fotolia.de -@Animaflora PicsStock
Bei Ohrenschmerzen gibt es einige Hausmittel
Bild: fotolia.de -@Animaflora PicsStock
Autoreninfo | Katharina Krause |
|
aktualisiert: 17.05.2019 | Vierfache Mutter und Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Ohrenschmerzen können sehr lästig sein. Hier haben wir uns einmal die gängigen
Ursachen für Ohrenschmerzen angesehen und eine Liste mit wirksamen Hausmitteln
zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern.
Was du hier lesen kannst:
Woher kommen Ohrenschmerzen?
Ohrenschmerzen richtig behandeln
Nicht immer sind Hausmittel sinnvoll
Zwiebeln / Zwiebelsäckchen
Kartoffeln
Petersilie
Rotlicht
Senfmehl
Ruhe und Schlaf
Wärme
Kamille
Viel Trinken / Kräutertees
Wissenswertes über Ohrenschmerzen
Woher kommen Ohrenschmerzen?
Ohrenschmerzen können sehr viele verschiedene Gründe haben. Häufig sind Bakterien oder
Viren an den Ohrenschmerzen schuld und so werden gerade bei bakteriellen Infektionen häufig
Antibiotika in Form von Ohrentropfen direkt in das Ohr geträufelt. Auch Entzündungen der
Ohrmuschel lassen sich äußerlich durch Salben oder Cremes recht gut behandeln.
Ohrenschmerzen können aber auch entstehen, wenn der Gehörgang durch einen Fremdkörper
oder ein Ohrenschmalzpfropfen verstopft ist. In beiden Fällen muss der Arzt den Fremdkörper
oder den Pfropfen entfernen und dies geschieht in der Regel, indem es entweder mit einem
Sauger herausgesaugt, mit einer Pinzette gegriffen oder herausgespült wird.
Auch eine Entzündung des Mittelohrs ist eine mögliche Ursache für Ohrenschmerzen. Dabei
kann es durchaus vorkommen, dass Salben, Cremes und Tropfen nicht ausreichen und das
Trommelfell geöffnet werden muss, damit der Eiter aus dem Mittelohr abschlaufen kann. Dies
verheilt in der Regel aber sehr schnell wieder.
Ohrenschmerzen richtig behandeln
Wichtig ist, dass bei Ohrenschmerzen immer entsprechend der Problematik behandelt wird.
Salben, Cremes und Tropfen helfen nun einmal nicht, wenn ein Fremdkörper im Ohr das
Problem ist und eine Spülung bringt nicht viel, wenn eine Entzündung vorliegt. Von daher ist der
Weg zum Arzt ratsam.
Nicht immer sind Hausmittel sinnvoll
Wichtig ist, dass man sich darüber im Klaren ist, dass falsch behandelte Ohrenschmerzen
durchaus zu ernsten und schwerwiegenden Konsequenzen führen können und man somit beim
Selbstbehandeln von Ohrenschmerzen immer etwas vorsichtig sein sollte, da es hierbei zu
langfristigen Verlusten des Gehörs, Gesichtslähmungen, aber auch zu Hirnhautentzündungen
kommen kann. Ein Besuch beim Ohrenarzt ist dementsprechend immer anzuraten.
Zwiebeln / Zwiebelsäckchen
Zwiebeln werden kleingeschnitten und entweder in ein Taschentuch oder eine alte
Socke getan, die man dann auf das schmerzende Ohr legen kann.
Kartoffeln
Bei Ohrenschmerzen kann man ebenso einige Kartoffeln kochen und diese dann zerdrücken
und noch warm auf das schmerzende Ohr legen. Hier bitte vorsichtig sein, dass man sich daran
nicht verbrennt.
Petersilie
Auch Petersilie kann man nehmen, in kleine Stücke zerhacken, in ein kleines Säckchen oder
eventuell auch einfach in etwas Küchenrolle oder Taschentuch packen und dann ebenfalls für
etwa eine halbe Stunde auf das Ohr legen.
Rotlicht
Rotlicht ist ebenfalls sehr gut bei Ohrenschmerzen, vorausgesetzt, es liegt keine Entzündung
vor. Bei Entzündung darf Rotlicht auf keinen Fall eingesetzt werden, da diese gekühlt werden
muss. Bestrahlt man das Ohr mit Rotlicht, so sollte ein Mindestabstand von 50cm
eingehalten werden und der Zeitraum sollte 10 Minuten nicht überschreiten.
Senfmehl
Ebenso kann man etwas frisches Senfmehl mit warmen Wasser verrühren, sodass eine
Paste entsteht, die man auf ein Tuch streicht und dieses hinter das schmerzende Ohr
legt. Das Tuch lässt man nun etwa 15 Minuten liegen, bevor man es entfernt. Ein
solcher Umschlag sollte definitiv nur einmal am Tag angewendet werden und sollte man ein
Brennen auf der Haut feststellen, muss er sofort entfernt werden.
Ruhe und Schlaf
Wie bei so ziemlich jeder anderen Infektion auch können Ruhe und viel Schlaf dafür
sorgen, dass das körpereigene Immunsystem die Krankheitserreger möglichst schnell in den
Griff bekommt. Ausreichend Ruhe und Schlaf ist bei so ziemlich jeder Krankheit eine gute
Option und man sollte diese nutzen, denn Nebenwirkungen muss man bei Ruhe und Schlaf
wohl eher keine erwarten.
Wärme
Handelt es sich nicht um eine Entzündung, so kann mit Wärme gearbeitet werden und diese
sollte, zum Beispiel in Form eines Kirschkernkissens oder einer kleinen Wärmflasche auf das
Ohr gebracht werden. Achtung: nicht verbrennen!
Kamille
Ein Kamillendampfbad wirkt hervorragend gegen Mittelohrentzündungen und lässt sich ganz
einfach selbst herstellen. Hierzu nimmt man zwei Esslöffel Kamillenblüten und tut diese in
kochendes Wasser. Das Ganze lässt man für etwa 5 Minuten ziehen und dann wird die
Ohrmuschel schließlich für einige Minuten über den Wasserdampf gehalten. Eine andere
Möglichkeit ist es, einen Kamillenteebeutel einfach über Wasserdampf zu erhitzen. Hierbei
sollte man sich nicht die Finger verbrennen! Sobald der Beutel warm ist, wird er auf das schmerzende Ohr
gelegt. Kamille kann übrigens auch bei Halsbeschwerden, Nebenhöhlenverbeiterung oder als
Tee gegen Magenverstimmung genutzt werden.
Viel Trinken / Kräutertees
Auch bei Ohrenschmerzen kann es durchaus ratsam sein, viel zu trinken und Kräutertees zu
sich zu nehmen. Zum einen könnten die Ohrenschmerzen eine Begleiterscheinung einer
Erkältung oder Ähnlichem sein, zum anderen ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr gerade
dann, wenn man krank ist unglaublich wichtig. Viele Kräutertees enthalten darüber hinaus noch
Wirkstoffe, die das Immunsystem stärken und sich dementsprechend positiv auf den weiteren
Verlauf auswirken können. Besonders geeignete Tees bei Ohrenschmerzen enthalten
Lindenblüten, Angelikawurzel und Holunderblüten. Mischt man diese Zutaten, hat man einen
schweißtreibenden Tee, der gerade bei fieberhaftenden Erkältungen empfehlenswert ist.
Darüber hinaus lassen sich Königskerze und Pfefferminze ebenfalls als Heilpflanzen einsetzen.
Ein weiteres Hausmittel, das getrunken werden kann, ist eine Mischung aus frisch gepresster
Zitrone und Apfelsinensaft, der mit Honigwasser und etwas Traubenzucker zusammengerührt wird. So schön Kräutertees auch sein mögen, es ist trotzdem darauf zu
achten, dass man eine ausreichende Wasserzufuhr gewährleistet.
Wissenswertes über Ohrenschmerzen
Bei einer Mittelohrentzündung kann es hilfreich sein, ein Kamillenteedampfbad zu nutzen, da
die ätherischen Öle wundheilend und schmerzlindernd wirken.
Die meisten Mittelohrentzündungen werden von Viren verursacht.
Wattestäbchen gehören nicht ins Ohr. Das Problem ist, dass man mit dem vermeintlich
säubernden Wattestäbchen in der Regel viel Ohrenschmalz einfach tiefer in den Gehörgang
zurückschiebt, der so leicht verstopfen kann. Dies wiederum kann dann zu Schmerzen
und zu einem Gehörgangsverschluss führen, der von einem Arzt entfernt werden muss.
Kaugummikauen ist für die Ohren eine gute Tätigkeit, da durch die ständigen
Kieferbewegungen die Belüftung des Ohrs gefördert wird und durch eben diese Bewegung in
der Regel auch das Ohrenschmalz nach außen transportiert wird.
Da das Chlor im Badewasser beim Schwimmen den Gehörgang reizen kann, sollte beim
Schwimmen entweder eine Badekappe getragen oder Ohrenstöpsel eingesetzt werden.
Ebenso sollten Ohrstöpsel als Lärmschutz verwendet werden und hierbei sollte man
dringend darauf achten, dass die Stöpsel nicht zu fest und zu tief ins Ohr gedrückt werden.
Auch müssen diese Stöpsel regelmäßig gewechselt werden, da sich sonst auf den
Ohrenstöpseln Keime vermehren und beim Tragen ins Ohr gelangen können.
Bei größeren Druckveränderungen, wie es zum Beispiel beim Fliegen oder Tauchen häufiger
vorkommt, sollten abschwellende Nasensprays zum Druckausgleich benutzt werden. Auch
das Kaugummikauen, sowie das Ausatmen gegen eine zugehalten Nase und das bewusste
Schlucken können den Druckausgleich erleichtern. Mit einer Erkältung sollte man weder
fliegen noch tauchen.
[KaKra]