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Milchschorf kann der Beginn von Neurodermitis sein
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Autoreninfo | Mag. Ann-Kathrin Landzettel |
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aktualisiert: 04.04.2011 | Gesundheits- und Präventionsberaterin |
Gesundheit, Prävention, Medizin und Psychologie |
Die Symptome der Neurodermitis sind abhängig vom Alter des Babys. Eine sehr frühe Form der Neurodermitis ist der Milchschorf, der meist etwa ab dem 3. Lebensmonat auftritt.Achtung: Dieser darf nicht mit harmlosem Kopfgneis verwechselt werden. Im Zweifel muss stets ein Arzt befragt werden. Milchschorf macht sich durch kleine rote Bläschen auf dem Kopf bemerkbar, die durch Kratzen aufplatzen, nässen und sich entzünden können. Es bildet sich eine bräunlich-gelbe Kruste. Milchschorf muss nicht zwangsläufig zu Neurodermitis werden – in den meisten Fällen ist es aber leider so.
Neurodermitis: Erste Anzeichen
Meist beginnen die Hautveränderungen auf dem Kopf und im Gesicht. Breitet sich die Neurodermitis aus, sind zusätzlich Hals, Arme (Ellenbogen) und Beine (Kniebereich) betroffen. Es trifft also meist genau jene Stellen, an denen die Haut ohnehin tendenziell trocken ist. In seltenen Fällen kann jedoch sogar der ganze Körper betroffen sein. Während der Stillphase kann durch die vermehrte Speichelbildung und das Saugen das Gesicht stärker betroffen sein. Man bezeichnet die Hautveränderungen in diesem Fall als Lutsch- und Saugekzem. Der Windelbereich ist nur selten betroffen. Das liegt daran, dass die Haut dort nicht so schnell austrocknet, weil sie fleißig gecremt und außerdem durch die Windel feucht gehalten wird.
Neurodermitis: Juckreiz
Da Kinder mit dem Juckreiz noch schwerer umgehen können als Erwachsene, kratzen sie sich oft so stark, dass die Haut verwundet wird und durch Bakterien eitrige Entzündungen entstehen können. Leider verschwindet die Hautkrankheit aber auch im Erwachsenenalter nicht immer. Viele haben ein Leben lang Probleme. Im schlimmsten Fall kommen später noch Asthma, allergischer Schnupfen oder sogar beides hinzu. Typische Symptome sind gerötete, stark juckende Hautstellen. Teilweise nässen die Hautstellen, man spricht dann von Ekzemen. Der Begriff Ekzem stammt vom griechischen Wort ekzema und steht für "Aufgegangenes".
Neurodermitis. Den Arzt zu Rate ziehen
Schuppende, weißliche Hautstellen, besonders an den Wangen und auf dem Kopf, sind weitere Auffälligkeiten. Meist lassen sich Kratzspuren erkennen, die sich das Baby zugefügt hat. Man darf nicht vergessen, dass das Baby bereits Fingernägel hat, die erheblichen Schaden auf der Haut anrichten können. Eingerissene Haut am Ohrläppchen und trockene Lippen können ebenfalls auftreten. Helfen Selbstversuche mit fetthaltigen Cremes nicht weiter, muss ein Arzt befragt werden. Mit Hilfe eines Allergietests filtert der Arzt die Stoffe heraus, auf die das Baby reagiert. Ist sich der Arzt mit der Diagnose unsicher, zieht er unterstützend Laboruntersuchungen heran. Stellt er die Diagnose Neurodermitis, kommen einige Umstellungen auf die Eltern zu.
Verschiedene Neurodermitis-Stadien
- Akut: Nässend, offen, gerötet, entzündet, infiziert, mit Juckreiz.
- Subakut: Leicht gerötet mit Juckreiz.
- Subchronisch: Rau, trocken, rissig, schuppig, mit Juckreiz, eingerissen.
- Chronisch: Verdickt, schuppig, grobe Hautstruktur, eingerissene Ohrläppchen, Augenringe, mit Juckreiz.
- Erscheinungsfrei: Keine Symptome.
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