Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 22.07.2021 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
In Kuhmilch befindet sich ein Eiweiß, das beim unreifen Verdauungssystem fast unverändert durch den Darmtrakt und auch durch die Darmwände durchkommt und dabei heftige allergische Reaktionen auslösen kann. Dabei kommt es zu Symptomen wie Durchfall, Ausschlag oder Atemproblemen.
Der Zeitpunkt ist bei jedem Kind unterschiedlich und ist nicht "sichtbar", deshalb redet man von einer Sicherheitsgrenze von 12 Monaten. Auch danach ist es sinnvoll, erstmal mit verarbeiteten Milchprodukten wie Joghurt anzufangen, weil die "bereits reife" Verdauung dann etwas mehr Zeit hat, sich auf die Kuhmilch einzustellen und langsam daran gewöhnt wird.
Dadurch ist es weniger in der Lage, Allergien auszulösen und wird vom Körper nicht als Allergen wahrgenommen. Deshalb ist Babymilch in Bezug auf eine Allergie trotz Kuhmilchbasis wesentlich weniger gefährlich.
"Grundsätzlich kann man sagen, dass Milch im Rahmen der Beikost beim Milch-Getreide-Brei dazugehört. Du kannst dem Baby Milch prinzipiell auch schon vor dem sechsten Monat geben, je nach dem, wann Du mit der Einführung des ersten Breis begonnen hast." - diese Aussage ist fatal, denn die Einführung von Kuhmilch hat nichts mit der Einführung von Brei zu tun. Häufig wird vor tatsächlicher Beikostreife und damit auch der tatsächlichen körperlichen Reife mit der Breieinführung begonnen. Das belastet den Körper schon genug. Wenn dann noch, entgegen der Empfehlung von FKE und DGE, Kuhmilch zu früh eingeführt wird, kann das den Körper nur noch mehr belasten. Es gibt diese Empfehlungen nicht, damit sich jeder nach Gutdünken darüber hinweg setzen kann. Schlimm genug, dass vor Beikostreife die Verdauung mit fester Nahrung belastet wird.