Jedes Kind hat mal "keinen Bock"
Dass Kinder und Jugendliche manchmal einfach keine Lust auf Schule haben, ist erst einmal vollkommen normal. Die Angst zu versagen, die fehlende Identifikation mit dem Lernstoff und der unbeliebte Lehrer gehören zu einer Zahl verschiedener Faktoren, die nicht gerade Lust auf Schule machen.
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In der Pubertät gibt es spannenderes als Schule
Gerade in der Pubertät gibt es so viel Interessantes, das es zu erforschen gilt. Wenn es aber nicht bei einer kurzen Phase bleibt, solltet Ihr hellhörig werden und rechtzeitig handeln. Doch wie findet man heraus, warum das Kind die Schule verweigert? Hier ist vor allem Einfühlung gefragt.
"Ich bin so müde..."
Wenn die Hintergründe weniger mit der Schule selbst zu tun haben, sondern Euer Kind offensichtlich andere Interessen deutlich über die Schule stellt oder chronisch müde ist, dann solltet Ihr darüber sprechen. Die Schlafphase der Teenager von heute hat sich ein gutes Stück nach hinten verschoben. Auch ein sehr unregelmäßiger Schlafrhythmus ist heutzutage häufig zu beobachten. Viele sitzen bis spät in der Nacht am PC oder vorm Fernseher.
Auch Disco, Party, Rauchen und Alkohol halten besonders ältere Schüler lange munter.
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Freunde sind wichtiger als Lernstoff
Dass die Schule darunter leidet, ist für die Jugendlichen zweitrangig. Dies ist zwar für Eltern oft unverständlich, jedoch ist es für die Teenager sehr wichtig, Beziehungen zu knüpfen und ihren Platz im sozialen Miteinander zu finden.
Verbote bringen nichts
Ein vollkommenes Verbot wird daher oft auf taube Ohren stoßen und die Eltern zum Feind machen, der sie daran hindert, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen.
Liegen die Gründe woanders, sind Euch jedoch unklar, traut Euch, nachzufragen. Es bringt überhaupt nichts, das Kind mit Vorwürfen zu überschütten. Dies bringt Jugendliche in der Regel dazu, vollkommen dicht zu machen. Sie möchten gerade lernen, eigenständig und unabhängig zu werden, daher lassen sie sich ungern mit Druck oder ähnlichen Mitteln steuern.
Eltern sollten Verständnis zeigen
Oft ist es angebrachter, dass Ihr ihnen das Gefühl gebt, dass Ihr Interesse daran habt, die Hintergründe zu verstehen. Da Teenager oft nicht von alleine über ihre Erfahrungen sprechen, könnt Ihr damit beginnen, etwas über Eure Arbeit zu erzählen und vielleicht eine unschöne Situation zu erwähnen, die Euch die Lust an der Arbeit verdorben hat. So begegnet Ihr Eurem Kind auf Augenhöhe, nämlich als Mutter, die genauso Ihre Probleme im Alltag zu meistern hat und auch nicht immer alles toll findet.
Gebt Eurem Kind Zeit, sich zu öffnen. Seid geduldig, aber zeigt auch, dass es so nicht bleiben kann.
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Wenn die Versetzung gefährdet ist
Wenn Ihr natürlich zu spät reagiert habt und die Versetzung auf dem Spiel steht, ist es gegebenenfalls sinnvoller, zuerst mit den Lehrern zu reden. Denn oft wissen Eltern nicht einmal, dass Ihre Kinder regelmäßig schwänzen.
Selbstverständlich ist es auch wichtig, Euch und Eure Familiensituation zu hinterfragen: Inwieweit kann die Familiensituation Einfluss auf mein Kind genommen haben? Gibt es Themen, die geklärt werden müssen?
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