Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 05.05.2010 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Das richtige Benehmen im Restaurant fängt bereits bei der Erziehung zu Hause an. Ein Kind, das als Baby seinen Spinatbrei herumwerfen durfte, nie gelernt hat, im Hochstuhl ruhig zu sitzen oder immer essen durfte, was es wollte, wird sich im Restaurant auch nicht anders verhalten. Im Gegenteil: das Kind wird, genau wissend, dass Publikum da ist, unsere Nerven vermutlich noch mehr auf die Probe stellen. Auch das längere Warten und ruhig Sitzen wird ihm wesentlich schwerer fallen.
Um den Frieden bei Restaurantbesuchen und am Familientisch zu bewahren, ist es sehr wichtig, das Kind von Beginn an, mit der Tischordnung und mit den Tischmanieren vertraut zu machen. Feste Zeiten für das Essen und die damit gepaarten Ritualen helfen dabei sehr viel. Auch wenn ein Kind sehr hungrig ist, wird es geduldiger auf das Essen warten, wenn es genau weiß, wann dieses kommt. Klappert Mama bereits mit dem Geschirr? Schickt sie mich Händewaschen? Duftet es schon lecker nach Essen? Wird der Tisch bereits gedeckt? Dann kann es bestimmt nicht mehr lange dauern. Wenn die Familie zu den gewohnten Essenszeiten ausgeht, ist der Restaurantbesuch für die Kinder berechenbar und so für alle entspannter.
Geregelte Essenszeiten und Tischrituale sind aber noch nicht genug. Auch beim Essen ist es wichtig, dass das Kind sich an Tischmanieren hält. Von einem Baby oder Kleinkind sollten wir nicht erwarten, dass es lange sitzen bleibt oder geduldig darauf wartet, bis wir mit dem Essen fertig sind. Wenn wir dies tun, ist der Streit vorprogrammiert. Die Kinder langweilen sich schnell, werden unruhig und fangen an, Quatsch zu machen.
Doch jedes Kind, auch ein kleines, kann und soll während der Mahlzeit ruhig sitzen und sich nur auf das Essen konzentrieren. Spielen mit dem Essen, mit dem Geschirr oder sogar mit Spielsachen sollte nicht erlaubt sein. Hat das Kind fertig gegessen, darf es spielen gehen, soll aber in der Nähe von Mama und Papa bleiben. Zu empfehlen ist, ein ruhiges Spiel zu suchen bis die Eltern auch fertig sind. Gewöhnt man ein Baby von Anfang an daran, so wird es später beim Restaurantbesuch auch gut klappen. Das Kind wird die Wartezeit vor dem Essen besser tolerieren, wird sich beim Essen vorbildlich verhalten und auch mit sattem Bauch andere Gäste nicht stören.
Ausgehen mit Kindern sollte aber auch dann gut geplant sein, wenn das Kind zu Hause die besten Tischmanieren hat, denn diese Situation ist immer neu und aufregend. Es hilft dem Kind, sich besser auszukennen, wenn man ihm alles im Vorfeld erklärt. Wo gehen wir hin? Was kann man dort essen? Was kann man während der Wartezeit machen und wie lange bleiben wir? Warum sind Kellner da und warum darf man sich nicht laut benehmen. Sind diese Fragen geklärt, so können wir auf das Besprochen verweisen, falls sich das Kind im Restaurant nicht daran hält.
Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 05.05.2010 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Eltern, die auch mit Kindern entspannt ausgehen möchten, sollten sich kinderfreundliche Restaurants aussuchen. Wenn in einer Gaststätte oder in einem Restaurant Kinder willkommen sind, dann denkt das Personal immer an die Bedürfnisse der Kleinen.
Kinderfreundlichkeit hat oft auch mit der Kultur zu tun. Italiener und Griechen gehen besonders freundlich mit Kindern um. Eltern, die ein Lokal noch nicht kennen, können in den meisten Fällen davon ausgehen, dass sie im italienischen oder griechischen Restaurant gut aufgehoben sind.
Ein kleine Motivation darf im Falle eines Restaurantbesuches ruhig erlaubt sein. "Wenn Du ruhig auf das Essen wartest, bekommst Du einen Saft." Oder: "Wenn Du alles aufisst, bekommst Du nach dem Essen ein Kuchen." Auch wenn ein Kind sonst grundsätzlich eher Wasser trinkt oder normalerweise nach dem Mittagessen keinen Lutscher bekommt, Ausnahmen im Restaurant sind erlaubt. Kinder wissen genau, dass sie nur für diese spezielle Situation gelten und können damit umgehen.
Es ist aber möglich, dass sich ein Kind trotz bester Vorbereitung und guter Tischmanieren, im Restaurant inakzeptabel verhält. Sollte es andere Gäste stören, laut werden, nicht auf die Eltern hören oder sogar einen Trotzanfall bekommen, so geben wir dem Kind eine kurze Auszeit. Am besten gehen wir mit ihm aus dem Restaurant und erklären den Grund unserer Unzufriedenheit. Sobald sich der kleine Quälgeist beruhigt hat, können wir noch einen Versuch starten. Wird die Situation aber nicht besser, so sollten wir möglichst schnell nach Hause gehen.
Voller Erwartung habe ich den Artikel gelesen. Leider wurde ich sehr enttäuscht. Außer ein paar Tipps der alten Schule (Auszeit, wenn dann Sätze, man muss essen was aufgetischt wird...) ist nicht viel dabei mal abgesehen davon, dass man familienfreundliche Restaurants aussuchen sollte. Schade, es gibt so viele Ideen die man umsetzen kann - Spielsachen mitbringen, Kinder ins Gespräch mit einbeziehen, Kinder das Essen selbst wählen lassen... bei Wutanfällen eventuell kurz raus gehen falls möglich.
Kann sich Dein Kind in einem Restaurant gut benehmen?
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