Autoreninfo | Sylvia Koppermann | |
aktualisiert: 15.03.2011 | Mehrfache Mutter u. Autorin | |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Lassen sich frühgeborene Babys aber einfach so stillen? Was ist, wenn sie künstlich beatmet oder über eine Magensonde ernährt werden müssen? Kann man beim Stillen Frühgeborener etwas falsch machen, das ihren weiteren Entwicklungsprozess stört? Und was passiert, wenn ich noch gar keine Milch für mein Baby habe? Diese und ähnliche Fragen gehen sicherlich vielen betroffenen Müttern durch den Kopf.
Frühchen, die anfangs nicht gestillt werden können, etwa weil ihr Saugreflex noch zu schwach ist, können über eine Magensonde mit abgepumpter Milch ernährt werden. Frühestens ab der 28. Schwangerschaftswoche (SSW) kann das Frühchen dann Milch direkt von der Brust aufnehmen, indem es Tropfen von der Brustwarze leckt. Ab der 32. Woche kann das Kind lernen, zu saugen und anfangen, selbständig zu trinken.
Das lässt sich so nicht sagen, ist doch jedes Frühchen anders und jeder Fortschritt eine Riesenleistung. Mütter, die ihr Frühgeborenes stillen, sollten sich folgendes bewusst machen: Mit großer Wahrscheinlichkeit ist das Stillen für das Baby ein anstrengender Prozess, bei dem es schnell müde oder schläfrig wird oder kurz danach bzw. noch währenddessen einschläft. Hier ist es besser, das Kind nicht durch Streicheln oder Reden abzulenken bzw. die natürlichen Wachzustände des Säuglings zu nutzen, anstatt das Kleine zum Füttern extra zu wecken. Je mehr das Baby nämlich schläft, desto schneller wächst es.
Das Stillen gestaltet sich umso einfacher, je mehr Zeit die Mutter mit ihrem Kind verbringt. Denn dann kann sie es in den Wachphasen in kurzen Abständen an die Brust anlegen. Und wie stillt man ein Baby, das über Schläuche oder Spezialtrinkbecher ernährt wird? Eigentlich genauso wie andere Frühchen auch. Wasch Dir die Hände, um die Infektionsgefahr zu verringern, und mach es Dir bequem. Halt das Kleine so, dass es zur Brust schaut, ohne das Köpfchen drehen zu müssen. Die Kinderschwestern helfen sicher gerne, falls es Probleme gibt.Hier kannst Du mehr zum Thema Stillen erfahren:
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