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In der Kindertagesstätte (KiTa)
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Autoreninfo | Sylvia Koppermann |
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aktualisiert: 02.01.2016 | Mehrfache Mutter u. Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Das Kind wird größer, die Eltern sind gut mit dessen Erziehung beschäftigt; irgendwann stellt sich dann aber doch bei fast jedem die Frage: "Wann soll ich mein Kind in die KiTa ?"Unter dem Begriff Kindertagesstätten (KiTas) sind in Deutschland folgende Betreuungsformen zusammengefasst:
- Kinderkrippe
- Kindergarten
- Kinderhort
Diese bieten für Kinder unterschiedlichen Alters eine Tagesbetreuung an.Generell gibt es unzählige Formen von KiTas mit unterschiedlichen pädagogischen Konzepten, die von der Waldorfpädagogik über interkulturelle Erziehung bis zur Hochbegabtenförderung ein breites Spektrum bieten. Oft findet man auch mehrere Betreuungsangebote unter einem Dach, beispielsweise wenn KiTas eine Kinderkrippe und einen Kindergarten oder einen Kindergarten und einen Kinderhort anbieten.
Wie sind KiTas organisiert?
Kindertagesstätten in Deutschland werden von ihren jeweiligen Trägern unterhalten, die damit für die allgemeine Betriebsführung, Räumlichkeiten, finanzielle Mittel und Mitarbeiter verantwortlich sind. Außerdem sind sie Ansprechpartner für organisatorische Belange und sie legen die pädagogische Ausrichtung der Betreuungsstätte fest. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen öffentlichen (Behörden, Verbände und Vereine) und freien Trägern, zu denen beispielsweise die Kirche oder Wohlfahrtsverbände wie das Deutsche Kreuz oder die Caritas gehören.
Betreuungszeiten in der KiTa
Hinsichtlich der Betreuungszeiten der KiTas unterscheidet man folgende Formen:
- Teilzeitbetreuung, entweder vor- und/oder nachmittags.
- Verlängertes Vormittagsangebot, wobei die Kinder von morgens bis nach dem Mittagessen bleiben.
- Ganztagsbetreuung bis zum späten Nachmittag.
- Erweiterte Ganztagsbetreuung, die sich nach dem Bedarf der Eltern richtet und bei der die Kinder auch bis in den späten Abend und am Wochenende betreut werden. Eine Übernachtbetreuung ist in dieser Form ebenfalls möglich.
Lange Wartezeiten!
Da die Betreuungsangebote generell begrenzt sind, sollten interessierte Eltern sich bereits früh über die Betreuungseinrichtungen informieren und
lange Wartezeiten bis zu einem Jahr und mehr einkalkulieren. Erfahrene Eltern empfehlen daher gleich mehrere Anmeldungen bei
verschiedenen Institutionen abzugeben, um dem Glück ein wenig auf die Sprünge zu helfen. Viele gehen sogar so weit, ihr Kind noch vor oder kurz nach der Geburt bei der
Betreuungseinrichtung ihrer Wahl anzumelden.
Infos über Kindertagesstätten
Infos über Kindertagesstätten finden Eltern problemlos im Internet, wie beispielsweise über den
Familienwegweiser des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.
Außerdem haben viele Städte und Gemeinden Webseiten mit Verzeichnissen aller Einrichtungen, geordnet nach Stadtbezirken. Im Zweifelsfall helfen aber auch das Jugendamt, die Kirche oder freie
Träger weiter. Eine gute Informationsquelle ist aber auch der Freundes- und Bekanntenkreis.
Anforderungen an eine KiTa
Eine allgemein gültige Auslegung über die Anforderungen der pädagogischen Arbeit in KiTas gibt es nicht, vielmehr richtet sich diese nach den jeweiligen Bildungsprogrammen der Länder. Nichtsdestotrotz wächst der
Bildungsanspruch an die Betreuungseinrichtungen stetig, da Eltern zahlreiche Erziehungsaufgaben, die früher zu Hause erfolgt sind, mittlerweile in die Hände der Erzieher legen. Kindergärten, die etwa Englisch- oder Französischunterricht anbieten, sind diesbezüglich nur ein Beispiel der großen Bandbreite an Bildungs- und Fördermaßnahmen für Kinder.