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Reisekrankheit bei Kindern
Bild: mamiweb.de
Autoreninfo | Natalija Krenz |
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aktualisiert: 03.11.2010 | Online Redakteurin |
Gesundheit und Erziehung |
Was Reisekrankheit eigentlich ist
Ein anderes Wort für Reisekrankheit ist Kinetose. Der Körper wird mit ungewohnten Beschleunigungen und Bewegungen konfrontiert. Das kann bei Reisen mit dem Auto, mit dem Flugzeug, mit der Bahn und auch mit dem Schiff vorkommen. Reisekrankheit bedeutet nichts anderes als Bewegungsschwindel. Es gibt drei Kategorien dieser Krankheit. Es gibt die schwere, die mittlere und die leichte Form. Gerade bei vielen Kindern ab zwei Jahren, kann bei einem Familienurlaub, immer wieder eine Reisekrankheit auftreten. Es gibt verschiedene Sinneswahrnehmungen, wie Tasten, Hören und Sehen. Diese Wahrnehmungen sind für das Gleichgewicht im Gehirn verantwortlich, und sind normalerweise immer ausgeglichen. Sind sie jedoch auf einer Reise nicht im Gleichgewicht, tritt die bekannte Reisekrankheit auf.
Wie eine Reisekrankheit erkannt werden kann
Diese Krankheit tritt laut Statistik öfter bei Mädchen auf, als bei Jungen. Da das Gleichgewichtsorgan bei Babys noch nicht vollständig entwickelt ist, sind sie im allgemeinen nicht davon betroffen. Die Vorboten einer Reisekrankheit sind meistens kalter Schweiß, Kopfschmerzen, mehr Speichelfluss als normal, vermehrtes Gähnen oder dauerhafte Müdigkeit. Oft ist es so, dass dem Kind übel und schwindelig wird. Auch Erbrechen ist nicht auszuschließen. In ganz schlimmen Fällen, kann es zu einem Kreislaufkollaps führen.
Vorbeugung bei einer Reisekrankheit
Vor einer Reise ist es sinnvoll, dem Kind nur leichte Speisen, wie zum Beispiel Zwieback, Obst oder Brot zu geben. In einem Flugzeug sollte das Kind in der Mitte sitzen. Bei einer Bus, Bahn oder Autofahrt, ist es ratsam, das Kind immer in Fahrtrichtung zu setzen. Das Kind sollte während der Reise keine Spiele spielen oder lesen. Besser ist es, dem Kind zum Zeitvertreib Musik über die Kopfhörer hören zu lassen. Das Tempo beim Fahren sollte immer gleichmäßig sein. Alle zwei Stunden sollte eine Pause gemacht werden. Bei einer Fahrt mit dem Auto, ist es zu empfehlen, während der Pause ordentlich zu lüften. Das Kind sollte dann auch eine Kleinigkeit trinken und essen. Wenn die Eltern Raucher sind, ist es nicht zu empfehlen, im Auto zu rauchen. Handelt es sich um eine Zugfahrt, ist das Nichtraucherabteil optimal.
Während der Fahrt sind Pfefferminzkaugummis oder Bonbons für die Kinder zu empfehlen.
Maßnahmen während der Reisekrankheit
Sollte eine Reisekrankheit dennoch auftreten, gibt es auch dafür einige Tipps. Ganz wichtig ist, dass das Kind sehr viel frische Luft bekommt. Weiterhin ist es ratsam, eine sehr lange Pause einzulegen. Dem Kind sollten Waschlappen oder kalte Tücher in den Nacken und auf die Stirn gelegt werden. Bei Kreislaufbeschwerden sollte das Kind ruhig hingelegt, und die Füße hoch gelagert werden. Es ist zu raten dem Kind salzige Cracker und frisches Wasser zu geben. Wichtig ist es, dem Kind zu sagen, dass es nicht durch die Nase atmen soll, sondern durch den Mund.
Mit Medikamenten die Beschwerden lindern
Es gibt speziell für Kinder Medikamente rezeptfrei in der Apotheke. Es gibt sie in Form von Zäpfchen, Tropfen, Kaugummis und Tabletten. Bei Kaugummis gibt es den Vorteil, dass die Wirkung bereits in Minuten eintritt. Zäpfchen eignen sich sehr für kleinere Kinder. Sie sind in verschieden Stärken zu bekommen. Das Arzneimittel sollte dem Kind eine halbe Stunde vor Antritt der Reise verabreicht werden. So kann das Auftreten einer Reiseübelkeit verhindert werden.