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Samenbank und Kinderwunsch

samenbank
Rainer Sturm / Pixelio.de
Fremdsperma von der Samenbank?
Bild: Rainer Sturm / Pixelio.de
AutoreninfoMag. Carina Runge-Mathis
aktualisiert: 18.05.2011Gründerin von Mamiweb, Mehrfache Mutter
Gesundheit, Familie, Soziales
Die Gründe, warum man für eine Befruchtung zu einer Samenspende greift, sind unterschiedlich, das Ziel jedoch stets das Gleiche, ein Baby zu bekommen.

Sobald feststeht, dass eine Zeugung nur mit Hilfe von Fremdsperma möglich ist, stellt sich die Frage, woher dieses kommen soll. Allein im Internet finden sich unzählige Seiten mit privaten Spendern. Einige möchten kinderlosen Paaren aus reiner Nächstenliebe helfen, andere sehen darin einen interessanten und schnellen Nebenverdienst. Wieder andere haben eher Interesse daran, eigene sexuelle Phantasien auszuleben.

Samenbank oder privater Spender?

Wie trennt man seriöse Angebote von unseriösen? Wenn man hinsichtlich des Spenders unsicher ist, bietet eine Samenbank den besten Schutz. Dort wird zunächst der Samenspender gesundheitlich überprüft um zum Beispiel Erbkrankheiten auszuschließen. Gleichzeitig wird auch der Lebenswandel des Spenders untersucht. Nur gesunde und suchtfreie Männer im Alter zwischen zwanzig und vierzig Jahren werden in einer seriösen Samenbank als Spender zugelassen.

In regelmäßigen Abständen - von meist 2 Wochen - wird deren Sperma untersucht. Dabei werden kleinste Veränderungen registriert und falls die Qualitätsansprüche nicht erfüllt sind, ist die "Karriere" als Spender beendet.

Die Kosten für eine "Portion" Sperma sind unterschiedlich, genauso wie die Entlohnung des Spenders, die der Samenbank unterliegt.

Rechtliche Regelung

Samenspenden werden in Deutschland im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB) erwähnt und durch die (Muster-)Richtlinie zur Durchführung der assistierten Reproduktion der Bundesärztekammer und die Richtlinien des Arbeitskreises für Donogene Insemination zur Qualitätssicherung der Behandlung mit Spendersamen geregelt. Anders als bei einer Adoption ist die Samenspende nicht von einem besonderen Verfahren zur Überprüfung der Vereinbarung mit dem Kindeswohl oder einer Genehmigung abhängig. Eine Ausnahme stellt die Befruchtung der Eizelle mit einer Samenspende außerhalb des Körpers dar (auch heterologe in vitro Fertilisation bezeichnet), die teilweise bei den Landesärztekammer angezeigt oder genehmigt werden muss.

Der Spender ist und bleibt anonym und ist nur dem behandelnden Arzt, bzw. der Samenbank bekannt. Entsprechende Verträge, die zwischen der Samenbank und den zukünftigen sozialen Eltern geschlossen werden, sichern den Spender rechtlich ab. Es können also, weder von den die Spende empfangenden Eltern, als auch vom Kind, Ansprüche geltend gemacht werden. Die Verträge werden zumeist vom Notar verfasst.

Die Vorgespräche mit den werdenden Eltern finden unter fachlicher Begleitung, beispielsweise einem Psychologen, statt. Erst wenn psychologisch, medizinisch und rechtlich alle Punkte geklärt sind, erhält das Paar die Spende.

Die Kosten einer Samenspende

Leider sind Samenspenden alles andere als "umsonst" - es fällt bei einer professionellen Samenbank pro Kind eine Grundgebühr von etwa 1.000 bis 2.500 Euro an, zuzüglich 50 bis 100 Euro pro Röhrchen (Proben). Oftmals sind in der Grundgebühr schon einige Proben inkludiert. In vielen Fällen kommen noch die Kosten für die Aufbereitung des Spermas (HI/HIVF) hinzu, die sich auch leicht um die 300 Euro bewegen können.

Festzuhalten bleibt, dass die Kosten bei einer Samenbank um einiges höher als bei privaten Spendern sind. Dafür erhält man jedoch eine fachliche Betreuung und ein gewisses Maß an Sicherheit im Bezug auf die Erfüllung der Ansprüche an die Samenspende.

Denn auch wenn Samenbanken private Institutionen sind, unterliegen sie festgelegten Standards, die man bei einem privaten Spender in dieser Form nur schwer finden wird.

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