Regel Nummer eins: Atmungsaktivität
Die Kleidung sollte Luft zwischen Haut und Stoff
zirkulieren lassen. Das regelt den Wärmehaushalt, das Baby schwitzt weniger.
Regel Nummer zwei: glatter
Stoff
Baumwolle, Leinen und auch Seide sind wunderbare Materialien für Neurodermitis geplagte Haut. Diese Stoffe gleiten leicht über die Haut, bleiben nicht an Verkrustungen hängen und reizen nicht. (Schafs-)Wolle, Schurwolle und Angora hingegen reizen durch die kleinen Härchen und können den Juckreiz verstärken.
Zudem können sich einzelne Härchen ablösen und in die aufgekratzten Wunden kommen. Das kann Entzündungen hervorrufen oder verstärken. Also: Direkten Kontakt mit der Haut vermeiden.
Leidet das Kind an Allergien, kann das Immunsystem, abhängig von der Art der Allergie, zusätzlich belastet werden, wenn einzelne Härchen eingeatmet werden.
Regel Nummer drei: keine synthetischen Materialien
Synthetische Materialien wie Viskose, Polyester und Nylon sollten vermieden werden, da sie nicht atmungsaktiv sind. Zudem haften die Farbstoffe an diesen Fasern wesentlich schlechter, was dazu führen kann, dass sich Rückstände dieser Farbstoffe auf der Haut des Babys ablagern und allergische Reaktionen hervorrufen können.
Regel Nummer vier: Finger
weg von pflegeleichten Stoffen
Steht auf dem Etikett der Kleidungsstücke knitterarm, pflegeleicht oder bügelfrei, sollte vom Kauf Abstand genommen werden. Viele dieser Kleidungsstücke enthalten Kunstharze, die das Allergierisiko ebenfalls erhöhen.
Regel Nummer fünf: Nickel meiden
Reißverschlüsse aus Nickel? Hände weg! Nickel ruft bei
Neurodermitikern häufig eine Kontaktallergie hervor.
Lesetipp: Neurodermitis beim Baby. Die wichtigsten Tipps.
Regel Nummer sechs: Etiketten abschneiden
Etiketten können kratzen und reiben und hierdurch die empfindliche Haut zusätzlich reizen.
Regel Nummer sieben: Kleidung nach dem Kauf waschen
Es empfiehlt sich, alle Kleidungsstücke nach dem Kauf mehrfach zu waschen, bevor sie auf die Haut kommen. Das spült Farb- und Chemierückstände aus den Fasern heraus.
Regel Nummer acht: sanfte Bettwäsche
Was für die normale Kleidung gilt, gilt auch für die Bettwäsche. Verträgliche Materialien sind Pflicht. Stoffe aus kleinen Härchen (Wolldecken) meiden. Bettwäsche mit Baumwollfüllung wird hingegen gut vertragen.
Regel Nummer neun: Schwitzen
vermeiden
Die Kleidung sollte locker und nicht zu eng sitzen. Liegt der Stoff eng an der Haut, fühlt sich das nicht nur unangenehm an, es kann auch zu einem Wärmestau führen. Das Baby schwitzt, der Juckreiz wird schlimmer. Ist dem Baby zu warm oder zu kalt? Am besten im Nacken, an Oberkörper oder auf dem Kopf nachfühlen. Die kleinen Händchen eignen sich nicht für eine Temperaturanalyse – sie sind oft weniger durchblutet, da der junge Organismus sich erst noch einstellen muss.
Regel Nummer zehn: Tricks gegen Kratzen finden
Es gibt für Babys spezielle Strampler, Overalls und leichte Baumwollhandschuhe, damit sich das Baby mit seinen Nägeln keine Kratzwunden zufügen kann. Beliebt sind Silbertextilien. Sie
werden aus versilberten Fasern gewebt. Ihre antibakterielle Wirkung hemmt Entzündungen und mindert den Juckreiz. Zusätzlich sorgen sie für ein angenehmes Temperaturempfinden. Tipp: Bei der Krankenkasse nachfragen, ob diese die Kosten für spezielle
Neurodermitiker-Kleidung übernimmt.
Lesetipp: Kinder mit Neurodermitis. Dos and Don'ts
Regel Nummer elf: Fingernägel schneiden
Die Fingernägel des Babys immer kurz schneiden. Das verringert das Risiko von Kratzwunden, die sich später entzünden.
Regel Nummer zwölf: Wäsche richtig
waschen
Beim Waschen auf den Zusatz von Weichspüler verzichten. Waschmittel sollte sparsam dosiert werden. Nur so viel, wie wirklich notwendig ist. Und: Pulverwaschmittel ist besser als Flüssigwaschmittel.
Regel Nummer dreizehn: Die richtige Windel wählen
Die perfekte Windel ist saugstark und unparfümiert. Reagiert die Haut des Babys auf die Plastikfolie allergisch, kann auf Stoffwindeln zurückgegriffen werden.(AKL)