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In Bädern und Toiletten sollten Kleinkinder auf keinen Fall unbeaufsichtigt spielen
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Autoreninfo | Katharina Krause |
|
aktualisiert: 16.04.2019 | Vierfache Mutter und Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Auch wenn sich viele Gewohnheiten nun langsam bessern, gibt es doch noch immer
einige gefährliche Dinge, bei denen du sehr vorsichtig sein musst, damit dein Kind damit
keinen Unsinn anstellt.
Was du hier lesen kannst:
- Abfalleimer
- Steckdosen
- Autos und Trecker
- Toilette
- Stäbe oder Stöcke
- Herd
- Kühlschrank
- Elektrogeräte
- Treppen
Abfalleimer
Nun ist das Kind schon 22 Monate alt, aber an der Faszination für Behälter und vor allem für die
Abfalleimer hat sich in der Regel nicht viel getan. Die meisten Kinder können immer noch
nicht die Finger von Mülleimern lassen und schmeißen in der Regel nicht nur gerne Dinge
hinein, sondern nehmen auch sehr gerne Dinge wieder heraus. Aufgrund der Tatsache, dass in
den meisten Abfalleimer Dinge liegen, die potenziell gesundheitsgefährdend sind, kann das
Spiel mit dem Abfalleimer in der Regel nicht zugelassen werden. Wenn man das Kind nicht um
seinen Spaß beim Spiel mit einem Abfalleimer bringen will, so hilft hier nur, einen eigenen
Abfalleimer für das Kind anzuschaffen, mit dem es spielen darf. Grundsätzlich sollte aber
dafür gesorgt werden, dass bespielbare Mülltonnen ganz eindeutig von echten Mülleimern abweichen, um Verwechselungen auszuschließen. Dies kann man einfach erreichen, indem der Spielmülleimer
in Form, Farbe, Größe deutlich anders aussieht.
Steckdosen
Auch die lieben Steckdosen scheinen weiterhin nicht weniger interessant zu sein. Mittlerweile hat fast jedes Kind raus, dass die tollsten Sachen immer dann passieren,
wenn etwas in eine Steckdose gesteckt wird und so ist es nicht weiter verwunderlich, dass
das Kind versucht, nun auch sein Spielzeug in die Steckdose zu stecken. Gesichert
sollten mittlerweile alle Steckdosen im Haus sein und nun gilt es dafür zu sorgen, dass diese
auch gesichert bleiben. Nicht wenige Kinder haben recht schnell heraus, wie sie die Sicherung
in einer Steckdose umgehen können, sodass es hierbei einiges an Aufmerksamkeit braucht. Besonders aufpassen sollte man
immer dann, wenn das Kind sich mit einem Stift oder sonst etwas langem auf eine
Steckdose zu bewegt. Mit Hilfe eines Stiftes lassen sich die Steckdosensicherungen in
der Regel selbst von Kleinkindern recht einfach entfernen.
Autos und Trecker
Trecker und Autos sind in der Regel ebenfalls ein Problem, denn mittlerweile kommt das Kind in
eine Phase, wo es alles unbedingt aus der Nähe betrachten möchte und so ist es nicht
unüblich, dass es für das Kind kein Halten mehr gibt, sobald es ein spannendes Fahrzeug sieht. Hier heißt es, das Kind immer gut festhalten, denn nicht wenige Kinder mit 22 Monaten neigen
dazu, sich einfach von der Hand loszureißen. Kinder mit 22 Monaten, die irgendetwas gesehen
haben, was sie interessiert, sind kaum noch aufzuhalten und somit ist gerade immer dann,
wenn es irgendwo etwas Interessantes zu sehen gibt, extreme Vorsicht angeraten, da
man immer damit rechnen muss, dass das Kind sonst womöglich direkt vor ein Auto läuft.
Besonders begehrt hierbei sind Trecker und interessante Autos, bei denen es egal ist, ob sie
stehen oder fahren, da die meisten Kinder nicht alltägliche Maschinen unglaublich interessant finden und alles um sich
herum vergessen, wenn sie solch ein Sonderfahrzeug sehen.
Toilette
Mit 22 Monaten kann man davon ausgehen, dass das Kind sein Interesse an der Toilette weiter
ausbauen wird. Zum einen geht es natürlich darum, dass das Kind selbst auf die Toilette gehen
und sauber werden möchte, zum anderen aber auch darum, dass die Toilette ein
hervorragender Ort ist, um zu spielen - zumindest aus der Sicht des Kindes. Die Faszination der Toilette liegt unter anderem auch darin begründet, dass in der Toilette
im Normalfall der einzige Ort im Haus ist, wo das Kind ohne irgendwelche größeren Probleme
an Wasser herankommen kann. Natürlich will man nicht, dass das Kind mit dem Wasser aus
der Toilette spielt, da in diesen häufig Putzmittel, aber natürlich auch diverse Keime und
Bakterien vorhanden sein können. Grundsätzlich ist der Raum, in dem sich die Toilette befindet,
kein geeigneter Spielplatz für das Kind, da hier in der Regel auch die Putzmittel
aufbewahrt werden und gerade das Toilettenputzzeug sehr aggressiv und gefährlich ist.
Stäbe oder Stöcke
Mit 22 Monaten werden auch Stäbe und Stöcke wieder unglaublich spannend sein und die
meisten Kinder finden viele Möglichkeiten, mit diesen Unsinn anzustellen. Die offensichtlichste
Gefahr bei Stöcken und Stäben ist die Tatsache, dass das Kind mit diesen Verlängerungen in
der Regel in der Lage ist, Dinge von Orten herunterzureißen, an die es ohne diese
Verlängerung nicht kommen würde. So sind Bilder an der Wand genauso wenig sicher wie eine
Tasse mit heißem Kaffee auf einem Tisch.
Doch nicht nur das Herunterreißen mithilfe eines
Stockes ist ein Problem, sondern auch die Tatsache, dass viele Kinder gerne mit den Stöcken
um sich schlagen. Während das für uns Erwachsenen in der Regel eher ein Ärgernis ist und
gegebenenfalls zu ein paar blauen Flecken führt, ist dies doch ein ernstzunehmendes Problem, sobald andere Kinder oder Tiere in der Nähe sind. Neben der Tatsache, dass man dem
Kind sowieso möglichst zeitig beibringen sollte, dass man andere Leute nicht schlägt, gerät in
der Regel beim Schlagen auch das Mobiliar in Gefahr, denn schnell hat das Kind mit einem
Stock gegen eine Scheibe gehämmert und diese womöglich eingeschlagen. Eine dritte
Gefahr, an die man im ersten Moment meistens nicht denkt besteht immer dann, wenn das
Kind kleinere Stöcke in die Finger bekommt und
sich diese in den Mund steckt. Interessanterweise neigen viele Kinder dazu, sobald sie einen
Stock im Mund haben, durch die ganze Wohnung zu rennen. Läuft das Kind nun gegen eine
Tür oder fällt womöglich sogar hin, kann es zu schwerwiegenden Verletzung kommen. Aus
diesem Grund ist beim Spiel mit Stöcken und Stäben in diesem Alter auf jeden Fall große
Vorsicht geboten.
Herd
Mit 22 Monaten finden Kinder kochen unglaublich interessant und so ist es nicht weiter
verwunderlich, dass sie auch für den Herd und Backofen in der Küche ein gesteigertes
Interesse zeigen. Dies ist insofern ein Problem, dass das Kind sich leicht verbrennen kann. In
der Regel sind Kinder mit 22 Monaten groß genug, um im Zweifelsfall auch schon an eine
Herdplatte heranzukommen. Schwere Verbrennungen können hier schnell die Folge sein. Wer
noch keinen sinnvollen Schutz angebracht hat, sollte dies umgehend tun, denn Kinder
mit 22 Monaten sind in der Regel schon recht flink und man kann gar nicht so schnell gucken,
wie das Kind mit der Hand auf die heiße Herdplatte gefasst hat.
Eine weitere Gefahr
besteht in der Küche und beim Herd natürlich darin, dass das Kind womöglich nicht auf die
Herdplatte aber zumindest an einen Topf fasst oder schlimmer noch an dessen Griff kommt und womöglich versucht, diesen zu sich hinunter zu ziehen. Schwere Verbrennungen können hier
die Folge sein, wenn in dem Topf gerade etwas gekocht hat. Auch der Backofen
kann schnell zu einem Problem werden, wenn er sich auf Höhe des Kindes
befindet. Auch hier ist im Normalfall die Neugier des Kindes größer als seine Angst und somit
kann es sehr schnell passieren, dass das Kind den Backofen aufmacht, um sich etwas
herauszunehmen und sich dabei schwer verbrennt. Doch nicht nur Herd und Backofen sind in
der Küche eine Gefahr, sondern auch der Wasserkocher und andere Elektrogeräte können
schnell zu einem Problem werden. Da das Kind in der Regel nach allem greift, was es zu fassen
bekommt, muss man jederzeit damit rechnen, dass es alles in seiner Reichweite auch
herunterreißt. Im Fall eines Wasserkochers, der ebenfalls gerade frisch
fertig gekocht hat, wäre dies natürlich absolut fatal.
Kühlschrank
Auch die Kühlschränke können zu einer Gefahr für das Kind werden. Neben der Tatsache, dass
es diesen aufmachen und ausräumen könnte - was vor allem dann gefährlich ist, wenn
irgendetwas im Kühlschrank gelagert wird, was auf keinen Fall verzehrt werden darf - besteht
ebenfalls die Möglichkeit, dass das Kind in einem unachtsamen Moment den gesamten
Kühlschrank womöglich umreißt, wenn es sich nicht gerade um einen eingebauten Kühlschrank
handelt. Darüber hinaus befinden sich im Kühlschrank Glasplatten, die ebenfalls schnell zu
Bruch gehen können, wenn das Kind mit diesen spielt.
Gerade bei großen Kühlschränken
besteht noch die Gefahr, dass das Kind diesen leerräumt, sich einen Platz im
Kühlschrank sucht und die Tür wieder zufällt. Gelingt es dem Kind nicht, die Tür
selbstständig wieder zu öffnen, so kann es passieren, dass das Kind im Kühlschrank keine Luft mehr bekommt und ersticken könnte. Dieser Gefahr lässt
sich ganz einfach vorbeugen, indem man den Kühlschrank mit einer passenden
Kindersicherung sichert, sodass das Kind diesen alleine nicht mehr aufbekommt. Das schont in
der Regel nicht nur den Kühlschrank und das Kind, sondern auch die Lebensmittel und natürlich
die anfallenden Stromkosten.
Elektrogeräte
Elektrogeräte, egal in welcher Form, Farbe und Größe, üben auf das Kind ebenfalls einen
unglaublichen Reiz aus, weil sie sich bewegen und dabei in der Regel
Geräusche von sich geben. Das Kind wird alles genau untersuchen wollen und hierbei absolut
nicht abschätzen können, wie gefährlich das ein oder andere ist. Vom Mixer über die
Kaffeemaschine, zur Küchenmaschine, zum Staubsauger, aber auch zur Handkreissäge gibt es
vielfältige Möglichkeiten, wo das Interesse, das ein Kind für Elektrogeräte hegt, zu einem
echten Problem werden kann. Grundsätzlich sollten Kinder mit 22 Monaten nicht
unbeaufsichtigt sein und alle Elektrogeräte sollten so verwahrt werden, dass die Kinder auch
nicht an diese herankommen können.
Treppen
Mit 22 Monaten hat man mit seinem Kind schon echte Schwierigkeiten, es von der Treppe
fernzuhalten und es nicht ganz ungewöhnlich, wenn dies gar nicht mehr funktioniert. Kinder in diesem Alter
wollen in der Regel Treppen selbstständig steigen und lassen sich nur sehr ungern von
diesem Unterfangen abbringen. Grundsätzlich ist das auch ganz gut so, denn das Kind muss
natürlich lernen, wie man unfallfrei eine Treppe hinauf- und wieder hinunterkommt. Hierzu ist die
einfachste Variante dafür zu sorgen, dass dem Kind unterwegs auch nichts passiert, dass man immer hinter dem Kind ist, wenn dieses eine Treppe hoch- oder runtergeht. Treppen sind deshalb eine große Gefahr, weil das Kind in der Regel schon relativ gut
allein hinauf kommt, doch immer die Gefahr besteht, dass es durch irgendetwas
abgelenkt wird, den Halt verliert und die Treppe dann fällt. Während der Sturz
von der ersten oder zweiten Treppenstufe mit Sicherheit unangenehm, aber in der Regel nicht
weiter gefährlich ist, steigt die Gefahr einer ernsten Verletzung jedoch mit jeder weiteren
Treppenstufe, die sich das Kind bereits vor dem Fall hinaufgekämpft hatte. Treppenabgänge
sollten grundsätzlich immer gesichert sein, aber auch Treppenaufgänge sollten für das Kind
nicht frei zugänglich sein, da ein Sturz von einer Treppe leicht zu Knochenbrüchen und
ernsthaften Verletzungen führen kann.
[KaKra]