Autoreninfo | Mag. Reka Schausberger | |
aktualisiert: 15.03.2020 | Mehrfache Mutter | |
Erziehung, Familie, Psychologie |
Es ist der Schrecken einer jeden Familie. Kopfläuse. Meist wird man durch einen Zettel, auf den Läusebefalle eines anderen Kindes hingewiesen und nicht selten, macht sich ein Gefühl von Panik breit, was du über die Läuse wissen solltest, das erklären wir dir hier in diesem Artikel.
Kopfläuse sind mit Sicherheit der Schrecken der meisten Eltern, deren Kinder im Kindergarten sind. Diese kleinen Biester machen jede Menge Ärger, wenn man sie sich erst einmal eingefangen hat und häufig bleibt die Frage offen, woher die Invasion auf dem Kopf des Kindes überhaupt gekommen ist. Grundsätzlich handelt es sich bei Kopfläusen erst einmal Parasiten, die nur den Menschen bewohnen. Die Läuse haben sechs kräftige Beine, mit denen sie ideal ausgestattet sind, um sich an unseren Haaren festzuklammern. Die Tierchen leben in der Regel nur wenige Zentimeter von unserer Kopfhaut entfernt und steigen zum Fressen mehrmals am Tag zur Kopfhaut hinab. Dort angekommen ernähren sich diese lästigen kleinen Gesellen dann von unserem Blut. Dieser Vorgang löst in der Regel den Juckreiz aus, der dazu führt, dass die Kopfläuse meistens entdeckt werden. Über die Läuse gibt es viele Gerüchte, so glauben immer noch manche Menschen, dass die Läuse sich springend oder herumkrabbelnd verbreiten würden. Die ist in der Realität allerdings gar nicht der Fall. Grundsätzlich können Läuse sich weder springend noch fliegend von einem Menschen zum anderen bewegen. Vielmehr ist es so, dass Läuse entweder durch direkten Kontakt übertragen werden oder durch Kleidungsstücke, die von mehreren Personen genutzt werden. Hierin liegt übrigens auch die Begründung, warum sich vor allem Kinder mit Läusen anstecken und die meisten Erwachsenen hiervon verschont bleiben. Kinder hängen in der Regel viel enger zusammen, als Erwachsene dies tun und bieten so den Läusen ideale Möglichkeiten, sich von einem Kopf auf den nächsten zu bewegen. Auch das Teilen von Mützen und anderen Kleidungsstücken findet man bei Kindern deutlich häufiger als bei Erwachsenen. Was ebenfalls ein Grund dafür ist, dass vor allem kleine Kinder von Läusen betroffen werden.
Obwohl viele Menschen immer noch mit Vorurteilen an Läuse rangehen, ist es doch mittlerweile belegt, dass Läuse prinzipiell erst einmal jeden treffen können. Es spielt überhaupt keine große Rolle, wie oft sich jemand die Haare wäscht oder wie unordentlich oder ordentlich irgendetwas ist. Läuse können wirklich jeden treffen und sie sind kein Zeichen dafür, dass es der betroffenen Familie an Hygiene mangelt. Auch ist ein weit verbreitetes Vorurteil, dass Läuse besonders gern Leute mit dicken Haaren befallen würden und sich in dünnen nicht ganz so wohl fühlen würden. Auch hier entspricht dies nicht der Wahrheit. Prinzipiell kann man sich überall dort Läuse einfangen, wo man Kleidungsstücke mit anderen Menschen tauscht oder ein intensiver körperlicher Kontakt zu Menschen besteht.
Das Entdecken der Läuse gestaltet sich häufig als ein wenig trickreich, denn natürlich sind die Läuse hervorragend an das Leben auf dem menschlichen Kopf angepasst. In der Regel bemerkt man ein Kopfläusebefall dadurch, dass sich meistens Kinder vermehrt am Kopf kratzen. Schaut man sich diese Stellen einmal genauer an, kann man womöglich kleine rote Punkte sehen. Natürlich ist das Kratzen am Kopf nicht unbedingt ein Beweis dafür, dass es sich um einen Läusebefall handelt, doch man sollte dies immer als ein Warnsignal annehmen, wenn man bemerkt, dass sich das Kind am Kopf kratzt. Um zu ermitteln, ob das Kind einen Läusebefall hat oder nicht bleibt einem nichts anderes übrig, als mit einem Läusekamm auf die Suche nach Läusen zu gehen. Läusekämme sind in der Regel Kämme mit extrem dicht beieinanderstehenden Metallzinken, mit denen man die annähernd durchsichtigen Tiere aus dem Haar auskämmen kann. Obwohl es sicher bequemer ist, dies im trockenen Haar zu tun, sollte man auf Läusejagd doch idealerweise immer im nassen Haar gehen. Hierzu wäscht man die Haare und rubbelt sie nach dem Waschen mit einem Handtuch trocken, danach werden die Haare einmal durchgebürstet. Im Anschluss beginnt man Strähne für Strähne mit dem Läusekamm durchzukämmen und hierbei auf Läuse zu achten. Dies macht man so, dass man den Kamm idealerweise auf einem weißen Tuch abstreift. In den meisten Fällen sitzen diese Tiere besonders gern hinter den Ohren und im Nacken. Auch die sogenannten Nissen können im Normalfall entdeckt werden. Bei den Nissen handelt es sich um kleine Eier, die mit einer klebrigen Substanz in der Nähe der Kopfhaut festgemacht wurden. Sollte man auf dem Kopf seines Kindes Nissen finden, die schon 1 cm von der Kopfhaut entfernt sind, so deutet dies lediglich darauf hin, dass ein Kopflausbefall vorgelegen hat, es muss aber nicht heißen, dass immer noch Kopfläuse vorhanden sind. Kopfläuse legen ihre Eier immer so dicht wie möglich an der Haupt Kopfhaut ab, sodass Nisseneier die weiter als einem cm von der Kopfhaut entfernt, sind in der Regel nur noch leere Hüllen sind. Findet man eine Laus, muss man leider von einem Befall durch die Kopfläuse ausgehen und sollte sich in der Apotheke ein entsprechendes Mittel gegen Kopfläuse holen.
Obwohl es durchaus auch Berichte über die erfolgreiche Beseitigung von Kopfläuse mit der Hilfe von Hausmitteln gibt, beschränken wir uns doch hier auf entsprechende Mittel aus der Apotheke. Hat man einen Kopflausbefall festgestellt, sollte man auf jeden Fall die gesamten Haare des Kindes mithilfe des Läusekamms durchbürsten. Alle so entfernten Läuse vermehren sich schon mal nicht mehr aus dem Kopf deines Kindes weiter. Danach gilt es, ein Mittel aus der Apotheke zu besorgen und dieses entsprechend anzuwenden. Hierbei sollte man sich in Apotheken gut beraten lassen, denn nicht jedes Mittel ist für jede Person geeignet und je nach Alter des Kindes werden unterschiedliche Voraussetzung an solch ein Mittel gestellt. Die meisten Läusemittel funktionieren im Prinzip wie Shampoo, mit denen der Kopf des Kindes gewaschen wird. Eventuell muss man es einige Zeit einwirken lassen und dann wird es ordentlich ausgespült. In der Regel schadet es nie auch hier wieder nach dem Waschen die Läuse auszukämmen und die Anwendung dann entsprechend der Packungsbeilage nach etwa acht Tagen zu wiederholen. Der Grund hierfür liegt einfach darin, dass nach acht Tagen auch jene Läuse geschlüpft sein sollten, die ganz frisch als Eier abgelegt wurden, aber keine der frisch geschlüpften Läuse sollte bis zu diesem Zeitpunkt seine Geschlechtsreife erreicht haben. Somit sollte der Spuk mit den Läusen nach etwa zwei Wochen und mindestens zwei Anwendung vorbei sein. Früher war es einmal Gang und Gebe, dass man auch die Wäsche des Kindes gekocht, sie in einen Gefrierbeutel getan und ins Gefrierfach gegeben, um eventuelle Läuse darauf zu töten. Dies ist in der Regel nicht notwendig, da Läuse den Kopf nicht gerne verlassen und somit in der Regel auch nicht auf dem Lieblingsstofftier oder dem Kopfkissen anzutreffen sind. Nach einer Läusebehandlung bietet es sich aber natürlich trotzdem an, dass Kopfkissen und gerade das Bettzeug und eventuelle Mützen oder andere Dinge, mit denen das Kind Kontakt hatte, einmal zu waschen. Dies reicht in der Regel vollkommen aus, um die verbliebenen Läuse definitiv zu erwischen. Es ist in der Regel nicht notwendig, dass Bett, der Kinder täglich neu zu beziehen und die Bettwäsche als Kochwäsche zu behandeln.
[KaKra]
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