Autoreninfo | Natalija Krenz | |
aktualisiert: 09.08.2021 | Online Redakteurin | |
Gesundheit und Erziehung |
Der Bauchspeicheldrüsengang mündet zusammen mit dem Gallengang in den Zwölffingerdarm. Die Bauchspeicheldrüse produziert die Verdauungsenzyme und regelt den Blutzuckerhaushalt, indem sie die Hormone Insulin und Glukoagon liefert. Für eine geregelte Verdauung produziert sie täglich ca. zwei Liter Bauchspeichel, also die Verdauungssäfte. Ist die Bauchspeicheldrüse entzündet, bezeichnen die Mediziner das als Pankreatitis.
Als weiterführende Untersuchungen kann er dann noch eine Computertomografie, die Entnahme einer Gewebeprobe oder eine Spiegelung der Gallengänge anordnen.
Eine akute Pankreatitis geht meistens mit starken, plötzlichen Schmerzen einher, welche sich gürtelförmig durch den Bauchbereich ziehen.
Weitere Symptome sind,Bei einer chronischen Bauchspeicheldrüsenentzündung können die Schmerzen stark oder weniger stark auftreten. Dadurch wird die Diagnose für den Arzt erschwert und er muss nach weiteren Zeichen und Erkrankungen suchen wie z. B. Diabetes, Gelbsucht oder Fettstühlen und Durchfall.
Außerdem ist es möglich, dass durch die Unterproduktion von Verdauungssäften die Nahrungsaufnahme so eingeschränkt wird, dass bei Kindern ein Gewichtsverlust auftritt und sie in ihrer Entwicklung schlecht vorankommen.
Wurde die Infektion durch Bakterien hervorgerufen, bekommt das Kind Antibiotika verabreicht.
Sollten im Bauchraum Eiteransammlungen oder Abszesse entstanden, wird der Bauchraum gespült oder eine Drainage gelegt, welche für den Abfluss sorgen soll. Schmerzmittel helfen gegen die starken Schmerzen und besonders akute Patienten werden auf der Intensivstation behandelt. Nur in den seltensten Fällen wie z. B. bei Komplikationen wird bei Kindern eine Operation vorgenommen. Sollte dies aber trotzdem vonnöten sein, werden Teile der Bauchspeicheldrüse, z. B. der Bauchspeicheldrüsenkopf entfernt.
In den meisten Fällen heilt die Entzündung durch die entsprechende Behandlung wieder ab. Selten sterben Gewebeteile ab oder es bilden sich mit Flüssigkeit gefüllte Zysten. Auch Veränderungen der Drüse durch Narbenbildung könnten zu einer Operation führen. Werden bei einer Operation Teile der Drüse entfernt, muss der Patient anschließend eine Diät einhalten und bekommt Medikamente verordnet, welche unterstützend zu den Verdauungssäften wirken.
Bei einer chronischen Pankreatitis und nach einer Operation ist eine Diät sehr wichtig. Eine fettarme und kohlehydratreiche Ernährung helfen dem Verdauungsapparat. Mehrere kleine Mahlzeiten über den ganzen Tag verteilt sind leichter verdaulich als wenige große und reichhaltige. Ärzte und Diätberater stellen für solche Fälle Ernährungspläne zur Verfügung.