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Durch optimale Babymilch einer Allergie vorbeugen

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Kraftprotz/Pixelio
Allergien vorbeugen
Bild: Kraftprotz/Pixelio
AutoreninfoErnährungsberaterin Lala
aktualisiert: 04.08.2021Ernährungswissenschaftlerin
Ernährung, Gesundheit, Familie
Immer mehr Babys sind von einer Allergie betroffen und darum machen sich viele Mütter Gedanken über eine allergiearme Ernährung ihres Babys.

Stillen ist die beste Nahrung für ein Baby, um einer Allergie vorzubeugen. Doch inzwischen sind auch verschiedene Flaschennahrungen erhältlich, die das Allergierisiko reduzieren können. In erster Linie muss das Baby die Möglichkeit haben, eine gesunde Darmflora aufzubauen, denn Menschen mit einer gesunden Darmflora leiden nachweislich weniger an Allergien.


So kann von Anfang an das Allergierisiko reduziert werden

  1. Stillen ist der beste Schutz für das Baby. Vor allem in den ersten Wochen reagiert das Baby sehr sensibel auf Allergene und ist mit Muttermilch am besten vor allergischen Reaktionen geschützt. Vier Monate langes volles Stillen verringert das Allergierisiko um ein vielfaches. Die Vermeidung allergener Nahrungsmittel (Milch, Milchprodukte, Fisch, Ei, Nüsse) führt zu einer geringeren allergenen Belastung in der Muttermilch und kann bei stark allergiegefährdeten Säuglingen ein Vorteil sein. Allergene Lebensmittel sollten aber nur in den ersten Wochen reduziert werden. Damit das Baby die Möglichkeit hat, Allergene in geringer Konzentration kennen zu lernen, sollten danach alle Lebensmittel in kleinen Mengen gegessen werden.
  2. Wenn Stillen nicht möglich ist, wird das Baby mit Pre-Nahrung gefüttert. Vor allem in den ersten Lebenswochen muss Pre-Nahrung gegeben werden. Eine zu frühe Gabe von 1er oder 2er Milch kann das Allergierisiko erhöhen. Babys mit einem erhöhten Allergierisiko sollten pro- oder prebiotische Säuglingsmilch bekommen. Diese unterstützt die Entwicklung einer gesunden Darmflora und kann das Risiko für allergische Reaktionen verringern.
  3. Flaschennahrung auf Basis von Sojamilch, selbst hergestellte Säuglingsnahrung und alternative Säuglingsmilch sollte in den ersten Monaten nicht gefüttert werden.
  4. Hypoallergene Nahrung sollten nur Säuglinge mit einem stark erhöhten Allergierisiko bekommen. Dies ist der Fall, wenn beide Eltern zu Allergien neigen. Damit das Baby langsam allergene Substanzen kennen lernt, sollte HA-Nahrung nicht das gesamte erste Lebensjahr gegeben werden.
  5. Mindestens fünf Monate sollte dem Baby ausschließlich Milch gegeben werden. Wenn vor Ende des 3. Lebensmonats Folgemilch oder Beikost gegeben wird, steigt das Risiko für die Entstehung einer Allergie stark an. Beikost sollte bei gesunden Babys erst ab dem 5. Lebensmonat und bei allergiegefährdeten Babys ab dem 6. Monat eingeführt werden.

Die Entstehung einer Allergie beginnt im Darm

Laut neuesten Forschungsergebnissen ist eine wichtige Ursache für die Entstehung von Allergien die Gesundheit des Darms. Menschen mit einer gesunden Darmflora leiden weniger häufig an Allergien.

Babys kommen mit einer sterilen Darmwand zur Welt und in den ersten Tagen beginnt der Darm sich mit Bakterien zu besiedeln. In einem gesunden Säuglingsdarm sollten große Mengen an Lactobazillen und Bifidusbakterien angesiedelt sein. Muttermilch unterstützt aufgrund ihrer Zusammensetzung und des basischen pH-Wertes die Bildung gesunder Darmbakterien. Auch das Füttern von probiotischer Säuglingsmilch hat eine positive Wirkung auf die Ansiedelung von Lactobazillen und Bifidusbakterien.

Hygiene

Neben Babynahrung hat auch Hygiene einen Einfluss auf die Entwicklung der gesunden Darmflora. Kaiserschnittgeburten und sterile Krankenhausgeburten ermöglichen dem Baby, nicht mit jenem Schmutz in Verbindung zu kommen, der die Darmentwicklung positiv unterstützt. Untersuchungen zeigten, dass Babys mit einer erhöhten mikrobiellen Belastung eine größere Menge gesunder Darmbakterien aufweisen als Babys mit niederen mikrobiellen Belastungen. Das heißt: natürlicher Schmutz stärkt den Darm des Babys.

Die Darmflora, die sich beim Baby im ersten Lebensjahr entwickelt, bleibt das Leben lang über relativ stabil und kann nur noch vorübergehend durch entsprechende Ernährung geändert werden. Somit erfolgt die Prägung im ersten Lebensjahr und begleitet den Menschen durch sein ganzes Leben!

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