Auch die Nächte sind wieder extrem anstrengend. Dein Baby ist nun nachts wieder mehrmals
wach und will gefüttert werden. Auch tagsüber wollen nun einige Kinder gar nicht mehr ins Bettchen oder sind
schnell wieder wach. Der normale Tagesablauf ist nun etwas chaotisch geworden, weil es weder fürs Essen noch
fürs Schlafen feste Zeiten gibt.
Fremdeln
Kaum ist der Besuch da, wird das Baby immer schwieriger. Dieses Phänomen kennen in dieser Phase viele Eltern.
Ein Drittel aller Babys fremdeln und benehmen sich merkwürdig, sobald Besuch im Hause ist. Manche Kinder
fangen schon an zu weinen, wenn ein Fremder sie nur ansieht, andere darf man nur nicht ansprechen. Auf den
Schoß vom Besuch wollen diese Kinder auf keinen Fall, egal wie nett die Tante oder der Onkel auch sein mag.
Akzeptiere dieses Verhalten und lass es von deinem sicheren Schoß aus beobachten. Meist verliert sich die Scheu recht
schnell und das Kind wagt schon bald ein Lächeln. Sollte dein Baby zu jenen gehören, die sich bei dir an der
Schulter vergraben, dann lass es ruhig. Jedes Baby muss lernen, mit einer solchen Situation umzugehen und jedes
Kind ist verschieden.
Aufmerksamkeit
Das Baby kann sich nun wieder schlechter allein beschäftigen. Es will ständig deine Aufmerksamkeit. Es will
unentwegt bei dir sein, will, dass du mit ihm redest und dass es dich gut sehen kann. Dies fällt besonders auf, da dein
Baby nach dem letzten Sprung eigentlich etwas selbstständiger geworden ist und nun in alte Verhaltensmuster
zurückfällt.
Klammern
Sollte dein Baby nun anfangen, zu kneifen, so ist dies nicht böse gemeint. Es versucht, sich an dir festzukrallen. Es
hat Angst, dass du es ablegst oder loslässt und versucht dies, mittels Festklammern zu kompensieren. Zeige deinem
Kind, dass du da bist und es nicht loslässt, dann entspannt es sich wieder.
Essen
Auch bei dieser Sprungphase essen viele Babys nun deutlich schlechter. Auch gestillte Kinder essen nicht mehr so
gut, obwohl sie den ganzen Tag an die Brust wollen, wo sie aber in der Regel nicht trinken. Bei Flaschenbabys
braucht man nun Geduld, bis diese die Flasche geleert haben, wenn sie sie überhaupt ganz leeren. Du kannst
beobachten, dass dein Kind nun immer wieder nur daliegt und an der Brustwarze oder dem Flaschensauger knabbern. Diese
benutzen sie als Trostspender. Oft nuckeln sie so lange, bis sie eingeschlafen sind und werden sofort wieder
hellwach, wenn du auch nur daran denkst, sie wieder abzulegen. Auch kannst du dabei beobachten, dass es dich
festhält. Sie greifen nach deinen Klamotten oder deiner Hand und lassen dich nicht mehr los, als haben sie Angst,
dass die Brust oder die Flasche einfach verschwinden könnte.
Daumenlutschen
Auch kannst du nun beobachten, dass dein Baby häufiger am Daumen nuckelt. Es benutzt es als Trösterchen und
nuckelt daran, anstatt zu weinen.
Weniger Bewegung
Manche Babys machen nun weniger Geräusche und sind zeitweise etwas stiller. Es kann auch sein, dass es sich
weniger bewegt als sonst und die ganze Zeit still liegen. Dies liegt daran, dass neue Laute und Bewegungen die
alten überlagern.
In aller Kürze:
- Es fremdelt wieder deutlich öfter.
- Es schreit mehr und oftmals auch ohne ersichtlichen Grund.
- Es will häufiger beschäftigt werden und hasst es, allein zu sein oder ignoriert zu werden.
- Das Baby isst schlechter, vollkommen egal, ob es um die Flasche oder die Brust geht.
- Dein Baby klammert sich nun stärker an dich und will gar nicht mehr weg von dir.
- Es schläft wieder schlechter und ist oft müde und überreizt.
- Es sucht mehr Körperkontakt und erträgt es nur schlecht, wenn dieser abbricht.
- Es lutscht wieder häufiger am Daumen.
- Es bewegt sich weniger und liegt manchmal ganz still da.
- Es macht viel weniger Geräusche als sonst.
[KaKra]