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Homöopathie bei AD(H)S

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Nicole Celik / Pixelio.de
AD(H)S homöopathisch behandeln?
Bild: Nicole Celik / Pixelio.de
AutoreninfoMag. Birgit Schulz
aktualisiert: 09.02.2011Online Redakteurin
Gesundheit und Homöopathie
AD(H)S alias Aufmerksamkeits-Defizits-Syndrom mit oder ohne Hyperaktivität ist eine in den letzten zehn Jahren häufig gestellte Diagnose bei Kindern. Doch die Ursachen dieser Störung konnten bislang nicht geklärt werden. Gemeinsam ist den Betroffenen allgemein ein hohes Maß an Ablenkbarkeit und Unkonzentriertheit sowie ein oftmals eher impulsives, unberechenbares Verhalten. Bei einigen Kindern kommt Hyperaktivität als Symptom hinzu, bei anderen äußert sich die fehlende Aufmerksamkeit eher durch Verträumtheit. 
Besonders, wenn die Schulleistungen der Kinder leiden, bieten viele Ärzte und Psychologen Methylphenidad, einen amphetaminartigen Wirkstoff, dessen organische Langzeitwirkungen nur unzureichend erforscht sind, als einzige Behandlungsmöglichkeit. Er soll helfen, die Probleme zugunsten besserer schulischer Leistungen und sozialer Integration in den Griff zu bekommen.
Doch viele Eltern sehen diese Therapie mit großer Besorgnis und suchen eine Alternative zu der gängigen Behandlungsmethode, die vor allem auf eine Unterdrückung der Krankheitssymptome abzielt. Einige Homöopathen bieten hierfür alternative AD(H)S-Therapien mit pflanzlichen Wirkstoffen an. Diese versprechen eine ganzheitliche, schonende und individuelle Problembehandlung bei den betroffenen Kindern.

Doch viele Eltern sehen diese Therapie mit großer Besorgnis und suchen eine Alternative zu der gängigen Behandlungsmethode, die vor allem auf eine Unterdrückung der Krankheitssymptome abzielt. Einige Homöopathen bieten hierfür alternative AD(H)S-Therapien mit pflanzlichen Wirkstoffen an. Diese versprechen eine ganzheitliche, schonende und individuelle Problembehandlung bei den betroffenen Kindern. 

Liste homöopathischer Mittel, die häufig bei AD(H)S-Kindern Verwendung finden:

Anarcardium occidentale: Kinder mit erhöhter Aggressivität und ausgeprägt oppositionellem Verhalten.

Calcium phosphoricum: Chronisch unzufriedene und reizbare Kinder.

Lycopodium: Kinder, die nach außen schüchtern und angepasst wirken, aber in der Familie äußerst tyrannisch agieren können.

Phosphorus: Kinder, die auf äußeren Druck vergesslich, ablenkbar, langsam und erschöpft reagieren. Die sich schnell für Dinge begeistern aber meist nicht lange an einer Sache dranbleiben können.

Stramonium: Bei ausgeprägter Hyperaktivität.


Sulfur:
Häufig eingesetzt bei egozentrischen, respektlosen und ungeduldigen Kindern, die intelligent sind, aber sich nicht gerne anstrengen und zur Selbstüberschätzung neigen. Tarentula hispanica: Mittel für Kinder mit schier unbegrenzter Energie, die wild und aggressiv auftreten und unter Reizüberflutung leiden.

Veratrum album: Energiegeladene, beinahe zwanghaft aktive Kinder.

Häufig verwendet wird auch das Komplexmittel Zappelin®, welches sich unter anderem aus Chamomilla, Kalium phosphoricum und Valeriana zusammensetzt und speziell für die Verwendung bei AD(H)S-Kindern kreiert wurde.

Da die Medikamente speziell auf die Bedürfnisse des jeweiligen Kindes abgestimmt sein müssen, sollte für die Auswahl des richtigen Mittels auf jeden Fall ein ausgebildeter Homöopath aufgesucht werden. Allerdings sollte man von einer Behandlung eines AD(H)S-Kindes mit homöopathischen Medikamenten keine umfassende Heilung der Symptome erwarten. So wirkt eine homöopathische Therapie zwar schonender und birgt langfristig sicherlich weniger Risiken, benötigt jedoch auch deutlich längere Vorlaufzeiten als eine herkömmliche Medikation. 

Ebenso wie bei einer Behandlung mit Methylphenidad empfiehlt sich zudem der Einsatz verhaltenstherapeutischer Maßnahmen. Wenn sich Erfolge einstellen sollten, können diese unter Umständen 0,5 bis 1,5 Jahre auf sich warten lassen. Außerdem sollte man niemals vergessen, dass es sich bei AD(H)S um eine neurologische Störung handelt, die bisher als unheilbar gilt und die auch mit einer homöopathischen Behandlung lediglich symptomatisch gelindert werden kann. Daher ist dringend davon abzuraten, ein durch seine Krankheit ohnehin schon belastetes Kind mit eigenen Erwartungshaltungen zusätzlich unter Druck zu setzen.

[BS]

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