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Kabel gehören auf keinen Fall in Babys Hände
Bild: fotolia.de -@Oksana Kuzmina
Autoreninfo | Katharina Krause |
|
aktualisiert: 28.07.2021 | Vierfache Mutter und Autorin |
Medizin, Gesundheit und Erziehung |
Die Entwicklung deines Kindes geht rasant vorwärts und mit ihr verändern sich auch die
Dinge, die besonders anziehend auf dein Kind wirken. Im Folgenden gehen wir einmal auf
all die Dinge ein, die dein Kind mit 6 Monaten interessieren und auf die Gefahren, die
deinem Kind womöglich drohen.
Was du hier lesen kannst:
- Gefährliche Dinge, die dein Kind faszinieren
- Steckdosen
- Schnüre und Bänder
- Schlüsselbunde
- Ausguss von Spüle oder Waschbecken
- Treppen
- Flaschen
- Tuben
- Elektrogeräte
- Pflanzen
- Papierkörbe und Mülleimer jeglicher Art
- Dinge, die dein Baby faszinieren
- Dinge, die Geräusche machen
- Quietsch- und Kuscheltiere
- Räder und Türen
- Eigener Schrank
- Dinge zum Befüllen
- Küchenutensilien
- Bilderbücher, Fotos, Musik
- Bauklötze
- Bälle
Gefährliche Dinge, die dein Kind faszinieren
Steckdosen
Die meisten Kinder hegen für eine sehr lange Zeit ein unglaubliches Interesse an allen Arten
von Steckdosen. Immer wieder beobachten sie dich dabei, wie du ein Kabel in eine Steckdose
steckst und dann etwas tust. Steckdosen bilden in der Regel die einzige Unterbrechung auf
einer ansonsten glatten, einfarbigen Wand und sind von daher genau wie alle anderen Kleinteile
unglaublich interessant für dein Kind. Alle Steckdosen, die sich in der Reichweite deines Kindes
befinden, solltest auf jeden Fall sichern. Hierfür kannst du im Baumarkt eigene
Kindersicherungen für Steckdosen kaufen. Doch auch wenn die Steckdosen gesichert sind,
solltest du dafür Sorge tragen, dass dein Kind niemals an den Steckdosen spielen darf, da du
nicht sicherstellen kannst, dass alle Steckdosen, an die dein Kind jemals herankommen wird,
auch tatsächlich gesichert sind. Wenn dein Kind von dir zu Hause nun aber lernt, dass
Steckdosen tabu sind, ist die Gefahr, dass sich dein Kind an einer Steckdose verletzt, an der es
herum spielt, wenn du bei Freunden, beim Arzt oder sonst irgendwo bist, wo es keine
Steckdosensicherungen gibt, relativ gering. Auch solltest du dein Kind nicht mit Kabeln spielen
lassen, die mit der Steckdose verbunden sind, allgemein sollten Kabel tabu sein. Strom ist sehr
gefährlich und das solltest du deinem Kind auch deutlich klarmachen.
Schnüre und Bänder
Alle Arten von Bändern und Schnüren üben nun ebenfalls eine unglaubliche Faszination auf
dein Kind aus. Die Gefahr, die von diesen ausgeht, solltest du allerdings nicht unterschätzen.
Schnell hat sich dein Kind in Schnüren oder Bändern so verwickelt, dass es nicht mehr selbst
herauskommt und das Schlimmste, was passieren kann ist, dass sich eine Schnur um den Hals
deines Kindes legt und sich diese durch das Herumtollen zuziehen könnte. Es besteht
hierbei immer die Gefahr, dass sich dein Kind stranguliert. Doch auch kann es passieren, dass
dein Kind anfängt, eine Schnur zu essen und diese womöglich sogar zu verschlucken. Lose
Bänder und Schnüre haben nichts in der Reichweite deines Kindes zu suchen und du solltest
tunlichst darauf achten, dein Kind niemals mit so etwas allein zu lassen.
Schlüsselbunde
Auch Schlüssel üben mittlerweile eine unglaubliche Faszination auf dein Baby aus. Doch auch
hierbei solltest du ganz genau aufpassen. Zum einen sind Schlüssel nicht unbedingt das
geeignete Spielzeug, das man sich in den Mund stecken sollte, zum anderen befinden sich an
vielen Schlüsselbunden ebenfalls Kleinteile, die sich lösen und verschluckt werden können. An
einem Schlüsselring kann sich dein Baby ebenfalls die Finger quetschen und auch andere
Befestigungen sind nicht unbedingt viel sicherer.
Ausguss von Spüle oder Waschbecken
In der Regel finden Kinder sämtliche Arten von Ausgüssen unglaublich interessant. Gerade
wenn sie beobachten können, wie dort das Wasser verschwindet, ist die Neugier der
kleinen Kinder häufig geweckt. Durch die kleinen Öffnungen werden dann gerne einmal die
Finger gesteckt, was schnell darin enden kann, dass das Kind sie nicht wieder herausbekommt
oder sich womöglich an scharfkantigen Ecken verletzt. Ausgüsse sind grundsätzlich kein
geeignetes Spielzeug, um das Kind damit experimentieren zu lassen.
Treppen
Auch Treppen sind ein Dauerbrenner, wenn es um gefährliche Situationen im kindlichen Alltag
geht. Die meisten Kinder finden Treppen ganz interessant und würden diese am liebsten hoch- und runtererkunden. Dies solltest du auch insoweit zulassen, dass dein Kind sehr wohl in deiner
Gegenwart einmal auf einer Treppe spielen darf. Zeige ihm, dass es hinauf- und wieder hinunterklettern kann, aber lass es niemals an einer Treppe allein. Grundsätzlich solltest du alle
Treppen so sichern, dass es nicht möglich ist, die Treppe hinunterzufallen, falls dein Kind doch einmal ausbüchsen sollte.
Flaschen
Kinder lieben es, mit leeren oder vollen Flaschen zu spielen. Ob diese aus Glas oder Plastik
sind, spielt dabei keine große Rolle. Hierbei musst du vor allen Dingen aufpassen, weil sich
nicht in jeder Flasche ein Nahrungsmittel befindet. Dein Kind interessiert sich genauso für
Flaschen in denen sich Parfum, Nagellack, etwas zur Desinfektion, Putzmittel oder ähnliche
Stoffe befinden. Selbstredend gehören also die meisten Flaschen nicht in Kinderhände. Achte
darauf, dass all jene Dinge, mit denen dein Kind besser nicht in Berührung kommen darf, auch
nicht in dessen Reichweite gelangen können. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, die Putzmittel
aus dem Spülenschrank in der Küche zu verbannen und diese irgendwo hinzuräumen, wo sie dein Kind auf keinen Fall erreichen kann. Es ist
nur noch eine Frage der Zeit, bis ein Kind heraus hat, wie es die Tür öffnet, um an die
begehrten Flaschen heranzukommen.
Tuben
Ebenso faszinierend sind natürlich jegliche Arten von Tuben. Ob es sich hierbei um Cremes
oder Zahnpasta handelt, spielt keine große Rolle. Wenn du dein Kind lässt, wird es mit
jeder Tube, die es in die Finger bekommt auch spielen. Das Problem bei den meisten Tuben ist,
dass sie nicht dafür ausgelegt sind, dass man mit ihnen spielt. Gerade jene, die aus
Metall gefertigt sind, neigen dazu, relativ schnell Löcher und Risse zu bekommen. Sehr schnell
passiert es dann, dass man die ganze Pampe überall kleben hat. Je nach dem, was genau in der
Tube war, kann dies durchaus gefährlich sein. Selbst Zahnpasta ist übrigens kein Spielzeug für
kleine Kinder. Grundsätzlich sollte Zahnpasta als ebenso schädlich und giftig eingestuft werden,
wie ein Putzmittel, wenn es darum geht, ob dein Kind damit spielen darf. Du musst leider immer
damit rechnen, dass gerade bei gut schmeckenden Zahnpasten dein Kind auf die Idee kommen
könnte, die Tube einfach leer zu machen. Im günstigsten Fall kommt es dann zu Erbrechen,
Bauchweh und womöglich Durchfall.
Elektrogeräte
Sämtliche Arten von Dingen, die eine Reaktion haben, wenn man auf ein Knopf drückt, üben auf
so ziemlich alle Kinder eine unglaubliche Anziehungskraft aus und werden gerne bespielt. Ob
es sich hierbei nun um die Musikanlage, den Fernseher, den Mixer oder die Kaffeemaschine
handelt, ist für das Kind eigentlich relativ egal, solange es nur durch einen Druck auf einen Knopf
oder das Umlegen eines Schalters irgendeine Reaktion hervorrufen kann. Grundsätzlich solltest
du, auch um deine Elektrogeräte zu schonen, nicht zulassen, dass dein Kind unbeaufsichtigt mit
einem Elektrogerät spielt. Es gibt viele Kleinteile die sich lösen können. Die meisten
Elektrogeräte sind zudem an den Stormkreis angeschlossen, damit sie funktionieren und darüber hinaus gibt es bei vielen
Elektrogeräten diverse Stellen und Ecken an denen man sich verletzen, die Finger
klemmen oder sich sonst irgendwie wehtun kann. Es ist natürlich nicht verboten, wenn du dein
Kind einmal unter Aufsicht den Fernseher umschalten lässt oder das Kind einmal das Radio
einschalten darf. Du solltest allerdings tunlichst darauf achten, dass das, was immer es in deiner
Gegenwart ausprobieren kann, nicht erreichbar ist, wenn du nicht im gleichen Raum oder
gerade anderweitig beschäftigt bist.
Pflanzen
Was jene Leute mit Haustieren schon kennen, begegnet dir nun auch mit einem Kleinkind, das
in der Lage ist, sich fortzubewegen. Sämtliche Pflanzen können auf dein Kind sehr
interessant wirken und schnell kann es passieren, dass dein Kind mit der Pflanze spielt. Hierbei ist neben der Gefahr, dass das Kind die Blumenerde aus dem Blumentopf
buddelt, die Pflanze selbst knickt oder zerreißt, wohl das größte Problem, dass viele unserer
Zimmerpflanzen giftig sind. Gerade wenn man an so typische Dinge wie Weihnachtssterne,
diverse Lilienarten und ähnliches denkt, muss man leider feststellen, dass schon kleine Mengen
zu großen Problemen führen können. Ein verstimmter Magen, Durchfall und Erbrechen sind
hierbei sicher die harmloseren Probleme, die bei einer Vergiftung durch eine
Zimmerpflanze auftreten können. Es ist dementsprechend unglaublich wichtig dafür
zu sorgen, dass dein Kind nicht an deine Zimmerpflanzen herankommt. Deinem Kind und deinen
Pflanzen zuliebe.
Papierkörbe und Mülleimer jeglicher Art
Da dein Kind viel Spaß daran hat, diverse Dinge auszuräumen, sind auch deine Mülleimer vor
dem kindlichen Erkundungsdrang nicht mehr sicher. Während es sicher noch kein Problem ist,
wenn dein Kind den Papiermülleimer einmal durchstöbert, so ändert sich dies jedoch recht
schnell, sobald es bei der Restmülltonne ankommt. Neben diversen Dingen, die man ganz
sicher nicht in Babys Händen, geschweige denn in dessen Mund wiederfinden möchte,
liegen häufig auch Dinge in Müllteimern, die dein Kind verletzen können. Es ist also extrem
darauf zu achten, dass dein Kind nicht anfängt, an einem Mülleimer herum zu spielen und dafür
Sorge zu tragen, dass dein Kind niemals mit den Mülleimern allein in einem Raum ist.
Dinge, die dein Baby faszinieren
Dinge die Geräusche machen
Dein Kind liebt alles, was irgendein Geräusch von sich gibt. Sowohl Musikinstrumente für kleine
Kinder, als auch Spielzeugtelefone, die auf Tastendruck Geräusche von sich geben, sind in der
Regel bei allen Kindern sehr beliebt und werden gerne und ausführlich bespielt. Auch Bücher,
die Geräusche von zum Beispiel Tieren wiedergeben können, stehen bei den meisten Kindern
in diesem Alter hoch im Kurs.
Quietsch- und Kuscheltiere
Darüber hinaus findet dein Kind alles interessant, was bei einer bestimmten Bewegung Geräusche produziert. Hierbei sind vor allem Kuscheltiere, die quietschen, wenn man
sie auf den Kopf stellt oder drückt sehr beliebt. Doch auch Puppen, die zum Beispiel die Augen
öffnen und wieder schließen, wenn man sie hinlegt oder wieder aufnimmt finden Kinder in
diesem Alter sehr interessant und erforschen diese ausführlich.
Räder und Türen
Häufig ist es so, dass gerade an Kinderspielzeug für unter Dreijährige wenig ist, was sich
bewegen lässt. Umso interessanter sind Dinge, an denen eben Gegenstände befestigt sind, die
sich bewegen lassen. Spielzeugautos, mit Türen, die sich öffnen lassen, Deckel,
die sich öffnen lassen und auch Räder an den Autos, die sich tatsächlich drehen finden Kinder
mit etwa 6 Monaten ebenfalls wahnsinnig spannend und untersuchen diese gerne und sehr
ausgiebig. Hierbei musst du vor allem darauf achten, dass sich keine Kleinteile lösen können
und dass sich dein Kind nicht womöglich an irgendwelchen Türen oder Klappen die Finger
klemmen kann.
Eigener Schrank
Da dein Kind es liebt, Dinge ein- und wieder auszuräumen, solltest du ihm einen eigenen
Schrank oder zumindest ein eigenes Regalbrett in Reichweite zuweisen. Hierbei
solltest du nur darauf achten, dass dein Kind nicht auf die Idee kommt, dass es nun alle
Schränke aus- und wieder einräumen kann. Zulassen solltest du dies
nur bei seinem eigenen Brett oder Schrank, wo es eben auch seine eigenen Dinge hinein- und
wieder herausräumen kann.
Dinge zum Befüllen
Irgendetwas in etwas anderes zu legen und dann wieder herauszuholen oder auszugießen
finden Kinder ebenfalls wahnsinnig interessant. Gerade wenn sie im Bad sitzen, haben sie sehr
viel Spaß daran, wenn du ihnen einen Becher oder eine Plastikflasche in die Hand drückst, mit
denen sie im Wasser experimentieren können. Auch Plastiksiebe und Trichter können für
interessante Spiele benutzt werden. Doch nicht nur im Wasser, sondern auch im Sandkasten
sind solche Dinge unverzichtbar. Aufpassen musst du lediglich darauf, dass dein Kind auf die
Idee kommen könnte, dass es was auch immer es gerade in einen Becher gefüllt hat nun eventuell auch auszutrinken. Schließlich sieht es dies ja tagtäglich bei
den Erwachsenen und eventuell vorhandenen Geschwistern.
Küchenutensilien
Nichts ist interessanter als ein Kochlöffel und ein kleiner Topf, auf dem man herumschlagen
kann. Viele Kinder lassen sich wunderbar damit beschäftigen, während du selbst kochst. Auch wenn sie im Moment noch nicht in der
Lage sind, mit einem Löffel in einem Topf zu rühren, so haben sie dennoch mit dem Schlagen
auf den Topf sehr viel Spaß und machen gerne ganz viel Lärm damit.
Bilderbücher, Fotos, Musik
Alles, was die Sinne deines Kindes anregt, wird von den meisten Kindern ebenfalls sehr gerne
begutachtet und bespielt. In der Regel lieben es Kinder, sowohl Bilderbücher als auch alte
Fotoalben anzusehen. Womöglich erkennt dich dein Kind auf den Fotos sogar schon wieder.
Doch nicht nur Bilder, sondern auch Musik kann für dein Kind unglaublich interessant sein.
Versuche einmal, ein paar Kinderlieder auf deiner Stereoanlage laufen zu lassen und schau, wie
dein Kind darauf reagiert.
Bauklötze
Bauklötze sind und bleiben für eine lange Zeit ein unverzichtbares Utensil in jedem
Kinderzimmer. Werden diese vor allen im Moment noch eingerissen und von A nach B gestapelt,
so kommt bald die Zeit, in der dein Kind versucht, mit ihnen tatsächlich Türmchen zu bauen.
Grundsätzlich können Bauklötze das Verständnis für Formen und Farben deines Kindes
deutlich erweitern und bieten immer mal wieder eine interessante Beschäftigung. In die gleiche
Kategorie fallen übrigens auch Duplosteine, die man ebenso zusammenstecken als auch von einem Behälter in einen anderen schütten kann.
Bälle
Bälle sind für die meisten Kinder ein tolles Spielzeug und das noch über Jahre hinweg. Meist
braucht es nur sehr wenig Kraft und ein Ball rollt durch den ganzen Raum. Hier kannst du mit
deinem Kind schon die ersten Kullerspiele beginnen, indem du dich vor dein Kind setzt und ihm
den Ball zurollst. Die Tatsache, dass sich auch sehr große Bälle mit meist wenig Kraft
bewegen lassen, finden die meisten Babys ganz toll und kommen aus dem Lachen gar nicht
mehr heraus, wenn sie durch leichtes Anstoßen den Ball über eine weite Strecke befördern
können. Auch Luftballons können unglaublich interessant sein, allerdings solltest du darauf
achten, dass dein Kind sie nicht zum Platzen bringen kann. Sowohl der Knall als auch die
Tatsache, dass ein platzender Ballon in der Regel weh tut, können dafür sorgen, dass dein Kind
plötzlich keinerlei Interesse mehr an Bällen hat und diese in Zukunft meidet, was durchaus sehr
schade wäre.
[KaKra]