in der Regel sehr leicht brennbar und gerade auf ihnen arbeitet man in der Regel mit Kerzen. Trockenes Holz und Feuer sind in der Regel keine besonders gute Kombination und aus diesem Grund ist äußerste Vorsicht beim Umgang mit echten Kerzen gefordert. Beim Kauf dieser Dinge sollte man auf jeden Fall darauf achten, dass die Zweige frisch sind, denn je frischer die Zweige sind, desto schwieriger ist es, sie wirklichen Brand zu setzen. Zur Lagerung dieser Dinge sollte man unbedingt einen Balkon oder kühlen Keller dem Wohnzimmer vorziehen.
Tipp zwei: Wenn du den Adventskranz einfach auf einen Teller legst oder auf eine Glasplatte oder sonst irgendetwas, was nicht brennbar ist, so wird der Brandschutz noch einmal deutlich erhöht. Selbst wenn es dann zu einem Unfall mit dem Adventskranz kommen sollte, kann das Feuer in der Regel nirgendwohin überspringen und d. h. dass nichts anderes in Brand geraten sollte. Grundsätzlich sollte sowieso nichts in der Nähe von offenem Feuer sein, das irgendwie in Brand geraten könnte.
Tipp drei: Niemals und unter gar keinen Umständen darfst du Kinder mit offenem Feuer allein lassen. Es spielt hierbei keine Rolle, ob das Feuer in Form von Streichhölzern oder Feuerzeugen vorhanden ist oder angezündete Kerzen im Raum sind. Gerade am Weihnachtsbaum kann dies recht schnell zu Problemen führen, denn du kannst ja nicht ständig die Kerzen an und wieder ausmachen. Aus diesem Grund macht es durchaus Sinn, wenn kleinere Kinder im Haushalt sind, auf Kerzen zu verzichten und elektrische Lichterketten zu benutzen. Die oben genannten Streichhölzer und Feuerzeuge gehören übrigens niemals in Kinderhände.
Tipp vier: Kerzen sollten ausgewechselt werden, bevor sie ganz niedergebrannt sind. Ideal ist es, wenn man beim Kauf der Kerzen darauf achtet sogenannte Sicherheitskerzen zu kaufen, deren Docht in der Regel nicht ganz bis zum Kerzenende reicht und somit die Kerze erlischt, bevor sie wirklich ganz heruntergebrannt ist.
Tipp fünf: Um einen Weihnachtsbaum herum sollte eine kindliche Absperrung gebaut werden, damit die Kinder nicht an diesen herankommen. Es wäre nicht das erste Mal, dass ein Kind beim Versuch an irgendetwas heranzukommen den gesamten Baum umreißt. Selbst, wenn an diesem Baum nicht unbedingt echte Kerzen verarbeitet sind, kann hierbei doch eine ganze Menge schief gehen, denn womöglich landet der Baum, der durchaus ein interessantes Eigengewicht haben könnte, auf dem Kind, was ja nun wirklich nicht sein muss. Wer keinen großen Christbaum zu Hause hat, der sollte einen kleinen Baum so aufstellen, dass die Kinder nicht an diesen herankommen.
Tipp sechs: Egal, was man schlussendlich am Baum festgemacht hat, man sollte etwas darauf achten, dass dieses nicht in der Nähe von Vorhängen oder leicht entflammbaren Materialien steht. Etwas Abstand ist immer eine gute Idee. Selbst dann, wenn nur Lichterketten im Spiel sind.
Tipp sieben: Aufpassen muss man auch mit zu tiefhängenden Baumschmuck am Weihnachtsbaum. Zum einen ist es möglich, dass die Kinder daran ziehen und so den ganzen Baum womöglich zu Fall bringen, zum anderen können die Kinder aber so auch an Kleinteile herankommen, die sie dann womöglich in den Mund stecken und sich daran verschlucken. Aus diesem Grund sollte der Christbaumschmuck lieber eine Etage höher angebracht werden.
Tipp acht: An den meisten Weihnachtsbäumen hängen in der Regel Christbaumkugeln und kaum eine Familie kann sich vorstellen, Weihnachten zu feiern ohne diese hübschen, bunten Kugeln. Allerdings haben herkömmliche Christbaumkugeln aus Glas ein großes Problem, denn sie sind doch sehr zerbrechlich. Einmal zu Boden gefallen und zerbrochen kann man sich ganz schnell daran schneiden. Aus diesem Grund macht es bei Kindern im Haushalt immer Sinn, zu einer Plastikalternative zugreifen oder noch besser auf Holzfigürchen zurückzugreifen.
Tipp neun: Wenn man schon Lichterketten an den Christbaum anbringt, sollte man unbedingt darauf achten, dass das Stromkabel nicht frei einfach irgendwo herumliegt. Grundsätzlich sollten alle Elektrokabel am besten hinter den Möbeln versteckt werden oder in einem Kabelschlauch platziert sein. Das klingt etwas weit hergeholt, doch du glaubst gar nicht, wie schnell ein Kind solch ein Kabel gefunden hat und womöglich dann daran herumgespielt. Ein Stromschlag kann für ein Kind ganz leicht tödlich sein und das muss ja nun wirklich nicht sein.
Tipp zehn: Viele Menschen bringen gerne auch draußen im Vorgarten oder am Haus selbst Lichterketten oder anderen elektronischen Schmuck an. Hierbei muss allerdings darauf geachtet werden, dass dieser idealerweise wetterfest ist, denn wenn dies nicht der Fall ist, kann es durchaus zu ernsten Problemen und vielleicht sogar einem Brand kommt. Es ist unbedingt darauf zu achten, dass es ein GS oder VDE Prüfzeichen an den Ketten gibt. Etwas Aufmerksamkeit in dieser Richtung schade nicht, denn es kommt immer wieder vor, dass Lichterketten ohne solche Siegel erhebliche Sicherheitsmängel aufweisen. Gleiches gilt auch für anderen elektronischen Schmuck.
Tipp elf: Hast du Kerzen auf dem Weihnachtsbaum, solltest du unbedingt darauf achten, dass die Geschenke nicht zu dicht an den Baum gelegt werden, da diese sonst leicht Feuer fangen könnten. Grundsätzlich macht es durchaus Sinn die Geschenke einfach gar nicht unter den Weihnachtsbaum zu legen, sondern sie, um ihn herum zu platzieren, denn das sorgt dafür, dass die Kinder sich durchaus auch die Geschenke angucken können, ohne zu dicht an den Weihnachtsbaum heranzumüssen. Das minimiert wieder die Gefahr, dass das Kind womöglich etwas runter reißt, den Baum umreißt oder sonst irgendetwas passiert, was das Weihnachtsfest stören könnte.
Beherzigst du all diese Tipps, dann steht einem entspannten Weihnachtsfest eigentlich nichts mehr im Wege und du kannst das Weihnachten mit der Familie und deinen Kindern genießen und musst dir kaum Sorgen um irgendwelche Probleme machen, die aufgrund der vielen Neuerungen im Haushalt plötzlich auftauchen könnten.
[KaKra]
Gibt es bei euch Kerzen am Christbaum?