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Sparvarianten für Kinder

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Sparvarianten für Kinder
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AutoreninfoNatalija Krenz
aktualisiert: 28.02.2013Online Redakteurin
Gesundheit und Erziehung
Früh spart, wer einmal wohlhabend sein will. Deshalb empfiehlt es sich für Kinder, beziehungsweise deren Eltern und Großeltern zugunsten der Kinder, mit dem Sparen anzufangen.

Dabei stellt sich allerdings die Frage, welche Anlageformen für Kinder hinreichend sicher und profitabel zugleich sind. Je nach Risikoeinschätzung, kommt dabei entweder eine defensive Sparvariante mit Investments in Sparbriefen, Bundeschatzbriefen, Bausparen, eine mittlere Sparvariante mit indexierten Staatsanleihen und Pfandbriefen, sowie eine leicht offensive Variante mit Schwellenländerrentenfonds und Höchststandlebensversicherungen auf Aktienbasis in Betracht./p>

Die defensive Sparvariante

Für die defensive Sparvariante empfehlen sich insbesondere die Anlageformen
    Sparbriefe, Bundesschatzbriefeund das Bausparen.
Bei Sparbriefen handelt es sich um von Geldinstituten herausgegebene Zinspapiere. Der prozentuale Zinssatz ist dabei entweder immer gleich, oder steigt mit den Jahren an. Deutsche Sparbriefe sind sehr sicher, da sie selbst im Falle der Pleite einer Bank durch die deutsche Einlagensicherung vollkommen abgesichert sind. Allerdings muss klar gesehen werden, dass selbst langlaufende Sparbriefe momentan kaum die ohnehin niedrige deutsche Inflationsrate von jährlich 2 Prozent ausgleichen. Zum effektiven Vermögensaufbau für die Kinder sind sie somit nur bedingt geeignet. Dies gilt im Augenblick in noch höherem Maße für Bundesschatzbriefe.

Bundesschatzbriefe, die zu einem vorher festgelegten Zinssatz von der Finanzagentur im Auftrag des deutschen Staates herausgegeben werden, notieren momentan unter 1 Prozent jährlichen Zinssatz. Zudem hat der deutsche Staat aus Kostengründen beschlossen, keine weiteren Bundesschatzbriefe herauszugeben. Wer Bundesschatzbriefe erwerben will, muss sie deshalb Altbesitzern solcher Papiere am Zweitmarkt abkaufen. Auch die abgewandelte Variante der Bundesschatzbriefe, die Finanzierungsschätze, werden nicht mehr herausgegeben. Finanzierungsschätze erwirbt der Käufer zu einem Abschlag auf den Kaufpreis. Dazu wird der über die Laufzeit dieser Finanzierungsschätze anfallende Zins vom Kaufpreis abgezogen. Beispiel: Ein Finanzierungsschatz kostet 100 Euro pro Anteil, der Zins ist 1 Prozent jährlich und die Laufzeit 10 Jahre. Einen solchen Finanzschatz kauft der Erwerber für 89,5 Euro, da der Zinsgewinn über 10 Jahre bei gerundet 10,5 Euro läge. Am Ende der Laufzeit bekäme der Erwerber dann 100 Euro pro Anteilsschein zurück.

Ein Bausparvertrag besteht in aller Regel aus zwei Teilen. Zum einen aus einer vorher festgesetzten Bausparsumme, die der Vertragsabschließende unter Einbeziehung der gewährten Habenzinsen bis zum Ablauf des Bausparvertrages angespart hat. Zum anderen, da die angesparte Bausparsumme in aller Regel zur Finanzierung einer Immobilie nicht ausreicht, erwirbt der Vertragsabschließende aber auch einen Anspruch auf einen Anschlusskredit zu einem festgesetzten Zinssatz. Ein Bausparvertag für Kinder kann sich somit aus zweierlei Gründen lohnen. Zum einen sind die Bausparvertragszinsen, die die Bank gewährt, höher als bei den bisher besprochenen Anlageformen. Zum anderen sichert sich der Vertragsabschließende mit dem Bausparvertrag das jetzt günstige Bauzinsniveau für den Zeitpunkt nach Fälligkeit des Bausparvertrages. Die Ansprüche aus Bausparverträgen sind zudem vererbbar.

Die mittlere Sparvariante

All die vorgenannten Spararten sind sehr sicher. Allerdings ist mit ihnen oft noch nicht einmal der Inflationsausgleich möglich. Eltern und Großeltern, die auch unter Berücksichtigung der Kaufkraftentwicklung Vermögensaufbau für Kinder und Enkel betreiben wollen, tun deshalb gut daran auf Anlageformen zu setzen, die Renditen oberhalb der Geldentwertung abwerfen. Eine vergleichsweise sichere Methode dies zu erreichen sind sogenannte indexierte Staatsanleihen. Bei diesen indexierten Staatsanleihen wird Jahr für Jahr auf die jeweilige Inflationsrate noch ein gewisser Prozentsatz draufgeschlagen. Der Sparende bekommt also jedes Jahr einen Zinssatz oberhalb der Inflationsrate. Wem nun die Investition in Einzelstaatsanleihen zu riskant erscheint, der kann auch in auf indexierte Anleihen spezialisierte Investmentfonds setzen. Auch den guten alten Hypothekenpfandbrief gilt es nicht zu verachten. Selbiger wirft in vielen Fällen immer noch 3-4 Prozent Jahresrendite ab, und dank Absicherung durch Grund und Immobilien ist eine Pleite nahezu ausgeschlossen.

Die leicht offensive Sparvariante

Eltern und Großeltern mögen überrascht sein, aber unter Chance- Risikogesichtspunkten empfehlen sich für ihren Nachwuchs auch sogenannte Schwellenländerrentenfonds. Die Staatshaushalte der meisten Schwellenländer sind kerngesund, das Wachstum und die Zinssätze in diesen Ländern hoch. Folglich waren mit solchen Schwellenländerrentenfonds, bestückt mit den Anleihen dieser aufstrebenden Staaten, in den letzten 15 Jahren jährliche Renditen von 10 Prozent und mehr zu erwirtschaften, und dies -im Vergleich zu Aktienfonds- bei verhältnismäßig geringen Wertschwankungen. Da dies durchaus noch längere Zeit so bleiben dürfte, ist diese Anlageform erwägenswert.

Ebenfalls in Betracht kommen sogenannte Aktieninvestmentfonds mit Höchststandgarantie. Bei diesen Investmentfonds wird Anlegern garantiert, dass sie nach Ablauf einer vereinbarten Vertragsbindung -oft in Form einer Lebensversicherung- ihr Geld zum Wert des von einen Aktienindex jemals erreichten Höchststandes zurückgezahlt bekommen. Beispiel: Bei einer Vertragslaufzeit von 12 Jahren und einem Allzeithoch des DAX (Deutscher Aktien Index) von 9000 Punkten, bekäme der Anleger das von ihm während der Vertragslaufzeit investierte Geld nach den 12 Jahren auch dann zu einem DAX Wert von 9000 Punkten zurück, wenn der DAX mittlerweile erheblich tiefer notieren sollte.

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