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Frühförderung - eine Übersicht

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Die Therapiesitzungen sind individuell ausgerichtet
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AutoreninfoKatharina Krause
aktualisiert: 15.03.2019Vierfache Mutter und Autorin
Medizin, Gesundheit und Erziehung
Jeder hat schon einmal von Frühförderung gehört. Aber was genau versteht man darunter und wie funktioniert Frühförderung?
Was du hier lesen kannst:
  • Was genau ist Frühförderung?
  • Frühförderstellen und wo man sie findet
  • Die Familie hilft mit
  • Arbeitsweise der Frühförderung
  • Mobil und ambulant - beides ist möglich
  • Kosten der Frühförderung

Was genau ist Frühförderung?


Frühförderung wird in der Regel für jene Kinder angewandt, die aufgrund einer körperlichen oder geistigen Behinderung Unterstützung in ihrer Entwicklung brauchen. Doch auch Kinder, die einfach nur Schwierigkeiten haben, krabbeln oder sprechen zu lernen oder sonst in irgendeinem Bereich der kindlichen Entwicklung nicht altersgemäß entwickelt sind, können Hilfe bei der Frühförderung bekommen. Die Frühförderung hat letztendlich das Ziel, den Kindern trotz einer eventuell vorhandenen Behinderung ein halbwegs selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Auch Probleme, die aufgrund einer Behinderung oder einer Entwicklungsverzögerung entstehen können, soll die Frühförderung beheben und dafür sorgen, dass das Kind möglichst wenig Beeinträchtigungen erleidet.

Frühförderstellen und wo man sie findet

Kontakt zu Frühförderstellen kann man am besten über seinen Kinderarzt aufnehmen. Aber auch Gesundheitsämter, Kindergärten und Schulen können in der Regel Informationen zu Frühförderstellen in der Umgebung geben. Ansonsten lassen sich Frühförderungsstellen in der Regel auch ganz einfach übers Internet herausfinden. Unter Frühförderstellen findest du einen guten Überblick über die vorhandenen Frühförderungsstellen.

Die Familie hilft mit

Frühförderung ist in der Regel etwas, das die ganze Familie betrifft. Bei der Frühförderung werden häufig Übungen und Informationen für die ganze Familie verteilt. So hilft die Frühförderung nicht nur dem Kind, sondern zeigt auch der Familie, wie es mit den Problemen, die das Kind nun einmal hat, umgehen kann und wie es diese im häuslichen Umfeld auch weiter bearbeiten kann, sodass die Problematik nicht nur in den wenigen Stunden der Frühförderung, sondern jederzeit zu Hause unterstützend und begleitend behandelt werden kann.

Arbeitsweise der Frühförderung

Grundsätzlich führt der Weg zur Frühförderung in der Regel über den Kinderarzt. Hierbei wird ermittelt, welche Probleme bei dem Kind vorliegen und welche behandlungsbedürftig sind. In der Regel geht es hierbei ums Sehen, Sprechen oder um Probleme in der motorischen Entwicklung. Je nach dem, welcher Bereich gefördert werden muss, wird das Kind dann zu einem entsprechenden Therapeuten überwiesen. Diese Therapeuten entwickeln im Normalfall zusammen mit der Familie einen Plan und legen Ziele fest, die innerhalb der Therapiesitzungen aber auch im häuslichen Umfeld zwischen den Therapiesitzungen erreicht werden sollen.
Sobald die Rahmenlage geklärt ist, kann die eigentliche Therapie beginnen, in der das Kind in der Regel in Einzelstunden, eventuell aber auch in Gruppensitzungen vom besagten Therapeuten betreut wird. Häufig werden zehn Sitzungen vom Kinderarzt verschrieben und die Therapie so lange fortgesetzt, wie es noch Nachholbedarf für das Kind in dem problematischen Bereich gibt. Unter normalen Umständen heißt dies, dass man bis zu sechs aufeinanderfolgende Rezepte für Frühförderung bekommen kann. Danach allerdings schreiben viele Krankenkassen eine Pause von einigen Wochen bis hin zu einigen Monaten vor, bevor die Behandlung erneut aufgenommen und fortgeführt werden kann. In begründeten Einzelfällen ist es durchaus möglich, die Pause auszusetzen und eine direkte Anschlussbehandlung durchzuführen.

Mobil und ambulant - beides ist möglich

Die meisten Sitzungen im Rahmen der Frühförderung finden in den Räumlichkeiten des entsprechenden Therapeuten statt. Dort gibt es im Normalfall Materialien, die zur Behandlung gehören und nicht in jedem Haushalt vorhanden sind. Darüber hinaus gibt es durchaus aber auch mobile Frühförderungen, die zum Teil zum Kind nach Hause, zum Teil aber auch zu Tagesmüttern oder in Kindergärten kommen und dort die entsprechenden Kinder zu den einzelnen Therapiesitzungen einfach aus der Gruppe herausnehmen und später dann wieder zu den anderen Kindern zurücklassen. Grundsätzlich finden Therapiesitzungen zu Hause eher selten statt, sodass es entweder auf eine mobile Frühförderung im Kindergarten oder bei einer Tagesmutter hinausläuft oder man sein Kind zur ambulanten Behandlung in die Räume des Therapeuten bringen muss.

Kosten der Frühförderung

In der Regel ist die Frühförderung für die Eltern kostenlos. Die entstehenden Kosten werden bei Bedarf von der Krankenkasse bezahlt. In einigen wenigen Fällen kann es passieren, dass auch das Sozialamt die anfallenden Kosten übernimmt. Der Grund hierfür liegt einfach darin, dass in der Regel Frühförderung nur dann in Anspruch genommen wird, wenn es ein behandelbares Problem gibt. Sobald solch ein Problem gefunden wird, verschreibt der Arzt zur Prävention von späteren Folgen in der Regel direkt eine Frühförderung, die dann von der jeweiligen Krankenkasse übernommen wird. Wer irgendwelche Sonderbehandlungen oder speziellen Dinge wünscht, sollte dies mit dem entsprechenden Therapeuten und seiner Krankenkasse direkt klären.
[Kakra]

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