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Krippe oder Tagesmutter?

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Carina Runge-Mathis
Ich mag meine Tagesmutter!
Bild: Carina Runge-Mathis

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AutoreninfoMag. Reka Schausberger
aktualisiert: 04.03.2011Mehrfache Mutter
Erziehung, Familie, Psychologie
Entscheiden sich Eltern dazu, ihr Kind zwischen 0 und 3 Jahren betreuen zu lassen, kommt die schwierige Entscheidung: Was ist die beste Betreuungseinrichtung in der jeweiligen Situation?

Wenn Oma nicht immer zur Verfügung steht, ist das meistens eine Krippe oder eine Tagesmutter, in der Kleinkinder ihre Zeit verbringen, wenn Mama und Papa ihrer Arbeit nachgehen. Doch wo liegen die Vor- und Nachteile bei einer Kinderkrippe und einer Tagesmutter?


Schon mit 8 Wochen in die Krippe?

In einer Kinderkrippe werden Babys zum Teil schon ab einem Alter von 8 Wochen aufgenommen. Allerdings haben die Krippen meist nur einen Platz pro Gruppe für Kinder dieses Alters frei, da sie eine entsprechende Betreuung brauchen. Die meisten Krippen nehmen Kinder ab einem Jahr auf. Hier ist das Kind unter geschützter Aufsicht eines oder auch mehrerer Betreuer. Die Kinder werden zu festen Tageszeiten untergebracht. Die Kosten sind noch einigermaßen erschwinglich, da sie meist staatlich gefördert werden.

Starre Öffnungszeiten in der Kinderkrippe

Nachteilig an der Krippe sind die starren Öffnungszeiten. Man kann sein Kind zu bestimmten Zeiten nicht abholen, z.B. während des Essens oder Mittagsschlafs, damit die Gruppe hierbei nicht ständig gestört wird. Viele Krippen schließen auch für einige Wochen im Sommer, was eine alternative Betreuung nach sich zieht, will man seinen Urlaub nicht komplett für diese Zeit opfern.

Die Tagesmutter betreut kleinere Gruppen

Zudem hat man sehr viel größere Gruppen, als bei einer Tagesmutter, so dass die Bindung zur Betreuerin in der Regel nicht so eng ist. Außerdem sind Krippen in Deutschland immer noch Mangelware. Die neuen Ideen greifen wohl leider erst, wenn unsere Kinder in die Schule kommen werden. Um einen Platz zu bekommen, sollte man sein Kind am Besten schon direkt nach der Geburt anmelden. Man kommt dann auf die Warteliste und sollte sich bei den Einrichtungen telefonisch immer wieder in Erinnerung bringen.

Professionelle Ausbildung der Betreuer

Vorteilhaft ist, dass man bei einer Krippe eine sehr viel größere Sicherheit hat, dass die Betreuer entsprechend ausgebildet sind und das Kind gut behandeln. Die Kinder lernen sich durchzusetzen und zurückzustehen, sich zu helfen und zu unterstützen. Außerdem können Kinder voneinander lernen, sie schauen sich ab, was andere schon können. Das fördert ihre Entwicklung. Darum ist es gerade für Einzelkinder schön, regelmäßig mit den gleichen Kindern zu spielen.

Flexibilität bei der Tagesmutter

Dagegen ist eine Tagesmutter von den Betreuungszeiten her deutlich flexibler, kann aber natürlich krank werden oder mal verhindert sein. Dann hat man kurzfristig keine Betreuungsmöglichkeit. Tagesmütter sind relativ teuer und gute Kräfte sind sehr schwer zu finden. Das Kind an eine Tagesmutter zu übergeben, fordert großes Vertrauen, da sie nicht zwangsläufig entsprechend ausgebildet ist.

Zudem kann man gerade kleine Kinder noch nicht fragen, wie gut sie von der Tagesmutter behandelt werden oder ob das Kind z.B. den ganzen Tag nur in ein Zimmer abgeschoben wird. Doch wenn die Chemie zwischen Tagesmutter und Kind stimmt, profitiert das Kind von der festen Bezugsperson.

Adressen von Krippen findet man in der Regel auf der Homepage der jeweiligen Stadt, Tagesmütter zum Beispiel über Tagesmutterbörsen. Bei Fragen zur Betreuung hilft das städtische Jugendamt. Des Weiteren gibt es den Tagesmütter-Bundesverband für Kinderbetreuung in Tagespflege e.V. in Meerbusch.

Zum Thema Kinderbetreuung könnten für Dich auch das Thema "Aupair" interessant sein, sieh Dir dazu am Besten unsere Beiträge Aupair - Basiswissen und Ein Aupair kommt in die Familie an.

Ist Dein Kind schon etwas älter ist für Dich eine Kindertagesstätte interessant, hierzu lies unseren Beitrag Kindertagesstätten.

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1 Kommentar

1

Also, ich bin Tagesmutter! Tagesmütter sind in den meisten Bundesländern nicht mehr teurer als eine Krippe, eher günstiger, weil man nur die Zeit bezahlt, die tatsächlich betreut wird! Ich kann für den Krankheitsfall eine Vertretung anbieten! In der Krippe stehen meistens auch nur 2 Erzieherinnen für 15 Kinder zur Verfügung!Das find ich gerade bei kleinen Kindern zu wenig! Ich habe schon Krippen erlebt, bei denen ein sehr rauher Ton herrschte, ich denke es gehört genauso viel Vertrauen dazu sein Kind in eine Krippe zu geben, wie zu einer Tagesmutter! Auch in Kindergärten sind schon schlimme Dinge passiert, sowas kann man nicht nur den Tagesmüttern nachsagen, von denen es leider auch ein paar schwarze Schafe gibt!

von Tamujanine am 24. 08. 2009

2

Das Argument wie die Kinder behandelt werden kann ich auch nicht ganz nachvollziehen ,das ich in der Krippe leider auch keinen Einblick habe wie die Kinder behandelt werden!bei der Tagesmutter hingegen schon da gibt es ja die Eingewöhnungstage oder Schnuppertage.

von Lela01 am 14. 10. 2010

3

Ich fange nun auch endlich wieder an zu studieren, und hab mich auch oft gefragt, wohin mit meinem 2-jährigen Sohn? Die Wahl fiel dann schließlich auf die Oma. Meine Mutter ist selbst Tagesmutter und hat viele Erfahrungen gesammelt. Ich konnte dadurch einen Blick in die Tagespflege werfen und das wichtigste , wenn man sein Kind irgendwo anders betreuen lässt ist das Vertrauen! Also falls jemand sich für eine Tagesmutter entscheidet, dann bitte fragt erstmal das Jugendamt, oder vielleicht andere Tagesmütter, oder informiert euch im Internet. Ich meine, kleinen Kinder unter drei, werden teilweise nicht viel von ihrem Tagesablauf erzählen, oder fragen beantworten können. Im Kindergarten ist das Problem: "Hat mein Kleiner was gegessen? Kommt er mit anderen Kindern zurecht? sitzt er vielleicht nur da in der Ecke?" Die Kindergärtnerin, kann sich ja schließlich nicht um 12Kinder gleichzeitig individuell kümmern, wie eine Tagesmutter mit vielleicht max. drei Kindern gleichzeitig.

von UmEmin am 15. 10. 2010

4

Das ist eine totale Ansichtssache!!! Ich persönlich halte nichts von einer Kita.Da dort eine Gruppe von 15 Kindern und 2 Betreuern niee die möglichkeit besteht für jedes einzelne Kind gleichzeitig intensiv dazusein was bei einer Tagesmutter mit bis zu 5 Kinder verschiednen Alters wesentlich einfacher ist.Zudem gibt es Kita´s die mit so einer großen Gruppe an Kindern meist überfordert sind weil Kinder nunmal Ansprüche stellen. Heutzutage müssen Tagesmütter zu Fortbildungen um immer auf den neusten Stand zu sein.Somit halte ich nichts von der Aussage das Tagesmütter nicht entsprechend Ausgebildet sind. Und wesentlich günstiger sind Kitas auch nicht.Ich habe etlich Vergleiche gemacht zwischen den Preisen einer Kita und Tagesmutter und es ist kein großer Unterschied dazwischen. Zu der Aussge das wenn eine Tagesmutter Krank wird,das kann eine Erzieherin genauso.Und ist es dann sinnvoll eine einzige Person mit einer Gruppe von 15 Kindern entsprechend zu betreuen????????

von Jungemama2287 am 04. 04. 2011

5

Tagesmütter brauchen eine Pflegeerlaubnis, viel haben sogar ein Bundeszertifikat ... sie sind auch ausgebildet und werden überprüft! Ist ja fast eine Frechheit zu behaupten, dass gute TM SEHR SCHWER zu finden sind (und nur in Krippen werden sie gut behandelt?)! Außerdem wird auch hier die Betreuung meinst von den Städten mitfinanziert. Welches Konzept für eine Familie besser ist, muss man individuell entscheiden. Aber dieser Artikel scheint mir einseitig.

von taqiu-maedel am 05. 02. 2012

6

Also wir haben den Vergleich, ein Kind Krippe 2 Kinder Tagesmutti. Unsere ist geschult vom Jugendamt und muß sich regelmäßig fortbilden und dies nachweisen. Die Betreuung kostet geringfügig mehr wie in der Krippe, allerdings ist bei uns für Ausfalltage wegen krank / Urlaub eine Ersatztagesmutter mit zur Verfügung. Auch unsere 4. Kind wird zur Tagesmutti gehen. Wir sind von diesem Konzept einfach überzeugt. Es ist individueller als in der Krippe, die Kinder haben eine enge Bindung, sind sozial sehr gut integriert und auch die individuelle Förderung jedes einzelnen Kindes nach seinen Fortschritten kann berücksichtigt werden. Dazu trifft sie sich 2x die Woche mit anderen Tagesmuttis so das es nie langweilig für die Kinder wird. Ich würde mich immer wieder dazu entschließen, ABER NUR WENN DIE CHEMIE AUF ALLEN SEITEN STIMMT. Den Vertrauen muß da sein sonst funktioniert das Modell nicht.

von Petra|Dornblut am 10. 01. 2020



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