Autoreninfo | Sylvia Koppermann | |
aktualisiert: 30.11.2019 | Mehrfache Mutter u. Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Die Tage werden wieder länger, in der Natur beginnt es zu grünen und du selbst bist einfach nur müde, schlecht gelaunt und kannst dich nicht aufraffen? Dann hat dich auch die Frühjahrsmüdigkeit erwischt. Was du dagegen tun kannst, das erfährst du gleich hier in diesem Artikel.
Wir wissen mittlerweile, dass die sogenannte Frühjahrsmüdigkeit eine Folge von verschiedenen biochemischen Prozessen im Körper ist, die letztendlich zu einem Ungleichgewicht in unserem Hormonhaushalt geführt haben, das wiederum das Resultat aus den langen dunklen Wintermonaten ist. Hieraus ergibt sich ein erhöhter Melatoninspiegel und in der Regel leiden wir zudem an einer Unterversorgung mit Vitamin D. Aus diesem Grund fühlen wir uns dauerhaft müde und diese dauerhafte Müdigkeit kann unter anderem auch mit depressiven Verstimmungen verbunden sein. Gerade im Frühling fällt uns das besonders auf, da wir in dieser Zeit gerne aktiv sein möchten, aber uns im Normalfall schlecht aufraffen können, da wir unter der sogenannten Frühjahrsmüdigkeit leiden.
Die Ursachen für die Frühjahrsmüdigkeit liegen häufig in einem Ungleichgewicht des Hormonhaushalts, das in der Regel aus den langen Wintermonaten, die recht dunkel waren, entstanden ist. Durch das fehlende Sonnenlicht entsteht häufig ein Mangel an Vitamin D. Die Frühjahrsmüdigkeit hat ihre Ursache also vorrangig in biochemischen Prozessen im Körper, wie einem viel zu hohen Melatoninspiegel, und einer Unterversorgung an Vitamin D.
Die Symptome der Frühjahrsmüdigkeit sind in der Regel recht vielschichtig, doch allen gemein ist, dass die Menschen sich müde und energielos fühlen. Der Frühling hält Einzug und eigentlich möchte man aktiv werden und die neu zum Leben erwachende Natur genießen, doch aufgrund unserer Müdigkeit und Energielosigkeit gelingt dies uns einfach nicht. Dazu kommt, dass wir in der Regel auch eine gewisse depressive Verstimmung mit uns herumtragen nach den langen dunklen Wintermonaten, die uns in der dunklen Jahreszeit auch gerne begleitet hat.
Um nicht allzu sehr an von der Frühjahrsmüdigkeit getroffen zu werden, kannst du schon im Herbst und Winter versuchen, dich mit den kürzer werdenden Tagen und längeren Nächten zu arrangieren. Mit der Dunkelheit steigt im Normalfall auch der Melatoninspiegel an und das bedeutet, dass unser Körper möglichst viel Tageslicht braucht, das wiederum dafür sorgt, dass der Melatoninspiegel wieder gesenkt wird. Auch die Produktion von Vitamin D wird durch Sonnenlicht aktiviert und gesteuert. Da wir in der Regel zu wenig Sonnenlicht im Winter abbekommen, kann es also durchaus nützlich sein, hier zu entsprechenden Vitamin D Präparaten zugreifen.
Ausgedehnte Spaziergänge oder einfach nur auf dem Balkon in der Sonne sitzen und dabei dick angezogen sein, reicht im Normalfall aus, damit der Körper Licht tanken und dass Melatonin abgebaut werden kann. Aber auch bei der Ernährung kann man so einiges tun, damit man nicht ganz so schwer von der Frühjahrsmüdigkeit betroffen ist. Vielleicht ist es dir ja auch schon aufgefallen, dass wir im Sommer bevorzugt frisches Obst und Gemüse zu uns nehmen, während es uns in der kalten Jahreshälfte oft dazu reizt auf süßes und schweres Essen wie Kuchen, Torte oder natürlich auch Braten zurückzugreifen. Diese Vorliebe ist etwas, dass wir schon seit Urzeiten haben und das mit unserem Überleben in grauer Vorzeit zu tun hat. Früher einmal war der Mensch wesentlich abhängiger von den Jahreszeiten, als wir es heute sind. Der Winter war kalt und unberechenbar und an frisches Obst und Gemüse war natürlich kaum zu denken. Häufig waren Fleisch und Fisch die einzigen möglichen Nahrungsquellen, die aber auch erst gejagt oder gefangen werden mussten. Aus diesem Grund war der Mensch darauf angewiesen, so viel Energie wie möglich in Form von Fett im Körper zu Speichern, um den Winter überleben zu können. Aus diesem Grund genießen wir auch heute noch in der dunklen Jahreszeit Nahrungsmittel, die besonders energiereich sind, da wir evolutionsbiologisch noch nicht erkannt haben, dass wir dies nicht mehr brauchen. Da wir uns mit allem Möglichen versorgen können, kann man natürlich auch eine Mangelversorgung mittels des Essens einfach vorbeugen. Hülsenfrüchte können zum Beispiel eine sehr gute Alternative sein und auch Vollkornprodukte sollten häufig im Winter auf dem Speiseplan stehen. Im Winter sollten täglich Käse auf dem Speiseplan ein, aber auch gesunde Fette von Fischen wie zum Beispiel Lachs, Aal, Hering, Forelle, Makrelen und natürlich Thunfisch. Auch Kalbfleisch, Eier und Milchprodukte aller Art können einer Mangelversorgung vorbeugen. Auch Champignons, Avocados und Spinat können für eine ausreichende Versorgung mit Vitamin D für sorgen. Beherzigt man diese Tipps, so kann in der Regel der Frühling kommen, ohne, dass man selbst mit der Frühjahrsmüdigkeit in den Seilen hängt.
[KaKra]