Autoreninfo | Sylvia Koppermann | |
aktualisiert: 06.10.2010 | Mehrfache Mutter u. Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Es kommt öfters vor, dass um die 6.SSW nur eine leere Fruchthöhle zu sehen ist. In den meisten Fällen handelt es sich darum, dass das Baby etwas kleiner ist als bisher angenommen. Doch falls das Baby ein bis zwei Wochen später immer noch nicht zu erkennen ist, handelt es sich vermutlich um ein Windei.
Ein Windei entsteht im Grunde wie eine normale Schwangerschaft auch. Nach der Befruchtung wandert die Eizelle in die Gebärmutter und nistet sich dort ein. Während nun Plazenta und Fruchthülle sich noch eine Zeit weiter entwickeln, wachsen die kindlichen Körperzellen nicht weiter, bilden also weder Organe noch Extremitäten aus. Im grob übertragenen Sinn könnte man es sich in etwa so vorstellen, wie wenn man eine Pflanze aussät, diese keimt, aber dann keine Weiterentwicklung stattfindet. Der Pflanzenkeim geht ein.
Eher selten bleibt das Windei im Körper ohne abgestoßen zu werden. In diesen Fällen würde eine Ausschabung notwendig, denn das Austragen einer solchen Schwangerschaft ist nicht möglich. Zudem besteht das Risiko, dass sich aus dem Windei eine Blasenmole entwickeln könnte, die zwar selten vorkommt, jedoch erhöhte Risiken für die Mutter birgt, da sich, unter anderem, aus den weiter entwickelnden Zellen auch ein bösartiges Chorionkarzinom bilden könnte.
In der Regel zeigt sich ein Windei, neben der fehlenden Fruchtentwicklung, dem Frauenarzt auch durch eine für diese Schwangerschaftswoche zu kleine Gebärmutter an. Durch Medikamentengabe kann der Arzt nun den Abgang des Windeis fördern. Gelingt dies, setzt eine regelartige Blutung ein, bei der das Windei abgestoßen wird. Durch Nachuntersuchungen wird später abgeklärt, ob die Schwangerschaftsanlage vollständig abgegangen ist.War bei Dir das Baby im Ultraschall gleich zu erkennen?
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