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Ein Fußbad wärmt natürlich!
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Autoreninfo | Natalija Krenz |
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aktualisiert: 06.08.2021 | Online Redakteurin |
Gesundheit und Erziehung |
Ein Fußbad ist nicht kompliziert in der Anwendung, hat aber eine tolle Wirkung, wenn es zum Beispiel darum geht, Erkältungen vorzubeugen, Schnupfen oder Blasenentzündungen zu lindern.Auch als Einschlafhilfe eignen sich die - meisten warmen - Fußbäder gut und natürlich immer dann, wenn das Kind kalte Füße hat. Kommt also langsam der Herbst und danach der Winter, ist genau die richtige Zeit für wärmende Wasseranwendungen und Fußbäder.
Wärmende Wasseranwendungen
Wie bei allen Wasseranwendungen gilt bei einem Fußbad grundsätzlich auch: die momentane körperliche Verfassung (vor allem bei Krankheit) des Kindes muss berücksichtigt werden und das Kind muss sich wohl fühlen. Ist das nicht der Fall oder treten zum Beispiel auffällige Hautreaktionen auf, muss die Anwendung beendet werden. Bei Zweifeln mit dem Arzt und/oder Heilpraktiker sprechen.
Das ansteigende Fußbad
- Für Fußbäder generell benötigt man einen Eimer, in dem die Füße gut Platz haben und der so hoch ist, dass das Wasser bis ca. eine Handbreit unter dem Knie reichen kann. Falls eine Venenerkrankung vorliegt, dann sollte das Wasser nur bis zum Knöchel gehen!
- Außerdem braucht man ein Badethermometer und für das ansteigende Fußbad ein Gefäß mit heißem Wasser.
Man beginnt mit einem Fußbad in warmen (ca. 35 Grad) Wasser, das etwa bis zur Mitte der Waden des Kindes reicht. Dann wird nach und nach vorsichtig heißes (ca. 50 Grad) Wasser nachgegossen, das am Schluss bis ca. eine Handbreit unter das Knie reicht. Die Temperatur des Fußbades insgesamt sollte dann 40 bis 41 Grad nicht überschreiten. Dabei muss sich das Kind immer wohl fühlen.
Nach 5 bis 15 Minuten werden die Füße aus dem Wasser genommen und abgetrocknet (hier vor allem die Zehenzwischenräume beachten). Besonders angenehm ist, wenn man dann noch eine kleine Fußmassage mit Öl anschließt. Danach dicke Socken anziehen und noch ca. 15 bis 30 Minuten ruhen.
Das Wechselfußbad
Eignet sich für Kinder ab 1 Jahr. Das Wechselfußbad hat neben der abwehrstärkenden auch eine belebende Wirkung und wird daher eher tagsüber (zum Beispiel in der Mittagspause nach dem Kindergarten oder der Schule) und besser nicht direkt vor dem Einschlafen durchgeführt.
Man braucht dazu zwei Fußbadeeimer und füllt den einen mit warmem Wasser (ca. 37 Grad), den anderen mit kaltem Wasser (nicht wärmer als 18 Grad). Dann werden die Füße erst 5 Minuten im warmen Wasser gebadet, dann 10 bis 15 Sekunden ins kalte Wasser gehalten, dann wieder 5 Minuten warm und abschließend noch einmal 10 bis 15 Sekunden kalt. Dann wie oben abtrocknen, dicke Socken anziehen und noch etwas nachruhen.
Zusätze im Wasserbad
Wie bei anderen Bädern kann man auch beim Fußbad noch Zusätze verwenden. Es gibt in der Apotheke schon fertige Fußbadezusätze, die zum Beispiel gezielt bei Erkältungskrankheiten eingesetzt werden können. Auch Meersalz (2 Esslöffel pro Liter Wasser) ist ein guter Badezusatz (am besten aus dem Toten Meer ohne chemischen Zusätze). Auch Heil-Tees, die eine durchblutungsfördernde Wirkung haben (zum Beispiel Thymiantee) kann man als Fußbadezusatz verwenden (Dosierung je nach Alter des Kindes in der Apotheke nachfragen).