Jetzt fällt dir womöglich auch auf, dass es nicht mehr so häufig fremde Menschen anlacht. Teilweise braucht es nun
deutlich länger, bis ein Fremder nicht mehr nur angestarrt wird und in nicht wenigen Fällen fängt das Kind an zu
weinen, wenn der Fremde ihm zu nahe kommt. Dies passiert selbst dann, wenn das Kind auf deinem Schoß ist. Du
kannst darauf unterschiedlich reagieren. Entweder bist du enttäuscht, dass das Kind nun nicht mehr so fröhlich ist
oder akzeptierst es mit dem Wissen, dass schließlich du die Person bist, die dem Kind Tag und Nacht beisteht.
Grundsätzlich ist das Fremdeln aber ein vollkommen normaler Schritt in der kindlichen Entwicklung.
Schwierigkeiten beim Essen
Nun befindet ihr euch auch wieder in einer von diesen Phasen, in denen dein Kind am liebsten gar nicht mehr weg von
der Brust möchte. Du kannst es gar nicht oft genug oder lange genug anlegen. Doch wenn du es angelegt hast, trinkt
es nicht oder kaum. Es ist zufrieden, solange es deine Brustwarze im Mund spürt, aber wehe du nimmst sie weg,
dann ist das Protestgeschrei groß. Dieses Geschrei kann so lange gehen, bis dein Baby schließlich wieder zurück an deine
Brust darf.
Natürlich wirst du dieses Verhalten nur dann entdecken, wenn du ein Baby hast, das entscheiden darf, wann es an
die Brust möchte. Irritationen darüber, ob etwas mit der Brust nicht stimmt oder es gar richtig war, dem Baby die
Führung zu überlassen, sind in dieser Zeit ganz normal. Eines darfst du niemals vergessen: Deine Brust ist nicht nur
Nahrung, sondern auch eine ganz tolle Trostquelle. Ab jetzt kannst du womöglich auch öfter beobachten, wie dein
Baby an seinen Fingern oder Händchen saugt und diese dabei richtig vollsabbert.
Sollte dein Baby nur die Flasche bekommen, so kannst du das selbe Verhalten auch in Bezug auf diese entdecken.
Im Endeffekt gibt es bei den Flaschenkindern genau dieselben Problematiken und Verhaltensweisen wie bei
gestillten Kindern. Allerdings haben es diese Eltern dann besonders schwer, da die Milch in den Flaschen
meist schnell kalt wird und man Schwierigkeiten hat, diese immer passend temperiert zu halten.
Nachtruhe adé
Auch der Schlaf wird zu einer schwierigen Angelegenheit, da viele Babys in dieser Phase der Entwicklung schon
zu brüllen anfangen, wenn sie nur in die Nähe des Bettes oder des Schlafzimmers kommen. In einigen Fällen wirkt
es fast so, als haben die Kinder plötzlich Angst vor der Wiege oder dem eigenen Bett. Sie haben Mühe,
einzuschlafen oder werden schneller und häufiger wieder wach. Egal, was es nun bei deinem Baby ist, das Resultat
ist immer dasselbe: Sie schlafen weniger und haben somit mehr Zeit zum Schreien.
Hier hilft es nur, wenn du dir angewöhnst, einfach dann zu schlafen, wenn dein Kind gerade auch schläft. Immer
daran denken, dass diese Phase nur kurz andauert und bald wieder so etwas wie Normalität einkehrt.
Beschäftigung
Es mag nicht mehr allein im Bettchen oder auf dem Boden liegen, auch wenn es das womöglich vorher sogar gern
getan hat. Eventuell hat es dafür nun ein Interesse daran entwickelt, in der Wippe zu sitzen und alles beobachten zu
können, zumindest dann, wenn du direkt bei ihm bleibst und dich um dein Baby kümmerst, mit ihm redest und
spielst. Ansonsten lässt sich sagen, dass die Welt deines Kindes
vollkommen in Ordnung ist, solange du ihm deine Aufmerksamkeit schenkst. Wendest du dich etwas anderem zu, ist das Geschrei und Theater, das dein Kind
veranstaltet groß. Es hilft hier wirklich nur, die Bedürfnisse zu befriedigen, denn dann wird dein Baby auch zügig
aus dieser schwierigen Phase wieder heraus finden.
In aller Kürze
- Dein Baby schreit wieder mehr.
- Es will durchgängig beschäftigt werden.
- Das Essen wird zu einem Kampf.
- Es fremdelt deutlich öfter.
- Am liebsten will es den ganzen Tag auf deinem Arm sein.
- Dein Baby schläft wieder deutlich schlechter.
- Es lutscht viel am Daumen, dem Schnuller oder der Brust.
[KaKra]