Autoreninfo | Ernährungsberaterin Lala | |
aktualisiert: 20.10.2019 | Ernährungswissenschaftlerin | |
Ernährung, Gesundheit, Familie |
Das richtige Essen kann nicht nur kurzfristig glücklich machen, sondern auch zu einem gesünderen Leben beitragen. Warum die Wahl unserer Lebensmittel so wichtig ist, das erfährst du direkt hier in diesem Artikel.
Was du hier lesen kannst:
Das Essen glücklich machen kann, dass entdecken wir in der Regel schon früh in unserer Kindheit. Nicht selten wird mit einem Stück Schokolade getröstet, doch grundsätzlich muss man beim Essen sehr aufpassen, denn während es durchaus einiges an Essen gibt, was kurzzeitig sehr glücklich macht, sieht das schon einige Zeit später ganz anders aus. Nicht jedes Essen macht über einen längeren Zeitraum glücklich und mit Menschen kurzfristig glücklich machenden Essen, kaufen wir uns langfristige Probleme ein, die wir so im Normalfall gar nicht überblicken können. Leider lernen schon die Kleinsten unter uns, wie es nicht funktionieren sollte. Das Essen dient uns nicht selten der Stressbewältigung oder um darin Trost finden. Dabei wäre dies auch dann ganz einfach möglich, wenn wir eine vernünftige, ganzheitliche Ernährung anstreben würden. Eine optimale Ernährung kann Stress reduzieren, die Stimmung stabilisieren, Trägheit verhindern, ein normales Gewicht bringen und dies auch halten. Interessant ist, dass etwa 70 % der Menschen Hunger auf Süßes oder Fettes haben, wenn sie sich depressiv fühlen. Das Essen ist für diese Menschen Belohnung, Zeitvertreib, Trostspender und Stressbewältigung in einem.
Bei gutem Geschmack und gutem Geruch schüttet unser Gehirn in der Regel Dopamin aus. Dopamin gilt unter den Hormonen als einer der Glücklichmacher und wird in der Regel vom Belohnungszentrum unseres Gehirns ausgeschüttet. Die Dopamin Ausschüttung ist unter anderem ein Grund dafür, warum manche Menschen mehr essen, als eigentlich notwendig ist, da sie das glücklichmachende Hormon weiter genießen wollen. Vor allem auf süßen Geschmack reagiert der Körper in der Regel mit Glücksgefühlen und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass gerade Süßes bei den meisten Menschen sehr hoch im Kurs steht. Doch nicht nur Süßigkeiten werden vom Belohnungszentrum unseres Gehirns wahrgenommen wurde und durch Dopamin belohnt, sondern auch Kalorienreiches allgemein löst diese hormonelle Belohnung aus. Dies ist auch der Grund, warum man in der Regel weniger zu Gemüse oder Obst greift, sondern viel häufiger zu Süßigkeiten und Chips. Wer sich vernünftig ernähren möchte, sollte es folgendermaßen tun. Grundsätzlich sollte jede Speise wirklich genossen werden und man sollte sich darüber im Klaren sein, dass nicht nur ungesunde Speisen das Belohnungszentrum im Gehirn anregen können, sondern auch gesunde Speisen dies in der Regel schaffen. Hierfür ist allerdings die Kombination teilweise recht wichtig. Kombiniert man zum Beispiel eine Handvoll Nüsse mit Trockenfrüchten, die sehr süß sind, wird das Belohnungszentrum des Gehirns aktiviert und man liefert dem Körper noch dazu gesunde Nährstoffe.
Doch nicht nur der eigentliche Geschmack, sondern auch die Verwertbarkeit und die Inhaltsstoffe spiegeln sich häufig in unserem Wohlbefinden wieder. So ist unser Magen-Darm-Trakt in steter Kommunikation mit unserem Gehirn, was bedeutet, dass auch Nährstoffzusammensetzung und Verträglichkeit direkt an unser Gefühlszentrum im Gehirn weitergeleitet werden können. Auch dies kann letztendlich die Laune heben oder senken. So kann man häufig beobachten, dass besonders fettreiche Speisen schnell müde machen, während leichte Speisen dafür sorgen, dass die Konzentrationsfähigkeit sich erhöht.
In den letzten Jahren rückt immer mehr die Darmgesundheit in den Fokus der Aufmerksamkeit einiger Wissenschaftler. So ließ sich anhand von Tierversuchen mittlerweile mehrfach bestätigen, dass eine gesunde Darmflora in der Regel auch gut gelaunte und gesunde Tiere, nach sich zieht, während eine ungesunde Darmflora zu müden und trägen, sowie kränklichen Tieren führt. Eine gesunde Darmflora besteht aus Bifidusbakterien und Lactobazillen. Grundsätzlich entsteht eine gesunde Darmflora aus einer gesunden Ernährung.
Auch das Immunsystem kann sofort auf die eingenommene Nahrung reagieren und die Stimmung entweder heben oder drücken. Grundsätzlich ist ein starkes und gesundes Immunsystem die Grundvoraussetzung für Zufriedenheit und Glück. Wer seinem Immunsystem etwas richtig Gutes tun möchte, der greift auf zinkhaltige Lebensmittel zurück. Lebensmittel, die zinkhaltig sind, wären zum Beispiel Vollkorngetreide, Weizenkeime und Nüsse. Stark fettige, hoch verarbeitete oder stark gesüßte Speisen sollten dem Immunsystem zuliebe lieber weggelassen werden.
Die schnellste und einfachste Beeinflussung unserer Stimmung geschieht in der Regel über das Essen. Bist du es also auch leid, ständig unter Stimmungsschwankungen zu leiden, dann solltest du vielleicht einfach an deinem Essverhalten etwas ändern. Aufzupassen hier ist beim Vorliegen einer echten Depression. Diese kann in der Regel nicht durch eine reine Ernährungsumstellung behoben werden, sodass es hier zwingend erforderlich ist, das Problem mit einem Arzt gemeinsam anzugehen. Einer weiteren Depression vorbeugen lässt sich allerdings mit der Ernährung dann hervorragend.
Nachdem wir nun schon so lange darüber gesprochen haben, was ein gesundes und normales Essen bedeuten kann und welche Auswirkungen ein schlechtes Essen auf uns haben wird, wollen wir hier nun einmal darauf eingehen, was eine gesunde Mahlzeit eigentlich ausmacht. Eine gesunde Ernährungsweise besteht in der Regel aus mehreren kleinen Mahlzeiten über den Tag verteilt. Wer grundsätzlich Leistungseinbrüche und Stimmungsschwankungen verhindern will, der sollte fünf Mahlzeiten am Tag zu sich nehmen. Gerade bei Depressionen sind Appetit und Sättigungsmechanismen in der Regel nicht mehr im Gleichgewicht, weshalb es auch wichtig ist, eine echte, schon entstandene Depression mithilfe eines Arztes zu behandeln.
Jeder Tag sollte mit einem gesunden Frühstück begonnen werden. Ein gesundes Frühstück könnte zum Beispiel aus einem geschälten, kleingeschnittenen Apfel, etwas Joghurt, Haferflocken, Nüssen und vielleicht etwas Honig bestehen. Wer mag, kann hier natürlich auch mit Zimt oder ähnlichen Gewürzen verfeinern. Auf süßes Müsli und Frühstückscerealien sollte verzichtet werden. Grundsätzlich bietet es sich an, zu jeder Mahlzeit etwas Eiweißhaltiges zu essen. Vollkommen egal, ob man hier nun auf Milchprodukte, Fisch, Fleisch, Tofu oder Nüsse zurückgreift, der Blutzuckerspiegel wird durch die Eiweißzufuhr in der Regel konstant gehalten und somit kann man in der Regel auch Stimmungstiefs vorbeugen, die nicht selten ein Resultat aus einem abfallenden Blutzuckerspiegel sind. Pro Tag sollten auf jeden Fall fünf Portion Obst und Gemüse zu sich genommen werden. Eine sinnvolle Portion entspricht in der Regel einer Handvoll frischem Obst und Gemüses, das gern über den Tag verteilt werden darf. Auch Nüsse zählen übrigens hierbei zum Obst. Da die Auswahl der Fette, die wir zu uns nehmen, unglaublich wichtig ist, sollte darauf achten, genügend ungesättigte Fettsäuren des Omega Drei Komplexes zu sich zu nehmen. Diese finden wir in der Regel in hochwertigen Ölen, aber auch in Fisch. Aus diesem Grund sollten nur hochwertige Öle in der Küche zum Einsatz kommen. Vollkorngetreide sollte viel auf dem täglichen Speiseplan stehen, denn es hilft in der Regel Gifte schnell nach außen abzugeben und reguliert den Fettstoffwechsel.
Obwohl es durchaus richtig ist, dass besonders fetthaltige Speisen und süße Speisen kurzfristig für eine verbesserte Stimmung sorgen können, flacht dieser Effekt im Normalfall relativ schnell wieder ab. Darüber hinaus machen diese Gerichte in der Regel selten satt und belasten ganz extrem den Stoffwechsel. Dies sorgt nicht selten dafür, dass man müde und träge wird, was nicht unbedingt die Stimmung hebt. Für ein dauerhaftes Gefühlshoch ist eine gesunde Ernährung das A und O. Viele trübsinnige und oft schlecht gelaunte Menschen, pflegen einfach nur einen unglaublich ungesunden Ernährungsstil.
[KaKra]
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