Pixelio/Erich Kasten
Mama, ich bin so müüüde!
Bild: Pixelio/Erich Kasten
Das Thema Schlafen und Einschlafen beschäftigt ganz viele Eltern. Wer träumt nicht davon, dass er das Baby nach dem Kuscheln hinlegt, küsst, das Zimmer verlässt und das Baby schläft schön brav ohne Einschlafhilfe ein?Dabei geht es nicht mal unbedingt darum, wo das Baby schläft – ob im Elternbett oder im eigenen Bettchen, ob im Elternschlafzimmer oder im eigenen Zimmer, denn vermutlich geht das Baby in jedem Fall um einiges früher ins Bett als seine Eltern. Deshalb ist es von den Eltern zumeist erwünscht, dass das Baby ohne externe Einschlafhilfe (wie herumgetragen werden, geschaukelt werden, in den Schlaf gestillt werden, bzw. mit der Flasche) einschlafen kann.
Dieses Streben ist verständlich und bedeutet nicht, dass das Baby deshalb über die ganze Nacht alleine schlafen muss. In der Tat kann es aber jedes Baby lernen, alleine in das Land der Träume zu finden. Es gibt viele Methoden, die dabei behilflich sind. Aber es gibt in jedem Fall einen entscheidenden Faktor ohne den jegliche Versuche das Baby zum Schlafen zu bringen meistens scheitern. Und zwar den richtigen Augenblick zu erkennen, wann das Baby müde geworden ist. Ein gesunder Säugling der weder vom Hunger noch durch andere körperliche Bedürfnisse geplagt wird, schläft dann meistens binnen 20 Minuten ein.
Das Schlaffenster erkennen
Ein Baby, das noch nicht müde genug ist, wird verständlicherweise nicht mit dem Einschlafen beschäftigt sein sobald es ins Bettchen kommt. Aber ein übermüdetes Baby findet nur schwer alleine zur Ruhe und schläft meistens auch viel oberflächlicher. Deshalb ist es so essentiell den richtigen Augenblick, das sogenannte Schlaffenster zu erkennen.Signale für Müdigkeit
Baby verliert das Interesse
Wenn ein Säugling müde wird, verhält er sich ganz ähnlich wie wir Erwachsenen: er fängt an zu gähnen und verliert das Interesse an seiner Umwelt. Umso größer das Baby, desto mehr Signale seines Körpers lassen uns wissen, dass es müde ist.Baby dreht den Kopf weg
Wenn das Baby seinen Kopf bereits gut bewegen kann, dreht es sich weg von Gegenständen oder von Menschen. Es benimmt sich so, als würde es sich von der Außenwelt ganz abschirmen wollen. Wenn das Baby auf dem Arm ist, bohrt es sein Köpfchen vermutlich in unseren Körper hinein. Mit den Händen und Füßen rudert es herum.
http://www.sxc.hu/photo/523835
Bild: http://www.sxc.hu/photo/523835
Augen reiben
Wenn das Baby seine Hände und Füße bereits einigermaßen koordinieren und bewusst bewegen kann, fängt es an die Augen zu reiben, kratzt sich am Gesicht und zieht an den Ohren herum.
Bewegungen werden unkoordiniert
Wenn das Baby sich bereits fortbewegen kann, kommen noch weitere Zeichen dazu. Ganz egal, welche Art von Fortbewegung ausgeübt wird, seine Bewegungen werden unkoordiniert, es fällt oft hin, kommt bei Gegenständen an, oder wenn es gerade gehalten wird, will es oft nicht losgelassen werden. Es steht in seinem Bettchen und kann sich nicht hinsetzen – es fällt wahrscheinlich einfach um und fängt an zu heulen.
Den Teufelskreis vermeiden
Sobald wir solche Müdigkeitszeichen bei unserem Kind merken, sollten wir es sehr bald schlafen legen. Es reicht meistens, dass ein Baby dreimal gähnt, danach geht oft schon das Geschrei los. Ein vor Müdigkeit schreiendes Kind lässt sich aber schwer beruhigen und durch das Schreien wird es noch müder. Sehr schnell geraten wir dann in einen Teufelskreis, wo wir dann nach Lösungen suchen, die das Kind möglichst schnell ruhig stellen, aber ihm vermutlich keineswegs helfen zu lernen wie es sich selbst beruhigen kann.