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Homöopathie für Schwangere?
Bild: filorosso.eu-Manfred Gerber/Pixelio.de
Autoreninfo | Mag. Birgit Schulz |
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aktualisiert: 15.11.2010 | Online Redakteurin |
Gesundheit und Homöopathie |
Die Schwangerschaft ist ein Zeitraum, in dem der Körper so wenig chemische Wirkstoffe und Arzneimittel wie möglich aufnehmen sollte, weil diese das ungeborene Kind belasten und schlimmstenfalls in seiner Entwicklung schädigen können.Da Erkrankungen jedoch auch in dieser sensiblen Zeit leider nicht zu verhindern sind, suchen die meisten Frauen eine alternative Behandlungsmethode, die ihrem Körper und dem Kind nicht schadet. Viele Schwangere stoßen dabei erstmals auf die Homöopathie, andere haben vielleicht schon vorher Erfahrungen damit gemacht. Doch sind homöopathische Mittel in der Schwangerschaft wirklich unbedenklich und bei welchen Beschwerden können sie helfen?
Was ist Homöopathie?
Bei der Homöopathie handelt es sich um eine alternative Heilmethode, die aufgrund ihrer feinstofflichen Wirkungsweise sanft und dennoch meist sehr effektiv wirkt. Sie bedient sich dabei der Heilkraft der Natur, beispielsweise der Inhaltsstoffe bestimmter Pflanzen, die meist wesentlich
schonender und mit weniger Nebenwirkungen auf den Körper einwirken als pharmazeutische Präparate.
Prinzipiell sind homöopathische Mittel bei sachgemäßer Anwendung in der Schwangerschaft daher gut geeignet und werden von Heilpraktikern und teilweise auch von Schulmedizinern als Behandlungsalternative empfohlen.
Über Inhaltsstoffe gut informieren
Trotzdem sollte man vorher entsprechende ärztliche Informationen einholen, da auch die Natur viele toxisch wirkende Substanzen produziert, von denen einige in der Schwangerschaft trotz der homöopathischen Verdünnung ungeeignet sein können. Vorsicht geboten ist außerdem bei bekannter Überempfindlichkeit gegen einen der Inhaltsstoffe oder beim Auftreten allergischer Reaktionen nach der Einnahme homöopathischer Mittel.
Einsatzgebieter während der Schwangerschaft
Bei Anwendung homöopathischer Mittel muss in der Schwangerschaft zwischen zwei Einsatzgebieten unterschieden werden:
- die Behandlung von Symptomen, die typischerweise in der Schwangerschaft auftreten und im Zusammenhang mit dieser gesehen und behandelt werden müssen (wie. z.B. Übelkeit in der Schwangerschaft)
- die Behandlung von Erkrankungen, die unabhängig von einer Schwangerschaft jeden betreffen können, bei Schwangeren aber nicht mit herkömmlicher Medikation aus der Apotheke behandelt werden sollten.
Die Schwangerschaft verursacht krankheitsähnliche Zustände
So ist eine Schwangerschaft zunächst keine Krankheit, sondern ein natürlicher physiologischer Vorgang. Durch die Hormonumstellung und die vielen bevorstehenden Herausforderungen, mit denen sich die werdende Mutter plötzlich konfrontiert sieht, ist diese Phase jedoch oftmals mit starken Gefühlen und Selbstzweifeln verbunden. Bei
Stimmungsschwankungen dieser Art werden häufig Aurum, Cimicifuga oder Lachesis eingesetzt (zur Beruhigung werden auch Bachblüten empfohlen, siehe dazu unseren Artikel "
Bachblüten in der Schwangerschaft"). Frauen, die sich bereits vor der Schwangerschaft einer individuellen Konstitutionsbehandlung bei einem Homöopathen unterzogen haben, sollen ihr persönliches Konstitutionsmittel meist auch - nach Rücksprache - weiter einnehmen, da es ihre Psyche stabilisieren kann.