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Die Vorgänge im Eierstock während der Eizellreifung
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Bei der ersten Menstruation enthält der Eierstock eines jungen Mädchens noch mehr als zehntausend potentielle Eizellen.Während eines Zyklus durchlaufen mehrere Eizellen den Reifungsprozess, wobei gewöhnlich nur eine Eizelle in den Eileiter abgegeben wird. Insgesamt reifen in etwa 400 Eizellen im Laufe des Lebens einer Frau heran, die die Chance bekommen, am Entstehungsprozess eines neuen Lebens mitzuwirken.
Lesetipp: Zum Thema "Menstruation", "Eisprung" und die "fruchtbaren Tage" der Frau, lies unsere Beiträge.
Wissenswertes zu Eizelle und Menstruationszyklus
Wusstest du, dass die Eizelle die größte Zelle in Deinem Körper ist?
Sie wird auch Ovum genannt und wiegt in etwa 100.000 mal so viel wie ein Spermium. Die Eizelle enthält genug Nährstoffe, um vom Eisprung bis zur Einnistung in der Gebärmutterschleimhaut von ihnen zu zehren. Sie ist die weibliche Keimzelle in einer zwei-geschlechtlichen Vermehrung und enthält somit den Teil der genetischen Anlagen, den Du an Deine Nachkommen weiter gibst.Wusstest du, dass Dein Zyklus mit dem ersten Tag der Regelblutung beginnt?
Während der Regelblutung wird die alte Schleimhautschicht der Gebärmutter abgestoßen, parallel dazu reifen im Eierstock schon wieder neue Follikel heran. Die Follikel enthalten eine Eizelle, die für jede erfolgreiche Befruchtung benötigt wird.Wusstest du, dass in einem Zyklus nur ein Follikel (Eizelle) reif wird, obwohl eine Frau zwei Eierstöcke hat?
Jede Frau hat zwei Eierstöcke, die bei der Geburt schon tausende Eizellen beherbergen. In den Eierstöcken befinden sich Follikel. In dem Follikel wiederum befindet sich die Eizelle. Von welchem Eierstock die Eizelle an den Eileiter abgegeben wird, hängt vom Zufall ab, da es keine Rechts- oder Links-Koordination gibt. Die Abgabe der Eizelle in den Eileiter wird als Eisprung bezeichnet. Die Entwicklung des Follikels und der Eisprung werden von Deinem Körper durch ein hormonelles System gesteuert. Dieses System regt die Produktion des follikelstimulierenden Hormons FHS an. Dieses Hormon fördert wiederum das Wachstum der Follikel (in ihm befindet sich die Eizelle!). Gleichzeitig bewirkt sie, dass innerhalb des Follikels das Hormons Estrogen gebildet wird. Estrogene, besser unter Östrogenen bekannt, sind unsere wichtigsten weiblichen Geschlechtshormone.Weißt du, woran Dein Körper erkennen kann, welche Eizelle die reife und dominante ist?
Das geschieht durch einen sogenannten Rückkopplungsprozess, bei dem die in den Follikeln produzierten Estrogene wiederum die Ausschüttung des Hormons FHS hemmen. Dieses regt ja das Wachstum der Follikel an. Durch die geringere Verfügbarkeit des FHS-Hormons wird das Follikelwachstum gehemmt und alle nicht ausgereiften Follikel sterben ab. Somit bleibt nur noch der einzig voll entwickelte Follikel übrig, der die Eizelle später an den Eileiter abgeben wird.Wusstet du, dass nicht der gesamte Follikel an Deinen Eileiter abgegeben wird, sondern nur die Eizelle?
Der dominante Follikel reift nun etwa bis zur Mitte des Zyklus heran. Dabei wird das Hormon Estradiol (ein Estrogen) vermehrt gebildet, was zur Folge hat, dass das LH- Hormon (Luteinisierendes Hormon) ausgeschüttet wird. LH spielt in der Fortpflanzung eine wichtige Rolle und regelt den Eisprung. Wenn die Eizelle an den Eileiter abgegeben wird, verursacht der zum Sprung bereite Follikel eine Wölbung in der Eierstockwand. Weiter werden die Follikelwand und das dazwischen liegende Bindegewebe des Eierstocks durch Enzyme (Proteine) zersetzt. Im nächsten Schritt entleert sich der Follikel und die Eizelle wird an den Eileiter abgegeben.Wusstest du, dass Du schon vor Deinem Eisprung schwanger werden kannst?
Man sagt, dass eine Frau in etwa sechs Tage im Zyklus fruchtbar ist. Deine fruchtbare Phase wird jedoch nicht von der Befruchtungsfähigkeit der Eizelle (12 bis 18 Stunden nach dem Eisprung) bestimmt, sondern von der Lebenszeit der Spermien. Spermien können in Deinem Körper ungefähr fünf bis sechs Tage überleben. Wenn Du somit vier Tage vor dem Eisprung ungeschützten Geschlechtsverkehr hattest, sind die Spermien zu diesem Zeitpunkt noch befruchtungsfähig und Du kannst, sobald Du Deinen Eisprung hattest, schwanger werden. Da der Eisprung jedoch ein verdeckter Vorgang im Körper ist, kann der exakte Zeitpunkt nicht bestimmt werden und deshalb heißt es, dass eine Frau sechs Tage im Zyklus fruchtbar wäre. Aber wofür gibt es dann all die Methoden zur Ermittlung der fruchtbaren Tage? Temperaturmessen? Teststreifen etc.?
Tipp: Das Auftreten des Zervixschleims wird unter Kennern auch als recht zuverlässigen Indikator zur Zykluskontrolle genutzt, mehr dazu erfährst Du in unserem Artikel dazu hier »
Zervixschleim.
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