Torsten Schröder / pixelio.de
Visionäre der modernen Baukunst
Bild: Torsten Schröder / pixelio.de
Autoreninfo | Sylvia Koppermann |
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aktualisiert: 04.03.2011 | Mehrfache Mutter u. Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Krippe, Kindergarten oder Hort, wohin mit dem Knirps, wenn Mami und Papi arbeiten müssen? Während die meisten Kinder zwischen dem dritten und sechsten Lebensjahr in den Kindergarten gehen, bieten die Krippen Betreuung für die Kleinkinder an.Schulkinder ab sechs Jahren können einen Hort besuchen. Drei Formen der Kindertagesbetreuung, die wir Dir in unserem eXtra vorstellen. In diesem Artikel: Die Kinderkrippe, Kindertagesbetreuung für Kleinkinder bis zum Alter von drei Jahren.
Andere Betreuungsgruppen
Unabhängig von sogenannten regional tätigen
Nestgruppen, die den Kindern die Eingewöhnung in die KiTa erleichtern sollen und nur temporär für diesen Zweck bestehen, gehen Kinder berufstätiger Eltern unter drei Jahren in die
Kinderkrippe. Deren pädagogischer Schwerpunkt liegt verstärkt auf den Bereichen Pflege, sozialem Miteinander und der Vermittlung erster Kenntnisse und Fähigkeiten. Die Krippe muss von anderen Betreuungsformen wie etwa
Spiel- und Krabbelgruppen unterschieden werden, die nicht etwa die Berufstätigkeit der Eltern ermöglichen, sondern vielmehr als Treffpunkt für Eltern und Kinder dienen.
Vorteile von Krippen
Zu den Pluspunkten dieser Betreuungsform zählt, dass die Knirpse von ausgebildeten Erzieherinnen und Erziehern betreut werden, die auf einen gut strukturierten Tagesablauf achten und die Kinder im Idealfall nach den neuesten Bildungsstandards fördern. Kinder lernen hier früh den Umgang mit Gleichaltrigen und das Befolgen von Regeln. Außerdem werden den Kleinen durch das größere Angebot an Spielmaterialien und Bewegungsmöglichkeiten mehr Anreize als zu Hause oder bei einer Tagesmutter geboten. Dies spiegelt sich oft in einer hohen Sozialkompetenz der Kinder wider, da sie in der Gruppe lernen, Vertrauen zu entwickeln, sich in Konflikten zu behaupten und diese zu lösen, Rücksicht auf andere zu nehmen oder einander gegebenenfalls auch einmal zu trösten.
Nachteile von Krippen
Es gibt aber auch negative Aspekte. So ist die Kinderanzahl in den Gruppen in deutschen Krippen häufig zu groß, so dass eine intensive und individuelle Betreuung der Kinder meist nicht möglich ist. Gerade diese ist für Kinder in dieser Altersgruppe aber ganz besonders notwendig. Gelten im internationalen Vergleich drei bis vier Kinder unter drei Jahren pro Betreuungsperson als guter Standard, sind es in Deutschland oft sechs bis sieben. Besonders sensible Kinder haben in größeren Gruppen oft Angst und geraten dadurch in Stress, was sich dann häufig durch Anhänglichkeit, Kränkeln, Hunger oder Müdigkeit äußert. Hier ist eine behutsame Eingewöhnung in die Kinderkrippe ganz besonders wichtig.
Kosten für die Krippenbetreuung
Die Kosten für die Krippenbetreuung können sehr stark variieren. Sie sind wie bei anderer Betreuungsformen vom Einkommen der Eltern und dem jeweiligen Wohnort abhängig und können bis zu 600 Euro im Monat betragen. Wobei private Einrichtungen mitunter noch teurer sind. Zum Betreuungsgeld kommen zusätzlich noch monatlich 30 bis 60 Euro Verpflegungsgeld pro Kind hinzu.
Fazit
Die Kinderkrippe ist für Kinder geeignet, die bereits über ein gewisses Maß an Selbstbewusstsein verfügen und gerne Neues entdecken, die kontaktfreudig sind und allgemein gern auf Entdeckungstour gehen. Für Eltern ist die Krippe die richtige Tagesbetreuung, wenn sie eine gut kontrollierte, verlässliche und finanziell erschwingliche Institution für ihr Kind suchen. Da Krippen nur relativ selten neue Kinder aufnehmen – durchschnittlich etwa dreimal pro Jahr – ist hier auch eine große Kontinuität des Umfelds gegeben. Tipp für Eltern mit Kindern, die zu Allergien neigen: Das Risiko später an Asthma oder Heuschnupfen zu erkranken, ist bei Krippenkindern dreimal geringer als bei Kindern, die zu Hause betreut werden.
[AKH]