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Erholsamer Schlaf - gesundes Wachstum
Bild: bfhoyt / flickr.com
Autoreninfo | Sylvia Koppermann |
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aktualisiert: 23.07.2021 | Mehrfache Mutter u. Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Wenn sich der Tag langsam zu Ende neigt und es Zeit wird, die lieben Kleinen ins Bett zu bringen, geht es in jeder Familie anders zu, mal harmonisch, mal chaotisch.Alle Beteiligten haben jedoch eines gemeinsam: Sie haben sich eine ruhige und erholsame Nacht verdient. Oftmals ist es aber nach kurzer Zeit auch schon wieder vorbei mit der ersehnten Ruhe, wenn das Kind beispielsweise anfängt zu schreien und partout nicht aufhören will. Oder aber es dauert ewig lange bis es endlich einschläft, so dass Mama und Papa erst spät den Abend genießen können. Oft sind solche Einschlaf- bzw. Durchschlafstörungen die Folge aufwändiger Einschlafhilfen, an die sich die Kinder zu schnell gewöhnt haben.
Keine falschen Gewohnheiten antrainieren
Wenn das Kind etwa jeden Abend im Kinderwagen oder sogar im Auto
herumgefahren wird, bis es endlich die Äuglein schließt. Oder aber, wenn das Baby an der Brust einschläft und dann schlafend in sein Bettchen gelegt wird, dann wird sich das Kind an diese Einschlafhilfen gewöhnen und sie immer wieder lautstark einfordern. Es empfiehlt sich daher, auf Einschlafrituale zurückzugreifen, die Eltern dauerhaft aufrechterhalten können und auch sollten.
Vor dem Einschlafritual
- Ruhe vor dem Schlaf
Generell sollte die letzte Stunde vor dem Schlafengehen nicht vor dem Fernseher oder dem Computer verbracht werden. Denn der Tag war schließlich aufregend genug. Weiters sollten Einschlafrituale weder mit Zwang noch mit Druck ausgeübt
werden, um keinen unnötigen Stress aufkommen zu lassen. Vielmehr sollte Ruhe einkehren um dem Kind ein Gefühl von Nähe und Geborgenheit zu vermitteln. Alle Beteiligten können gemeinsam mithelfen herauszufinden, welches Einschlafritual angewendet werden soll. Ganz wichtig dabei ist Konstanz, um das Kind an die Situation zu gewöhnen und ihm das Signal für das Zubettgehen zu geben. Läuft
nämlich jeder Abend anders ab, kann das Kind keine Erwartungen entwickeln und somit nie genau wissen, wann Schlafenszeit ist. - Abendhygiene
Zähne putzen, Windel wechseln, Schlafanzug anziehen. Es ist wichtig dem Kind vor dem Schlafengehen Abendhygiene und dabei vor allem die Notwendigkeit der Mundhygiene bereits frühzeitig spielerisch zu vermitteln. - Zu viel Energie zum Schlafen?
Manchmal müssen Kinder vor dem Schlafen gehen jedoch noch Energie abbauen. Ein wenig Herumhüpfen schadet dann nicht, wenn vor dem Schlafengehen eine ruhige Aktivität folgt, sonst gelingt der Übergang zum Schlafen nur schwer. - Der feste Schlafplatz
Auch der richtige Platz, nämlich das eigene Bett, sollte als Einschlafort gewählt werden, damit sich das Kind an seinen festen Schlafplatz gewöhnt.
Tipps für Einschlafrituale
- Die Gute-Nacht-Geschichte
Der Klassiker unter den Einschlafhilfen ist sicherlich die Gute-Nacht-Geschichte, die dem Kind vorgelesen oder frei erzählt wird. Das gemeinsame Anschauen eines Bilderbuches oder ein kurzes Spiel sind weitere beliebte Methoden, um das Kind entspannt auf das Einschlafen einzustimmen. Für Kinder gibt es neben der körperlichen Nähe nichts Schöneres als die Stimme der Eltern. - Das Schlaflied
Genauso kommt die Stimme in einem Schlaflied zur Geltung. Eine beruhigende Melodie zu summen, ein Schlaflied zu singen oder sogar das Lieblingslied des Kindes ist eine relativ sichere Methode das müde Baby zum Einschlafen zu bringen. - Eine Spieluhr oder ein Hörspiel
Vielfach wird dem Baby auch eine Spieluhr aufgezogen, auch hier wirkt die beruhigende und dem Baby bekannte Meldodie auf das Baby einschläfernd. Bei älteren Kindern kann auch eine Kassette/Mp3 oder ein Hörspiel angehört werden.
- Teddy und Kuscheltier
Schnuller, Teddy, Puppe oder andere Kuscheltiere wirken unterstützend und können in das Einschlafritual eingebunden werden, um dem Kind dabei zu helfen, schnell einzuschlummern.
- Ängste mindern
Eine kleine Lampe oder ein Licht mindern etwaige Ängste des Kindes vor der Dunkelheit und eine angelehnte Tür vermittelt dem Kind das Gefühl, weiterhin Teil des Geschehens zu sein. Denn es hört so aus der Ferne die Stimmen der Eltern und fühlt sich nicht allein gelassen.
Auch eine kurze Massage oder ausgiebiges Kuscheln können für Kinder jeden Alters wohltuend und
entspannend sein. Viele Eltern nutzen außerdem gerne die Möglichkeit eines gemeinsamen kurzen Gebets, eines wohltuenden Bades oder das gemeinsame Zähneputzen, um den Abend einzuläuten. - Gute Nacht wünschen
Viele Babys und Kinder lieben es vor dem Schlafengehen all ihren Kuscheltieren "Gute Nacht" sagen zu dürfen. Dabei kann das Baby kurz vor dem zu Bett gehen durch den Raum getragen werden um allem was ihm Lieb ist "Gute Nacht" zu sagen. - Das Gute Nacht-Spiel
Ein ruhiges Spiel kann auch ein schöner Weg sein um sein Kind zum Einschlafen zu bewegen. Das Spielzeug darf dabei mit ins Bett genommen werden, und in eine Geschichte mit einbezogen werden. Nicht vergessen das Spielzeug - nachdem das Kind eingeschlafen ist - wieder mitzunehmen.
Hauptsache Kuscheln
Egal für welches Abendritual du dich entscheidest, die meisten haben mit Kuscheln zu tun. Und das ist auch gut so, damit fühlt sich dein Kind geborgen und sicher.
Ältere Kinder
Je größer die Kinder sind, desto wichtiger werden auch abendliche Gespräche mit den Eltern, in denen der Tag und etwaige Sorgen besprochen werden können. Ganz wichtig: Niemals den Gute-Nacht-Kuss vergessen!
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Babys Schlaf.
[AKH]