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Gefährliche Dinge, die mit 24 Monaten faszinieren

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Kleinkinder sollten auf Treppen weiterhin nicht allein gelassen werden
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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 14.10.2019Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Nun ist dein Kind schon 2 Jahre alt und trotzdem gibt es immer noch einige Dinge, die zu einer echten Gefahr und damit zu einem Problem werden können. Hier beleuchten wir diese und geben Tipps, wie du hiermit umgehen kannst.
Was du hier lesen kannst:
  • Stäbe oder Stöcke
  • Herd
  • Kühlschrank
  • Elektrogeräte
  • Treppen
  • Abfalleimer
  • Steckdosen
  • Losreißen aufgrund interessanter Dinge
  • Toilette

Stäbe oder Stöcke


Mittlerweile ist dein Kind zwei Jahre alt und trotzdem haben Stäbe und Stöcke ihren Reiz noch nicht verloren und werden das für die nächsten paar Jahre auch nicht tun. Zum Glück kommt dein Kind nun aber langsam in Bereiche, wo man ihm durchaus vermitteln kann, wo die Gefahren beim Spielen mit Stäben und Stöcken sind und wie man diese möglichst umgehen kann. Grundsätzlich ist die Hauptgefahr beim Spiel mit Stäben und Stöcken die Tatsache, dass das Kind mithilfe von diesen etwas herunterreißen könnte, das sonst außerhalb seiner Reichweite stehen würde. Gerade Bilder von den Wänden, aber auch Tassen vom Tisch oder Ähnliches können so zu einer Gefahr werden. Darüber hinaus besteht immer noch die Möglichkeit, dass ein Kind auf die Idee kommt, mit dem Stab oder Stock, mit dem es gerade spielt, Haustiere, andere Kinder oder Erwachsene zu schlagen. Während es für die Letzteren im Normalfall eher ein Ärgernis ist und höchstens zu einigen blauen Flecken führen kann, ist das Schlagen von Haustieren oder anderen Kindern durchaus gefährlich und sollte unter allen Umständen unterbunden werden.

Herd

Der Herd ist und bleibt für die meisten Kinder auch mit zwei Jahren noch unglaublich faszinierend und am liebsten würden sie das Essen auf dem Herd selbst kochen. Diese Faszination für den Herd verlieren die meisten Kinder auch nicht und so wird über einige Zeit hinweg große Vorsicht geboten sein, damit das Kind nicht womöglich irgendwann einmal einen heißen Topf anfasst, die Hand auf die heiße Herdplatte legt oder gar einen Topf mit heißem Inhalt zu sich hinunterzieht. Grundsätzlich ist die Küche kein Ort, wo man sein Kind unbeaufsichtigt spielen lassen kann und somit solltest du dies auch nicht zulassen. Darüber hinaus helfen Herdsicherungen und womöglich auch ein Laufstall, das Kind von gefährlichen Orten fernzuhalten.

Kühlschrank

Auch der Kühlschrank wird weiterhin und mit zunehmender Größe des Kindes in der Regel mehr oder weniger große Gefahren bereithalten. Zum einen besteht immer die Chance, dass das Kind aus dem Kühlschrank irgendetwas herausholt, was es eigentlich nicht essen darf oder was nicht für den Konsum gedacht ist. Darüber hinaus besteht auch immer die Möglichkeit, dass Glasplatten zu Bruch gehen und sich das Kind dann an den Scherben verletzt. Zudem kann es auch passieren, dass das Kind sogar in den Kühlschrank hineinklettert und sich die Kühlschranktür danach schließt.
All diese Gefährdungen für das Kind muss man im Hinterkopf behalten, wenn das Kind in einen Raum kommt, in dem ein Kühlschrank steht. Große Kühlschränke können, so sie nicht eingebaut oder festgemacht sind, beim Versuch des Kindes sie zu öffnen auch umfallen und das Kind unter sich begraben. Grundsätzlich sollte das Kind in einem Raum, wo ein Kühlschrank ist, nicht allein und unbeaufsichtigt spielen dürfen und man sollte dafür sorgen, dass Kühlschränke nicht umfallen können und dass sie sich am besten von Kinderhand gar nicht erst öffnen lassen. Hierzu gibt es Kindersicherungen, die verhindern, dass Kinder in der Lage sind, den Kühlschrank zu öffnen und somit alle daraus resultierenden Probleme direkt beseitigen.

Elektrogeräte

Auch Elektrogeräte sind für die meisten Kinder in diesem Alter unglaublich interessant und so lassen sie sich nur schwerlich davon abbringen, mit ihnen zu spielen. Auch mit zwei Jahren muss man leider noch immer feststellen, dass die meisten Kinder kein gesteigertes Interesse daran haben, vernünftig zu sein und von den ach so interessanten Dingen ihre Finger zu lassen. Es wird noch eine ganze Weile dauern, bis du dich darauf verlassen kannst, dass das Kind nicht doch irgendetwas anfasst, was es nicht anfassen soll, aufhört, das Telefon oder die Fernbedienung zu mopsen oder begeistert auf deinem Smartphone herumzuwischen.

Treppen

Mit zwei Jahren können die meisten Kinder in der Regel schon relativ gut selbstständig Treppen laufen und schaffen dieses unter normalen Umständen auch recht konstant und ohne größere Unfälle. Die meisten Kinder sind durchaus in der Lage, eine Treppe zumindest unfallfrei hinaufzugehen und viele können auch schon einzelne Stufen oder vielleicht auch mehrere Stufen hintereinander ohne Hilfe sicher hinaufkommen. Trotzdem stellen Treppen immer noch eine große Gefahr dar, denn in dem Moment, wo sich das Kind irgendwie ablenken lässt, ist in Abhängigkeit der Höhe der Treppe mit schwerwiegenden Verletzungen zu rechnen, wenn das Kind sich doch einmal verschätzt, das Gleichgewicht verliert und die Treppe hinunterfällt. Von daher muss man Treppen auch heute noch sichern und immer darauf achten, dass die Kinder, wenn sie Treppensteigen, konzentriert bleiben.
Es kann durchaus eine heilsame Lösung sein, wenn man das Kind wenige Stufen oder kleine Treppen alleine nehmen lässt und auch nicht eingreift, wenn es auf diesen herumzublödeln beginnt. Es kann nämlich durchaus sinnvoll sein, wenn das Kind einmal überwacht von der ersten Stufe aus auf der Nase landet, weil es sich überschätzt hat, denn dies sorgt meistens dafür, dass das Kind deutlich vorsichtiger ist als vor dieser Erfahrung. Das heißt jetzt nicht, dass du dein Kind unbedingt an einer Treppe unbeaufsichtigt spielen lassen sollst, aber das kann durchaus heißen, dass du durchaus einmal zulassen solltest, dass das Kind gegebenenfalls auch eine Treppenstufe hinunter fällt. Besonders beliebt sind hierbei die kleinen Zimmerrutschen, die in der Regel kaum einen halben Meter hoch sind und bei denen auch keine schlimmen Verletzungen zu befürchten sind, wenn das Kind von dieser Rutsche einmal hinunterfällt. Die Treppen an diesen Rutschen sind eine verdammt gute Übung für Treppen, die es im Haus womöglich sonst noch gibt. Wichtig ist zu wissen, dass die meisten Kinder nach einem kleinen Sturz deutlich vorsichtiger werden. Dementsprechend solltest du dein Kind diese Erfahrung recht früh machen lassen, denn je jünger das Kind ist, wenn es diese Erfahrung macht, desto ungefährlicher sind in der Regel die Sturz-Orte.

Abfalleimer

Mit zwei Jahren wissen die meisten Kinder schon ziemlich gut, was sie dürfen und was sie nicht dürfen und manche sind auch schon durchaus bereit, sich an gewisse Vorgaben zu halten. Das bedeutet nun aber nicht, dass du dein Kind unbeaufsichtigt einfach so spielen lassen kannst, denn du musst jederzeit damit rechnen, dass die Neugier und der Spieltrieb des Kindes über deine Verbote siegen. Grundsätzlich begreifen nun aber Kinder Stück für Stück immer mehr, dass der Abfalleimer ekelig ist und dass sie mit Dingen, die ekelig sind, nicht wirklich spielen sollen. Dies ist ein guter Schritt, denn das sorgt im Normalfall dafür, dass du deutlich weniger Zeit damit verbringen musst, dein Kind von den Abfalleimern fernzuhalten. Ihr Interesse, Dinge in Schachteln oder Behälter zu packen und wieder aus diesen herauszunehmen hat sich in der Regel mittlerweile auch stark reduziert und sie finden ganz andere Dinge viel interessanter, so dass das Aus- und wieder Einräumen von Mülleimern, nicht mehr ganz so weit oben auf ihrer Prioritätenliste steht. Aufgrund der starken Keimbelastung bei Mülleimern aller Art solltest du trotzdem dafür sorgen, dass dein Kind nicht die Gelegenheit hat, am Mülleimer zu spielen.

Steckdosen

Steckdosen werden noch lange Zeit ein Problem sein, auf das du sehr stark aufpassen musst, denn auch wenn das Kind zwischenzeitlich immer mal wieder das Interesse an Steckdosen verliert, kommt dieses in der Regel doch immer wieder. Steckdosensicherungen sind gut und schön, doch die meisten sind nur geklebt und viele Kinder haben mittlerweile längst raus, wie man diese aus der Steckdose entfernen kann. Hat das Kind das noch nicht raus, musst du jederzeit damit rechnen, dass es in einem unbeaufsichtigten Moment recht schnell herausfindet, wie es diese aus der Steckdose lösen kann. Steckdosen sind vor allem deshalb interessant, weil die meisten Kinder es unglaublich faszinierend finden, dass all die interessanten Elektrogeräte immer dann irgendetwas tun, wenn sie in der Steckdose eingesteckt sind, während sie nicht reagieren, wenn sie eben nicht eingesteckt sind. Hier hilft es nur, konstant dafür zu sorgen, dass das Kind nicht an den Steckdosen spielen kann, sodass du genügend Zeit hast, Unfälle zu vermeiden, wenn ein Kind doch einmal in einem unbeaufsichtigten Moment allein an eine Steckdose herankommt.

Grundsätzlich gilt, dass man Steckdosen immer gesichert haben sollte und nicht tolerieren darf, wenn das Kind auch nur in der Nähe einer Steckdose versucht, irgendetwas zu machen. Das Kind muss begreifen, dass Steckdosen ohne Wenn und Aber absolut und jederzeit tabu sind. Nur so kann man Unfälle vermeiden!

Losreißen aufgrund interessanter Dinge

Gerade mit zwei Jahren besteht immer noch die Gefahr, dass sich das Kind losreißt, weil es nicht mehr an der Hand gehen möchte, weil es nicht mehr in die Richtung möchte, in die du möchtest oder weil es irgendetwas sieht, das es so stark interessiert, dass es diesem auf Teufel komm raus sofort näher kommen möchte. Gerade an Straßen ist Losreißen eine der größten Problematiken, mit der man sich als Elternteil auseinandersetzen muss, wenn man mit dem Kind unterwegs ist. Hierbei kann es schnell dazu kommen, dass aus einer relativ harmlosen Situation heraus Dinge entstehen, die katastrophale Folgen haben können!

Beim Losreßen ist das große Problem, dass Kinder in der Regel nicht nach rechts oder links gucken und es somit schnell passieren kann, dass sie so fixiert auf den Gegenstand ihrer Begierde sind, dass sie alles um sich herum vergessen. Es ist durchaus eine Überlegung wert, das Kind an ein sogenanntes Kindergeschirr mit Leine zu legen, um zu verhindern, dass sich das Kind wirklich weit von dir entfernen kann. Während die einen dies befürworten, stellen die anderen fest, dass man dies nicht tun kann, doch im Endeffekt sollte die eigentliche Entscheidung eher sein, sich danach richten, wie stark der Drang ist, sich loszureißen und irgendwohin zu rennen und wie gut du das unter Kontrolle bekommst. Im Zweifelsfall ist eine Sicherung des Kindes sicher nicht die verkehrte Alternative.

Toilette

Zwei Jahre ist das "magische Alter", in dem die meisten Eltern anfangen, das Kind ins Sauberkeitstraining zu schicken. Hierbei geht es darum, endlich die lästigen Windeln loszuwerden und das Kind dorthingehend zu animieren, dass es sich um seine körperlichen Bedürfnisse kümmert, sich deren bewusst wird und lernt, frühzeitig Bescheid zu geben, wenn es auf die Toilette muss. Bei den meisten Kindern funktioniert dies mit 24 Monaten noch überhaupt nicht und man kann beobachten, dass gerade Jungs hier deutlich langsamer in der Entwicklung sind als Mädchen. Wie bei allem muss man auch bei der Sauberkeitsentwicklung des Kindes darauf achten, wie weit das Kind schon fortgeschritten ist und was es überhaupt wirklich wahrnimmt. Das große Problem beim Sauberkeitstraining ist die Tatsache, dass die Kinder in der Regel nicht gelernt haben darauf zu achten, wann sie auf die Toilette müssen und wann sie dies ankündigen müssen. Vielen Kindern fällt es sehr schwer, rechtzeitig Bescheid zu geben, weil in dem Moment, wo ihnen auffällt, dass sie auf die Toilette müssen, das Problem eigentlich schon fast beseitigt ist, weil sie gerade dabei sind zu pinkeln. Es dauert eine ganze Weile, in der man das Kind immer wieder gezielt darauf hinweisen muss, dass es frühzeitiger merkt, dass es gleich muss, um dann rechtzeitig auf die Toilette gehen zu können.

Die Toilette ist allerdings aber auch ein großer Problemfaktor, denn nicht selten stehen im Toilettenraum auch Putzmittel für eben jene und auch das Wasser und die Toilette selbst sind häufig mit Keimen belastet und niemand möchte, dass das Kind mit der Toilette spielt. Der Toilettenraum ist daher, auch ein Problembereich, denn auf der einen Seite möchten wir, dass sich das Kind mit der Toilette auseinandersetzt, gleichzeitig ist die Toilette ist aber kein Spielplatz für kleine Kinder. Hier muss es definitiv ganz konsequente Regeln geben, die zum Beispiel besagen, dass nur dann auf die Toilette gegangen wird, wenn man muss und dass auf Toilette gehen bedeutet, dass man den Raum betritt, Hose und Windeln herunterzieht, sich auf die Toilette setzt und dort sitzen bleibt, bis man fertig ist, sich dann wieder anzieht, Hände wäscht und den Raum verlässt. Der Toilettenraum und die Toilette selbst sind kein Ort, wo man das Kind spielen lassen sollte, auch wenn es durchaus dem ein oder anderen Elternteil durch den Kopf gehen könnte, dass das Spielen an der Toilette vielleicht die Vorurteile und die Angst vor der Toilette, die viele Kinder haben, senken könnte. Hier ist der Nutzen aber nicht so groß, wie das Risiko. Wenn du einmal anfängst, das Kind im Toilettenraum spielen zu lassen, musst du davon ausgehen, dass es sehr schwer wird, dieses Verhalten wieder zu ändern.

[KaKra]

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