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Ein Spaziergang in der freien Natur kann Wunder wirken
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Autoreninfo | Katharina Krause |
|
aktualisiert: 15.03.2019 | Vierfache Mutter und Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Zwischen Arbeit und Verpflichtungen fehlt uns häufig die Zeit für die wichtigen Dinge im
Leben. Doch das muss gar nicht so sein. Hier erfährst du, wie du einfacher und
bewusster leben kannst und damit die Lebensqualität deiner ganzen Familie erhöhst.
Was du hier lesen kannst:
- Der Wunsch, dass etwas anders ist
- Wer weniger konsumiert, lebt mehr
- Alles, was nicht gebraucht wird ist nur Ballast
- Leidenschaft suchen und finden
- Gebe weniger Geld aus, als du einnimmst
- Augen weg von Bildschirmen und hin zur Welt
- Multitasking war gestern
- Verabschiede dich vom Perfektionismus
- Die Kunst, auch die kleinen Dinge zu schätzen
- Raus in die Natur
- Einfacher kochen, bewusster essen
- Urlaub zu Hause
- Meditieren
Der Wunsch, dass etwas anders ist
Vermutlich kennt jeder dieses Gefühl, dass man sich wünscht, dass irgendetwas in seinem
Leben anders ist. Man hat den Eindruck, dass man viel zu wenig Zeit hat, dass immer viel zu
viel zu tun ist. Man sehnt sich nach Freiheit und womöglich auch nach Selbstständigkeit und
doch ist es so, dass man den Eindruck hat, die eigenen Träume und Wünsche blieben dabei
irgendwie auf der Strecke. Wer solche oder ähnliche Gedanken hat, der könnte versuchen, etwas bewusster und einfacher zu
leben. Es ist schon fast ein kleines Paradoxon, dass, obwohl wir uns mit all den Dingen
umgeben, von denen wir glauben, sie zu brauchen, wir dennoch nicht wirklich glücklich mit ihnen sind und
der Besitz von diesen ganzen Dingen manchmal sogar dazu führen kann, dass wir den
Eindruck haben, irgendwie erdrückt zu werden, ohne genau sagen zu können, woher das
kommt. Häufig ist eines der großen Probleme einfach die Tatsache, dass unser Leben viel zu
kompliziert ist und dass wir viel zu sehr mit unserem Alltag beschäftigt sind, sodass wir unser
Leben gar nicht wirklich genießen können. Hier haben wir ein paar Ideen zusammengestellt, wie
man sein Leben ein wenig einfacher und bewusster gestalten kann.
Wer weniger konsumiert, lebt mehr
Ein großes Problem heutzutage ist die Tatsache, dass wir immer mehr konsumieren. Damit
geht es nicht nur um Dinge, die man essen oder trinken kann, sondern um so ziemlich alles,
was wir kaufen. Eigentlich sind wir nur noch damit beschäftigt,
neue Dinge zu besorgen, hin und wieder alte Dinge auszusortieren, aber vor allem das Geld für
die ganzen neuen Dinge irgendwie zu besorgen. Wenn wir gerade einmal nicht etwas kaufen,
dann sitzen wir womöglich vor dem Fernseher und sehen uns Filme an, die ganz
häufig gar nicht so interessant sind, wie wir uns das erhofft haben. Zum Schluss bleibt dann oft
ein fader Geschmack im Mund und der Eindruck, mal wieder Zeit verschwendet zu haben. Wer
weniger konsumiert, braucht weniger Geld, muss weniger arbeiten und hat somit mehr Zeit zum
Leben. Statt dafür zu sorgen, dass man das Geld heranschafft, um das Kind mit dem x-ten
Spielzeug auszustatten, ist es vielleicht viel schöner, wenn man gemeinsam einmal einen Tag
in die Natur fährt und das Leben einfach genießt.
Alles, was nicht gebraucht wird ist nur Ballast
Im Schnitt besitzt ein Mitteleuropäer so ungefähr 10.000 Gegenstände. Wenn
man sich diese Zahl einmal vor Augen führt, dann ist das ein immens großer Berg an Dingen,
die sich irgendwo in unserem Besitz und womöglich sogar in unseren vier Wänden befinden.
Wenn du nun lächelst und glaubst, dass das bei dir anders ist, so lass dir gesagt sein, dass es
vermutlich gar nicht wirklich viel weniger Gegenstände bei dir sind, sondern einfach nur die
Tatsache, dass du bei vielen Dingen, die irgendwo herumliegen gar nicht weißt, dass du sie
überhaupt besitzt. Es kommt recht häufig vor, dass man eine Schublade oder einen
Schrank öffnet, den man ausräumen oder sortieren möchte und dann
über Dinge stolpert, von denen man gar nicht wusste, dass man sie besitzt bzw. man überhaupt
nicht mehr weiß, woher man sie eigentlich einmal hatte. Um das Aussortieren deutlich einfacher
zu gestalten, kann man sich an eine ganz einfache Regel halten: Alles das, was nicht gebraucht
wird, fliegt raus. Man kann sagen, dass Dinge, die man den letzten drei Monaten nicht in der
Hand hatte - oder noch schlimmer: von denen man gar nicht wusste, dass man sie besitzt - wohl
nicht wichtig sind und in der Regel einfach verschenkt, gespendet oder verkauft werden können.
Alles, was keinem Zweck im Haushalt dient ist nur Ballast, der in den Ecken herumsteht, der
gewartet oder geputzt werden muss und der dich wertvolle Lebenszeit und
Energie kostet.
Das gilt übrigens nicht nur für Dinge, die du besitzt, sondern auch für Dinge, die
dein Kind besitzt. Manchmal ist es durchaus ratsam, das Kinderzimmer auf den Kopf zu stellen
und all das wegzuwerfen, was kaputt, nicht mehr vollständig ist oder womit das
Kind ganz einfach nicht mehr spielt.
Leidenschaft suchen und finden
Je weniger man weiß, was seine Leidenschaft ist, desto mehr Gegenstände häuft man an, um
sich wohl zu fühlen. Wenn man permanent auf der Suche nach dem ist, was einen
ausfüllt, einem Spaß macht und für das man brennt, wird in der Regel komplett vergessen, in
den richtigen Richtungen zu suchen. Denn schnell wird aus der Suche nach der Leidenschaft
einfach eine kurzfristige Befriedigung der Bedürfnisse, indem man Dinge kauft, die vermeintlich gebraucht werden oder die einen vielleicht glücklich
machen könnten. Sei dies der größere Fernseher, auf den man nun so lange gespart hat oder
das neue Fahrrad, mit dem man dann im Endeffekt doch nicht fährt. Hier ist es ganz wichtig, erst
einmal auf die Bremse zu treten und herauszufinden, wofür das Herz wirklich schlägt.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass dein Leben sich schlagartig vereinfacht, sobald du rausgefunden hast, was deine wahre Leidenschaft ist und du
mehr Zeit hast, dich dieser Leidenschaft zu widmen, da dich diese in der Regel dann tatsächlich
glücklich machen wird.
Gebe weniger Geld aus, als du einnimmst
Eine große Belastung im Leben sind in der Regel Schulden und interessanterweise sind
Schulden etwas, was heutzutage die meisten Menschen haben. Ob du nun direkt Schulden
hast oder einfach nur der Meinung bist, dass du viel zu wenig Geld hast - in dem Moment,
wo du dir angewöhnst, unter deinen Verhältnissen zu leben, wird das Leben für dich in der
Regel deutlich einfacher. Unter deinen Verhältnissen zu leben bedeutet eigentlich nur, dass du
weniger Geld ausgibst, als du einnimmst. Damit hast du auf der einen Seite den schönen Effekt,
dass du entweder demnächst schuldenfrei bist oder dir sogar ein kleines Polster aufbaust, mit dem
du andere Sachen tun kannst, die jetzt im Moment einfach nicht drin wären. Es geht nicht
darum, geizig zu werden, sondern einfach nur ein wenig weniger von seinem zur Verfügung
stehenden Geld auszugeben.
Jeder von uns hat so seine Macken, wo er Geld zum Fenster
rauswirft. Sei es der überteuerte Kaffee to go, das Trinkgelage am Wochenende mit Freunden
oder das Lottospielen. Hier gibt bei jedem ein relativ einfach auszumachendes Sparpotential.
Augen weg von Bildschirmen und hin zur Welt
Ob Fernseher, Computer oder Smartphone - den Großteil unseres Tages starren wir tatsächlich
auf irgendwelche Bildschirme. Natürlich ist nicht alles, was die Digitalisierung mit sich gebracht
hat, schlecht. Viele von diesen Dingen vereinfachen unser Leben ganz enorm, doch nur dann,
wenn wir lernen, richtig mit dieser Technik umzugehen und diese Dinge auch einfach einmal
liegen zu lassen. Nur dann kann man sich auf die Umstände konzentrieren, die wichtig
für uns sind. Konzentriere dich doch einfach einmal auf die Welt um dich
herum und lass nur für ein paar Stunden das Handy in der Tasche, den Computer aus und den
Fernseher kann man theoretisch auch gleich entsorgen. Auch wenn das im ersten Moment
etwas merkwürdig erscheint, ist das Leben schöner und deutlich einfacher, wenn man auch
hier etwas kürzer tritt.
Multitasking war gestern
Wer immer noch glaubt, dass Multitasking eine gute Sache ist, der irrt sich ganz gewaltig.
Natürlich gibt es Situationen, in denen Multitasking durchaus nützlich sein kann, aber die
meisten Situationen, in denen wir Multitasking verwenden, sind dafür überhaupt nicht geeignet.
Unser Hirn ist nicht darauf ausgelegt, zwei oder mehrere Sachen gleichzeitig zu machen und so
switchen wir zwischen den Aufgaben auch wieder nur hin und her. Dabei verlieren wir wertvolle Zeit. Bis zu 25% mehr Zeit kostet uns das
Multitasking, vorausgesetzt, die Aufgaben, bei denen es angewendet wird, sind beide
einfach. Dies kann schnell bis auf die doppelte Zeit hinauslaufen, wenn man zwischen zwei
komplexen Aufgaben hin- und herswitcht. Von daher gilt: Einfach nur auf eine Sache
konzentrieren und diese für etwa eine Stunde lang durchzuziehen, ohne dich von irgendetwas
ablenken zu lassen macht die effizienter und strengt dich weniger an.
Verabschiede dich vom Perfektionismus
Man kann feststellen, dass man ein gutes Ergebnis relativ schnell erreichen kann. Für ein perfektes Ergebnis ist oft noch einmal etwa die vierfache Zeit benötigt. Dieses Prinzip nennt sich
Paretoprinzip und lässt sich auf die meisten Dinge in unserer
Welt anwenden. Um das Leben zu vereinfachen, erkenne einfach an, dass du nicht alles perfekt
machen musst, sondern gib dich einfach mit den 80% zufrieden, die du relativ einfach
erreichen kannst und strebe nicht überall nach Perfektion.
Die Kunst, auch die kleinen Dinge zu schätzen
Viele Menschen sind unzufrieden mit ihrem Leben, weil sie überhaupt nicht in der Lage sind,
dankbar für all das zu sein, was sie tatsächlich haben. Das Leben dieser Menschen ist
in der Regel gar nicht so viel schlechter als deines oder meines, sondern sie haben einfach nur
nicht gelernt, für das, was sie haben, dankbar zu sein. Dankbarkeit ist eine unglaublich wichtige
Sache und es ist gar nicht so schwierig, Dankbarkeit zu lernen.
Raus in die Natur
Es gibt kaum etwas, was entspannender und angenehmer ist als ein Besuch in der freien
Natur. Gerade ein Wald wirkt sich im Normalfall sehr positiv auf unsere Stimmung aus und es
ist einfach nur schön, durch die Natur zu wandern und ganz nebenbei ist dies auch noch
gesund. Wer den Eindruck hat, dass ihm alles über den Kopf wächst, der sollte einfach einmal
einen Waldspaziergang machen und alle Sorgen und Nöte beiseite schieben. Du wirst
sehen, danach geht es dir dann deutlich besser.
Einfacher kochen, bewusster essen
Es muss nicht immer ein drei Gänge Menü sein und es muss auch nicht immer etwas sein, was
unglaublich kompliziert und komplex ist. Manchmal ist es deutlich angebrachter, einfacher zu kochen, weniger Zutaten zu benutzen und dafür bewusster zu essen. Das heißt
nichts anderes, als dass man sich für das Essen mehr Zeit nimmt und nichts nebenbei
macht, sondern sich auf das konzentriert, was man beim Essen schmeckt und empfindet.
Urlaub zu Hause
Zuhause Urlaub zu machen kommt den meisten Menschen gar nicht erst in den Sinn, selbst dann,
wenn eine Urlaubsreise in der Regel schon wieder mit Stress verbunden ist. Wer den Eindruck
hat, dass ihm alles zu viel wird, der sollte vielleicht einfach einmal einen Urlaub zu Hause
planen und diesen richtig auskosten, denn es gibt auch hier viele wunderschöne
Orte.
Meditieren
Auch meditieren kann helfen, das Leben einfacher und bewusster zu erleben. Schon Kinder
können das Meditieren lernen und meditieren heißt nicht unbedingt, dass man stundenlang
irgendwo still da sitzen muss und sich die Beine verknotet. Eine einfache Meditationsübung
kann sein, die Augen zu schließen, tief ein- und wieder auszuatmen und einfach nur zu
beobachten, was mit seinem Atem dabei passiert. Wenn es dann noch gelingt, die Stimme in
seinem Kopf zum Schweigen zu bringen, hat man in der Regel schon gewonnen. Wenn du dich
gestresst fühlst, kann es wahre Wunder bewirken, wenn du dich einfach hinsetzt und versuchst,
10 Minuten lang zu meditieren. Das reicht meistens schon, um sich deutlich erholt zu fühlen.
[KaKra]