Autoreninfo | Sylvia Koppermann | |
aktualisiert: 28.12.2010 | Mehrfache Mutter u. Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Jeder kennt sie, die Glückssymbole, denen wir gerade zu Silvester und Neujahr überall begegnen. Ob nun Schornsteinfeger, Schwein, Hufeisen oder Kleeblatt, sie alle sollen uns beim Start ins Neue Jahr gutes Gelingen in allen Lebensbereiche bringen. Nur selten kennen wir den Ursprung dieser Glücksbringer. Und obwohl wir nicht wissen, warum sie uns Reichtum, Gesundheit oder auch Liebe ins Haus bringen sollen, gehören sie unbedingt zu jeder Silvesterfeier dazu.
Wir haben uns auf die Spur der bekanntesten Glückssymbole für den Jahreswechsel begeben. Es ist teilweise erstaunlich, wie alt ihre Herkunft ist, aber auch, aus welch unterschiedlichen Kulturen sie teilweise stammen.
Bleigießen
Schon im antiken Griechenland, bei den Römern und auch den Kelten kannte man diese Form des Orakelns. Zwar gab es unterschiedliche Anlässe und Daten, an dem die verschiedenen Kulturen Blei gossen, um die Zukunft zu deuten. Dennoch unterschied sich die Art des Bleigießen selbst kaum. Ein Stück Blei wurde über einer Flamme oder dem Herdfeuer erhitzt, bis es sich verflüssigt hatte. Schnell in kaltes Wasser gegossen, kühlte es sich zu einer oft bizarren Form ab, die man dann vor eine Lichtquelle hielt, um zu sehen, welche Figuren sich aus den Schattenwürfen bilden. Diese Schattenfiguren sagten dann, nach dem Glauben der Menschen voraus, was ihnen die Zukunft bringen würde. Deutete sich besonderes Glück an, so trug man die Figur auch bei sich. Dies wäre heute undenkbar, da man von der schädlichen Wirkung von Blei auf den menschlichen Körper weiß.
Kupfermünze
Wir kennen ihn das ganze Jahr über, den Glückspfennig oder -cent. Allerdings nutzten bereits unsere antiken Vorfahren einzelne Kupfermünzen als Glücksbringer. Sie trugen sie nicht nur am Körper, sondern brachten sie bevorzugt auch über Türen von Häusern oder Ställen an. Dort sollte das Kupfer Schadenszauber, böse Geister und Hexen abwehren. Da Kupfer gleichzeitig auch der Göttin Venus zugeordnet wurde, galt die Münze zugleich auch als Bringer von Glück in Herzensangelegenheiten aller Art.
Hufeisen
Symbolisch steht das Hufeisen für seinen Träger, das Pferd. Bereits die germanischen und keltischen Volksstämme verehrten die Kraft der Pferde, die gleichzeitig auch ein Statussymbol für ruhmreiche Krieger und Reichtum waren. Ein Hufeisen zu finden, bedeutet vom Schicksal etwas geschenkt zu bekommen, das helfen soll, Reichtum ins Haus zu bringen. Daher hängt man das Hufeisen bevorzugt über die Eingangstüre. Allerdings sollte man darauf achten, dass es mit der Öffnung nach oben zeigt, denn dies wiederum heißt, dass das Glück hinein fällt.
Marienkäfer
Der rote Marienkäfer mit den schwarzen Punkten wurde bereits im beginnenden Christentum der Heiligen Maria, Mutter von Jesus Christus, geweiht. Er gilt als allgemeiner Glücksbringer in allen Bereichen.